Schiefer ist nicht zwingend "schieferfarben"

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Die Farbe und die Ästhetik des Schiefers hängt hauptsächlich von
den Mineralien, deren Korngröße und der Struktur des Steines ab. Alle drei
Eigenschaften zusammen ergeben das für ein bestimmtes Gestein typische
Erscheinungsbild.




<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0040-ornamente.jpg" hspace="3" vspace="3" width="150" height="182">
<span style="font-size: 10px">Bild aus der
Meldung "Moderne Schieferdeckarten im Vergleich"</span>
<hr>
Ein hochwertiger Dachschiefer weist auf 5 mm Spaltstärke etwa
450 Glimmerlagen auf. Das entspricht rund 90 Gefügelagen auf einen Millimeter.
Im natürlichen Abwitterungsprozess gelangen bei hochwertigen Schiefern immer
wieder neue Glimmerlagen an die Oberfläche und sichern damit über Jahrhunderte
hinweg den edlen, seidigen Glanz einer Schieferfläche.



Dieser bei hochwertigen Schiefern anhaltende seidige Glanz ist
ein Farbmerkmal wie die Farbe selbst, sichert doch gerade der seidige Glanz auch
die Vielfarbigkeit und dauerhafte Lebendigkeit einer Schieferfläche. Die
Schieferung und die Glimmerlagen leisten damit einen wichtigen Beitrag zur
Gesamt-Farbwirkung des Schiefers.



Mildes Grün, warmes Rot



"Normaler" Schiefer wird farblich als blaugrau, seidenmatt
glänzend beschrieben. Darunter verstehen wir heute z.B. Moselschiefer oder
InterSIN-Qualitäten. Bei diesen Schiefervorkommen werden hellere und dunklere
Schattierungen unterschieden.



Die Farbe grün ist bei Schiefer relativ selten. Sie basiert auf
dem Schicht- bzw. Blattsilikat Chlorit (ähnlich den genannten Glimmerlagen), das
nicht mit dem Salz Chlorid mit "d" verwechselt werden darf. Grüner Schiefer wird
deshalb zuweilen auch Chloritschiefer genannt.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1811-rathscheck5.jpg" vspace="2" width="400" height="243">

<span style="font-size: 10px">Bild aus der Meldung "Projektbericht: Hellgrüne Schieferfassade für besonderen Wohnungsbau"
vom 7.11.2005</span>
<hr>

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Nur klein ist der Schritt vom grünen zum roten Schiefer. Sie
sind miteinander verwandt. Oft kommen in den Schieferbergwerken und Steinbrüchen
grüne und rote Schiefer direkt nebeneinander vor. Zuweilen findet man sogar
rot-grün gestreifte oder rote Schiefer mit grünen Punkten. Rotschiefer ist ein
über Jahrmillionen unter hohem Druck langsam verfestigter Schiefer, der durch
geologische Erhitzung aus grünem oder blaugrauem Schiefer entstehen kann.



Farbspiel - ein Geschenk von Mutter Natur



Farbschiefer sind meistens helle, stark glänzende Gesteine.
Damit ist der Ansatz natürlicher Patina hier im Vergleich zum dunklen Schiefern
auch besser sichtbar. Das bedeutend lebhaftere Bild der Deckung ist zudem
zurückzuführen auf verschiedene Spaltoberflächen und Strukturunterschiede in
diesen Flächen, geringe Lagedifferenzen und dadurch unterschiedlich intensiven
Glanz. Und selbstverständlich gibt es auch von Natur aus vorhandene, natürliche
Farbnuancen. Bei klassischen blaugrauen Schiefern ist dieses Farbenspiel
zurückhaltend und eher dezent.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1854-rathscheck2.jpg" vspace="2">

<span style="font-size: 10px">Sanierung nach altem Vorbild. Bereits vor 100
Jahren war bei dieser Hamburger Villa purpurfarbener englischer Schiefer
eingedeckt. </span>
<hr>

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<div align='right'>Siehe auch: ausgewählte weitere Meldungen:
 
Thema: Schiefer ist nicht zwingend "schieferfarben"

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