Projektbericht: Prachtvolle altdeutsche Deckung auf ehemaliger Ruine

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Das
Dach ist die Krone eines Hauses. Diese These gilt besonders für Schieferdächer
in der Altdeutschen Deckung. Ein überzeugendes Beispiel für diese Behauptung ist
das ehemalige Kloster Paradiese in Soest. Noch 1996 war das Bauwerk eine Ruine.
Heute präsentiert es sich prachtvoll. Das neue Schieferdach spielt dabei eine
überragende Rolle.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/1249-schieferwelt.jpg" vspace="2" alt="Schieferdach, altdeutsche Deckung, Schieferdächer, Dachdeckung, Bauwerk, Schieferdeckung, Denkmal, Denkmäler, Dächer, Dachstuhl, Holzleimbinder, Stahlbetonrippendecke, Schleppgauben">

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Die Geschichte des Klosters Paradiese beginnt mit der Gründung
eines Dominikanerinnenkonvents im 13. Jahrhundert und endet 1806 mit seiner
staatlichen Auflösung. 1996 präsentierte sich das Bauwerk als Ruine. Zwei Ärzte
kauften das unter Denkmalschutz stehende Gebäude und wandelten es in ein
medizinisches Zentrum für Krebserkrankungen um. Unter anderem wurde der marode
Dachstuhl komplett abgetragen und der neue Dachstuhl aus Holzleimbindern auf
einer neuen obersten Stahlbetonrippendecke errichtet. Über die gesamte Höhe des
Daches erstreckt sich heute neben einigen Verwaltungsräumen ein großer Andachts-
und Vortragsraum.




<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2004/i/1249-schieferwelt2.jpg" align="right" hspace="3" vspace="3">Entsprechend
einer Bestandszeichnung aus dem Jahre 1806 erhielt das Bauwerk wieder eine
Schieferdeckung mit 48 Schleppgauben. Sie sind handwerklich anspruchsvoll
eingedeckt und für den Betrachter ästhetisch anzusehen. Zur Eindeckung des 55°
steilen Daches wurden verschieden große Steine genutzt. Die größten Schiefer
liegen an der Traufe. Je höher das Dach hinaufragt, um so kleiner sind die
eingesetzten Steine. Diese Schiefersortierung von großen zu kleinen Steinen ist
ein typisches Merkmal der Altdeutschen Deckung und lässt das Dach höher und
schlanker wirken. Das Ergebnis überzeugt in jeder Hinsicht.



<div align='right'>Siehe auch:

schieferwelt.de


<span lang="en-us">... </span>ist eine Informations-Initiative Deutscher
Schieferunternehmen</div>
 
Ich finde es erstaunlich, dass hier dem geneigten Leser eine altdeutsche Deckung beschrieben wird, die sich auf dem Foto aber als eine ganz profane Schablonendeckung darstellt.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard, Schieferdecker aus Thüringen
 
Thema: Projektbericht: Prachtvolle altdeutsche Deckung auf ehemaliger Ruine
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