Lieber Michael,
vielen Dank für Deinen Beitrag, der zeigt, dass noch eine ganze Menge Aufklärungsbedarf besteht:
Die von Dir beschrieben Dächer halten seit vielen Jahren und haben kein Problem! Und dafür gibt es tausende von Beispielen in ganz Norddeutschland! Aber für diese heilen und fachgerecht ausgeführten Dächer interessieren sich die Zeitungen und das Fernsehen leider nicht.
Die Feuchtigkeit in den Kuhställen wurde damals mit Hilfe der „natürlichen Entlüftung“ (Ritzen und Undichtigkeiten in der Außenhülle) abtransportiert, so konnte keine Feuchtigkeit von Innen heraus das Dach durchfeuchten. Auf genau dieselbe wurden übrigens auch Fachwerk- und Bauernhäuser entlüftet (z.B. durch undichte Fenster). Leider werden im Zuge der Energieeinsparung immer mehr Häuser „dicht“ gebaut oder saniert, so dass die Feuchtigkeit nicht mehr mit Hilfe der „natürlichen Lüftung“ entweicht, sonder regelmäßig entlüftet werden muss. Geschieht dies nicht, steigt das Risiko, dass es zu Feuchtigkeitsschäden (z.B. Schimmelpilzbefall) kommt. Der Pilzbefall ist immer nur ein Symptom, die Ursache liegt in der bauphysikalisch falschen Konstruktion.
Damit die Problematik des angeblichen „Reetdach-Sterbens“, das von „bewusst zur Zellulosezerstörung“ gezüchteten Pilzen verursacht wird, besser zu verstehen ist, hier noch einige Hintergrundinformationen für die Leser dieses Beitrages:
Der Betreiber der Seite
www.reetdach-sterben.de und
www.reetdach-sanieren.de vermittelt Serviceverträge und verkauft „Kupfer-Ionen-Spender. Hinzu kommt, dass er gleichzeitig die Firma „Schaefer Film“ (
www.schaefer-film.de) besitzt, die Werbefilme, Imagefilme und TV-Magazine erstellt.
Wenn ich mein Geld mit Serviceverträgen und dem Verkauf allerlei Wundermittel verdiene, liegt es doch in meinem Interesse, dass möglichst viele Häuser ein Problem mit der Haltbarkeit haben und somit einen Servicevertrag und ein paar Kupferionen benötigen? Und so kommt es, dass in allen Artikeln, die Pilze und „Killerpilze“ für ein „Reetdach-Sterben“ verantwortlich machen, zufällig der Medienprofi und Betreiber der Seite
www.reetdach-sterben.de als „Experte“ genannt wird.
Das traurige daran ist, dass durch diese Vorgehensweise nicht die Ursachen für eine verkürzte Haltbarkeit von Reetdächern ins Blickfeld geraten, weil eine Ursachenbekämpfung auf wissenschaftlicher Ebene stattfinden müsste und damit kein Geld verdient wird.
Fazit:
"Man kann alle Menschen eine Weile täuschen, und einige Menschen die ganze Zeit, aber nicht alle Menschen die ganze Zeit."
Abraham Lincoln (1809-65)
In diesem Sinne Reet kein Blech !
Volker
PS:
Wenn ich als Reetdachdecker die Serviceverträge ausführe, dann liegt es doch auch in meinem Interesse zu behaupten, dass es ein "Reetdach-Sterben" gibt, oder ?
Folgenden Bericht habe ich unter „Presse“ auf der Seite gefunden
www.reetdach-sterben.de gefunden, dort ist unter einem Bild aus dem Stader Tageblatt zu lesen:
„Münchhof-Besitzerin Anne-Katrin Harms-Friedrichsen und Dachdecker Michael Ingwersen-Andersen „fürchten ein Reetdachsterben““