Alte Heizungsrohrisolation, Haus BJ 1927

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Holzwurm49

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heizungsrohrisolation-analyse-rohre-i29207_2022331234519.jpgBitte nicht schlagen, eine leidige Asbestfrage... Ich weiß, dass nur die Analyse die Antwort gibt, aber ich habe keine Möglichkeit, aktuell eine Analyse durchführen zu lassen und brauche trotzdem eine Richtung.
Haus BJ 1927, Heizungseinbau unklar, aber von der Schornsteinsituation her (nur Heizungsschornstein und Küche) frage ich mich, ob es vielleicht sogar von Anfang an eine Zentralheizung gegeben haben könnte?
Ein Gasbrenner wurde an die alten rohre angeflanscht. Die Rohre sind in Gips eingepackt, außen ist eine glänzende, lackartige Schale, beim zerbröseln werden lange, eher grobe Fasern sichtbar.
Wer kann das risikomäßig einordnen (raus soll es sowieso, fragt sich nur, zu welchem Tarif...;)?
 
Zentralheizung

gab es damals schon, mein Großvater hat die in seinem Haus von 1936 auch schon eingebaut. Die Nutzung war dann im Krieg nicht mehr möglich, ich glaube weil die Brennstoffe fehlten.

Wenn es lange Fasern sind ist es eher kein Asbest. Aber egal aus welchem Material, gesund werden die Fasern in keinem Fall sein. Manchmal hat man Glück und bekommt beim örtlichen Abfallentsorger oder auf der Deponie Auskunft, wie man damit umgehen sollte, wenn man ihnen eine Probe zeigt.
 
Dämmfasern

Wenn sie sagen grobe lange Fasern (Foto wäre wie immer hilfreich) sehe ich weniger Asbest sondern eine Dämmfaser. Gebräuchlich zur Rohrummantelung war Glaswolle (langfasrig, weiss, als Matten oder lose) oder Schlackenwolle (dunkel) und ich habe auch Torfmatten schon gefunden. Asbest wurde bei höheren Temperaturen und Feuerschutz eingesetzt. Also eine Probe nehmen und bestimmen. Glaswolle ist echt krötig, hier ist Vollschutz und Ganzgasmaske angesagt, da sich die Glasröhrchen in die Haut arbeiten und abbrechen, von der mechanischen Wirkung mit den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners zu vergleichen. Je nach Inhalt lässt sich die Isolierung recht einfach auftrennen und als Halbschale abnehmen, am Besten mit dem Rohr aus der Anlage trennen und draußen am Container filetieren.
Vorher Anlage entleeren...
Gruss M. Achsnick
 
Materialprobe ..

..ist einfach zu entnehmen ( idR 1x1 cm ) und gutachtenden Betrieben zuzusenden .
Kostet nicht die Welt ;-)
Auch eine ggfls Komplettentsorgung mit Restfaserbindung kostet bißchen Geld - aber nicht die Gesundheit!
 
In der Art, wie bei Ihnen habe ich es noch nicht gesehen

Wie schon geschrieben, war es lange Zeit üblich die Rohre mit Glasfaser zu dämmen. Diese wurde am Schluss mit Gipsbinden umwickelt. Das sieht von Außen dann ungefähr so aus wie bei Ihnen. Innen ist aber sonst ein deutlicher Unterschied zwischen Gips und Dämmung.
 
w-rmeisolation-warmwasserbereitung-heizung-i29207_20221012231947.jpgWärmeisolation

Da der alte Ausgleichstank und Teile der Rohre mittlerweile entfernt wurden und wir viele weitere Geheimnisse lüften konnten, kann ich zu meiner eigenen Frage folgendes beitragen...

Das Haus wurde damals direkt mit einer koksbefeuerten Zentralheizung inklusive zentraler Warmwasserbereitung gebaut. Nach dem Krieg wurden vorübergehend in die einzelnen Zimmer Holzöfen eingebaut, teils abenteuerlich an die doch 3 Kamine angeschlossen.

Später wurde die Heizung auf Öl, dann auf Gas umgerüstet, aber die Warmwasserbereitung dezentralisiert.

Die Wärmeisolation besteht zununterst aus Gips, dann wurden dicke Rohre oder v.a. der Tank mit "Seilen" aus Holzwolle eng umwickelt. Darüber wieder Gips und eine abschließende Hülle aus Stoff, der mit einer lackartigen Substanz getränkt ist.

Wir haben uns entschieden, die alten Gußheizkörper und die Heizungsrohre (Schwarzstahl) zu belassen und eine Pellet-Heizung einzubauen. Warmwasser wieder zentral, dann ist es fast wie vorher. Der Tank musste aber raus.

Vielen Dank!
 
Thema: Alte Heizungsrohrisolation, Haus BJ 1927

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