Projektbericht: Trinkwasserinstallation in der Unfallklinik Murnau

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Seit
über 50 Jahren hat sich die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Murnau in
der Versorgung Schwerstverletzter einen Namen gemacht. Die
Trinkwassereinspeisung für das neue Bettenhaus resultiert aus Erkenntnissen, die
im Laufe von Jahrzehnten gewonnen werden konnten. Dem Pressfitting System
Geberit Mapress Edelstahl kommt dabei eine gewisse Bedeutung zu.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1233-geberit2.jpg" vspace="2" alt="Trinkwasserinstallation, Pressfitting, Edelstahlrohre, Edelstahlrohr, Edelstahlleitung, Trinkwasserverordnung, Lochkorrosion, Trinkwasser-Installation, DIN 1988">

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Die Bereitstellung von Trinkwasser in Krankenhäusern zählt zur
hohen Schule der technischen Gebäudeausrüstung. Die Anforderungen an das
Lebensmittel Nummer 1 reichen weit über "kalt und warm" hinaus. Als
selbstverständlich gilt auch, dass durch das Rohrleitungssystem bis zur letzten
Zapfstelle einwandfreies Trinkwasser ankommt. Doch die aktuelle
Trinkwasserverordnung ist es nicht allein, die es angesichts der immunschwachen
Patienten peinlich genau einzuhalten gilt, sondern auch die entsprechenden
Regelwerke und Normen. In der Murnauer Unfallklinik wurde für eine
bedarfsgerechte thermische Desinfektion gegen Legionellen zusätzliche technische
Einrichtungen vorgesehen. Die Technikzentrale des neuen Bettenhauses stellt
zudem enthärtetes sowie vollentsalztes Wasser bereit, um ein innovativ
gestaltetes Fassadenheizsystem zu speisen, Dampfbefeuchter in der Klimazentrale
sowie Dampfgarer und Spülmaschinen im Küchenbereich zu versorgen.



Weiterentwicklung über Jahrzehnte



Die Versorgungstechnik für das 1953 eröffnete Klinikum Murnau
hat Geschichte: Sämtliche Gebäudeteile werden kontinuierlich modernisiert oder
durch einen kompletten Neubau erweitert. Über Jahrzehnte hinweg haben die
Fachplaner jeweils den aktuellen Stand der Technik realisiert, so dass sich
heute unterschiedliche Anlagenkonzeptionen in den Versorgungsnetzen der Klinik
widerspiegeln. Gegenüber früher verwendeten Materialien hat sich -
beispielsweise in bezug auf Lochkorrosion - das Pressfitting System Geberit
Mapress Edelstahl durchsetzen können. Die Planungsarbeit der letzten 20 Jahre
hat dazu geführt, dass ausreichend Absperr- und Entleerungseinrichtungen
vorhanden sind. Sie stellen sicher, dass im Gebäudebestand aus jüngerer Zeit
sogar einzelne Sektionen jedes Stockwerks je nach Bedarf gezielt gesperrt,
gespült oder desinfiziert werden können.



Entscheidung pro Geberit Mapress Edelstahl




<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1233-geberit3.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Zu
einer Installation aus Edelstahl gibt es laut Geberit derzeit keine Alternative:
Die Wasseranalysen in Murnau zeigen für den Werkstoff Kupfer grenzwertige
Ergebnisse, sodass Gefahr von Lochkorrosion gegeben ist. Verzinkter Stahl gehört
heute nicht mehr zu den empfohlenen Werkstoffen in der Trinkwasser-Installation
und wäre ohnehin ungeeignet, weil für eine thermische Desinfektion eine
Temperatur von 73º Celsius an der Rohraußenfläche erreicht wird - eine
Verzinkung vermag dem nicht standzuhalten. Weil das Geberit Mapress
Pressfitting-System aus Edelstahl bereits seit vielen Jahren im Klinikum Murnau
eingeführt ist, wurde nicht zuletzt der Routine unter den hauseigenen Monteuren
Rechnung getragen, sondern auch der Qualität, und dieses System ausgeschrieben.
Zumal das Formteilprogramm und die Abmessungen von d = 15-108 mm nahezu allen
Anforderungen gerecht werden kann. Hinzu kommt der Vorteil des Mapress
Konturdichtrings: Vor der Verpressung ist der Konturdichtring aus Butylkautschuk
durch drei Leckpfade verlässlich undicht, so dass eine nicht verpresste
Pressfitting-Verbindung bei der Druckprüfung mit Sicherheit auffällt. Die
gesamte Murnauer Neu-Installation profitiert von dieser Entwicklung.



Trinkwasserversorgung auf höchstem Niveau



Bei der Rohrnetzberechnung hat man sich an den unteren Grenzen
der Gleichzeitigkeitsfaktoren nach

DIN 1988 Teil 3 orientiert und keine Reserven (Angstzuschläge) eingerechnet,
um höhere Fließgeschwindigkeiten im System zu bekommen. Eine gute Durchspülung
der Systeme ist für die Trinkwasserhygiene wichtig. Daher wurden auch nur
Apparate (wie z. B. Ausdehnungsgefäße) in der Ausschreibung gelistet, die
zwangsweise durchströmt sind. Sowohl Bypass-Leitungen als auch Anbindungen zu
benachbarten TW-Netzen der Klinik bleiben bis zum Bedarfsfall trocken.
Stichleitungen zu Zapfstellen, die nicht mehr in Betrieb sind, werden in der
Klinik grundsätzlich zurückgebaut - diese und viele weitere Maßnahmen
realisieren eine Klinikversorgung auf höchstem Niveau.



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