Feuchtigkeit im Bodenbereich

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Eifelzwerg

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Wir saneiren ein Fachwerkhaus mit Ziegelinnenwänden,
beidseitig 2-3 cm Strohlehmputz. Im Laufe der Jahre
wurden verschiedene Schichten Gipsputz etc aufgebracht.
An kühlen Tagen schlägt sich im Fußbodenbereich (bis 50
cm Höhe) Feuchtigkeit nieder.
Ganz salop gesagt wurde damals etwas BEton aufgebracht und mit Fliesen belegt, kein Estrich etc. Meiner Meinung nach
somit die kälteste Stelle, die dann auch den Feuchteniederschlag auf der Wand verursacht.
Meine Frage : Zur Wandsanierung wolte ich den losen Lehm-
und Gipsputz abschlagen,mit Lehmputz ausbessern und einen
feinen Lehmoberputz aufbringen. Handele ich mir da kein
Problem ein durch den kalten Boden??? z.B.Feuchteflecken.
 
Heyho

Du hast das Problem erkannt. Kondenswasserproblematik an den Innenwände oder/und hygroskopischen Schadsalzbelastungen. Das Problem handelst du dir nicht ein, das hast du bereits schon. Alle Maßnahmen an der Wand werden durch die bauphysikalischen Begebenheiten, die durch den Fußboden resultieren in Mitleideschaft gezogen, ob Lehm oder Kalk egal. Der Bodenaufbau hört sich an wie, Feuchtes Erdreich, Magerbeton (auch Feucht, vielleicht durch eine Plastikfolien abgesperrt und sperrenden Fliesenbelag). Hier gleicht sich auf jeden Fall die Bodenfeuchte über die Wände aus, lässt diese in den Sockelbereichen auskühlen und fördert Kondenswasserbildung und/oder Salzausblühungen. Mein Tip: erstmal den Bauschädlichen Fußbobenaufbau entfernen und durch einen dem Gebäude zuträglichen Aufbau ersetzen (wenn du nicht weist was das ist, kannst du mich gerne noch mal fragen). Hast du keine Lust den Bodenaufbau zu entfernen erzielt man auch mit einer Bauteitemperierung, bei entprechenden Bedingungen, ein sehr gutes Resultat. Optimal ist allerdings eine Kombination aus beidem. Sicher ist sicher. Und wenn du eh am instandsetzen bist würde ich bei der Gebäudegesundheit keine Abstriche machen.
 
Bauteiltemperierung

Also Salzausblühungen habe ich keine. Was ich nur festgestellt habe ist, daß die Wand, nachdem ich den oberflächlich aufgebrachten Gipsputz abgeschlagen habe
trocken ist und auch trocken bleibt. Auch der untere
Holzbalken des Fachwerkes ist nicht feucht......
 
Ok

Den Gipsputz abzuschlagen war ne gute Idee. Dennoch kommt es scheinbar bei bestimmten Witterungsverhältnissen zu Feuchtigkeitsbelastungen der Innenwände (auf einer Höhe von 50cm ist schon ne Hausnummer) und das hat zweifelsfrei mit den Oberflächentemperaturen der Wände zu tun und nicht mit Gips oder Lehm, auch wenn Lehm eine bessere Feuchtigkeitsverteilung in der Wand bewirkt. Möchtest du dein Fachwerkhaus nachhaltig sanieren solltest du die Randbedingungen optimieren damit sich keine Probleme langfristig aufschaukeln
 
Schon mal über Wandheizung nachgedacht?

Wenn die Wandoberflächen ausreichend temperiert sind, gibt es auch kein Tauwasser. Da gibt es verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Näheres sollte man sich jedoch am besten vor Ort ansehen. Da scheint ja verschiedenes zusammenzukommen
 
Thema: Feuchtigkeit im Bodenbereich
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