Porenbeton in den Gefachen
Hallo Herr Pelzer,
Bei Gefachen eher nicht. Porenbeton lässt sich zwar leicht zuschneiden und wird deshalb gerne verwendet – aber das war es schon. Zwischen Ausfachungen und Hölzern gibt es ein gewisses Zusammenspiel. In die Konstruktion eindringende Feuchte (von innen und von Außen) soll möglichst schnell wieder abgeführt werden. Die "Flussrichtung" sollte hierbei immer vom Holz weg zur Ausfachung gehen.
Da bei einer Lehmausfachung unter funktionierenden Bedingungen das enthaltene Wasser schneller abgegeben werden kann als das oft ganz oder teilweise unter Verschluss stehende Holz stimmt hier die Richtung die das Wasser einschlägt. Je größer die homogen am Holz anliegende feinporige Fläche, desto schneller ist das Wasser dort wo es hingehört => raus. Ein Porenbeton mit weitaus größeren Poren leistet dies bei weitem nicht und bindet die Feuchtigkeit länger.
Wasser wird in einem Bauteil kapillar transportiert Bei unterschiedlichen Porengrößen wird dieser Transport unterbrochen bzw. behindert. Wasser in der Konstruktion wird zum Mörtel wandern, also länger am Holz anliegen. Ein Abtransport geschieht viel langsamer und wahrscheinlich nicht ausreichend.
Wenn jetzt noch Zement mit im Spiel ist sollte man den Bausparvertrag aufstocken.
Eine funktionierende Ausfachung ist z. B. Feldbrandziegel mit Lehm, wenn verputzt werden soll mit einem offenporigen Putz auf Kalkbasis. Kellenschnitt
Absolut nicht geht: Zement-, Kunstharzputze, Klinker, Kunstharzfarbe und Silikone ....
Bei Schwellen und Balken schon gar nicht! Wie oben beschrieben wird die noch intakte Holzkonstruktion solange mit in Mitleidenschaft gezogen werden, bis alles aus Porenbeton gemauert sein wird. Den kann man dann aber doch wenigstens bedenkenlos überputzen.
Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer