Projektbericht: Sanierter Plattenbau kaum wiederzuerkennen

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Im
wahrsten Sinne des Wortes handelt es sich bei der Sanierung des
Marie-Curie-Gymnasiums im thüringischen Bad Berka um eine ausgezeichnete Arbeit
der beiden beteiligten Architekturbüros. Die Arbeitsgemeinschaft erhielt im
Oktober 2004 für das Konzept und die gelungene Umsetzung ihrer Pläne den
Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau. Dieser bedeutende Preis
wird alle zwei Jahre an Projekte verliehen, die beispielhaft die Planungs- und
Baukultur in Thüringen fördern. In der ausgezeichneten Atmosphäre des sanierten
Marie-Curie-Gymnasiums lässt es sich nun viel angenehmer lernen und auch lehren:
Schüler und Lehrer zeigten sich durchweg begeistert von ihrer "neuen", alten
Schule.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0898-steinzeug1.jpg" vspace="2" alt="Plattenbau, Plattenbauweise, Marie-Curie-Gymnasium in Bad Berka">

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Die Sanierung des Marie-Curie-Gymnasiums ist im Rahmen eines
Pilotprojektes der Thüringer Landesregierung ermöglicht worden. Ziel des mit
rund 90 Millionen Euro ausgestatteten Projektes war es, einige der in
Plattenbauweise errichteten Schulen den modernen pädagogischen Anforderungen
anzupassen und die teilweise mangelhafte Bausubstanz zu modernisieren. Die Wahl
ist hierbei neben dem Marie-Curie-Gymnasium auf insgesamt 19 Schulen gefallen.



Typischer Plattenbau: nun kaum wieder zu erkennen



Das Schulgebäude bestand zunächst aus drei Teilen: In einem
würfelförmigen Hauptgebäude waren Klassenräume mit bis zu 75 Quadratmeter Größe
untergebracht. Im Nebengebäude befanden sich kleinere Klassenzimmer sowie die
Schulverwaltung. Diese beiden Gebäudeteile wurden durch einen großen Flurbereich
miteinander verbunden. Signifikant für die bestehende örtliche Situation war,
dass die Erschließung sämtlicher Räumlichkeiten über die bestehenden nur knapp
1,25 Meter breiten Treppenhäuser erfolgen musste. Bei einer Schüler-Anzahl von
700 Personen sorgten diese beengten Verhältnisse für chaotische Zustände und
Gedränge zu den Pausenzeiten, beim Wechseln des Klassenraums oder nach
Unterrichtsschluss. Zudem entsprachen die Treppenhäuser brand- und
rauchschutztechnisch nicht mehr den neuesten Anforderungen.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0898-steinzeug2.jpg" vspace="2" alt="Sanierung, Marie-Curie-Gymnasium, Bad Berka, Plattenbau">

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Die neu konzipierte Innen-Ausstattung des typischen Plattenbaus
aus den 80er Jahren überzeugt nun durch moderne Materialien und architektonische
Leichtigkeit: Oberlichter im neu erstellten Verbindungsgebäude lassen Licht und
Helligkeit in das vorher beengend wirkende Gebäude. Dieses erhält dadurch eine
natürlichfreundliche Ausstrahlung. Vitale Farben in verschiedenen Gelb- und
Orange-Tönen dominieren bei der Gestaltung der Wände; integrierte Etagen- und
Fachbereichs-Kennzeichnungen erleichtern die Orientierung. Kurzum: Das geradezu
frühlingshaft anmutende Farbkonzept sorgt mit seiner Frische für eine heitere
Atmosphäre.



Exklusiver Bodenbelag




<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0898-steinzeug3.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3" alt="Bodenbelag, Steinzeug-Fliesen, Fliesen, Bodenfliesen, Steinfliesen">In
Abstimmung zu den kräftigen Wand-Farben haben sich die Architekten für einen
klassisch-modernen Bodenhelag entschieden: Die unglasierte Steinzeug-Großplatte
KerAion Deco erlaubt mit ihrem markanten Großformat 60 x 60 cm Raumgestaltungen
der besonderen Art. Die großformatigen Fliesen unterstützen die optische Weite
der neu gestalteten Räume und strahlen eine zurückhaltende Eleganz aus.
Besonders zum Tragen kommt dieser Effekt im repräsentativen Foyer der Schule.
Der Eingangsbereich wirkt einladend und großzügig. Die im Gymnasium Bad Berka
verwendete Farbe "Antibes" wirkt durch ihr dezentes Grau unaufdringlich und
schlicht in Harmonie mit der farbigen Wandgestaltung. Das kalibrierte, d.h.
exakt auf Maß geschliffene Format erlaubt eine elegante Fugenbreite von nur ca.
3 mm, welche die Exklusivität des Belags noch unterstreicht.



Design und Funktionalität



Neben der zeitgemäßen Anmutung zeichnen sich die Fliesen durch
die Rutschhemmungsklasse "R10" aus. Des Weiteren spricht die unkomplizierte
Reinigung für den keramischen Bodenbelag - ein Aspekt, der gerade in
öffentlichen Gebäuden wie Schulen relevant ist. Schmutzige Schuhabdrücke in den
Gängen, Seifenreste oder andere Medien im Sanitärbereich etc. lassen sich mit
geringem Aufwand entfernen. Zudem wird die Keramik durch ihre Unbrennbarkeit
auch in Sachen Brandschutz allen Anforderungen gerecht.



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