O
oschi
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Liebe Experten,
ich erhoffe mir Rat in folgender Fragestellung, vielleicht gibt es neue Erkenntnisse:
Vorhaben:
Energetische Sanierung eines Backsteinhauses in Köln (Doppelhaushälfte, zweigeschossig, offenes Dachgeschoß) durch Innendämmung. Backstein soll sichtbar bleiben.
Es wird noch angebaut. Da dieser Anbau neu in Holzständerbauweise energetisch kein Problem darstellt, lasse ich ihn hier mal außer acht.
Altbau:
Außenwand nach Osten durchgängig 40cm dick.
Außenwand nach Norden teilweise im OG nur 24cm dick.
(Außenwand nach Westen wird nach Anbau innenliegend.)
Das Konzept des Energieberaters sieht eine Dämmung von 6cm innen vor, womit wir in Kombination mit Fenster-, Kellerdecken-, und Dacherneuerung bzw. Dämmung in Kombination mit dem Anbau auf den erwünschten KfW-Effizienzwert kommen. Der Keller (teilunterkellerter Altbau) wird bis auf die Kappendecke ungedämmt bleiben. Auf die Kappendecke könnte eine Perlitefüllung mit nachfolgender Dämmung Fußbodenheizung und Estrich kommen.
Geplant ist weiterhin Wärmepumpe/Erdwärme (Sonden) und Flächenheizung (Fußboden- oder Wand?)
Aus meinen Recherchen ergeben sich nun folgende Möglichkeiten für die Innendämmung nach Klärung der Zusammensetzung des vorhandenen Innenputzes:
Kalziumsilikatplatte mit allen Komponenten (sehr teuer)
Mineralschaumplatte (z.B. Redstone Pura) + Matte + Kalkputz
Lehm + Holzfaserplatte + Lehmputz
Ich habe Versuche mit mehreren Mustern gemacht. Alle Muster in Wasser getaucht und auf Backstein gelegt, um zu sehen wie schnell alles trocknet für den Fall einer starken Feuchteentwicklung.
Die Kalziumsilikatmuster verschiedener Hersteller saugen sehr stark - bis zum 3-4 fachen des Eigengewichts, trocknen bei normaler Zimmertemperatur aber längst nicht so schnell wie auf einem Muster beschrieben in einer Woche. Sondern haben in 4 Wochen maximal die Hälfte des vollen Gewichts verloren. Ein Kalziumsilikatmuster hatte ich auf Holz liegen - Schimmelbildung!
Z.B. stoPerlite saugt auch sehr gut und schnell bis zum 2-fachen des Eigengewichts und trocknet ähnlich schnell, bzw. langsam. Scheint mir auch von den Materialeigenschaften/Dichte her ähnlich zu sein wie die Kalziumsilikatplatten und ist deutlich günstiger.
Redstone Pura saugt längst nicht so viel ist auch viel großporiger, trocknet aber auch schneller wieder aus.
Die Saugkraft und Trocknung ist nicht das alleinentscheidende Kriterium. Im Hinblick auf die Erhaltung der Bausubstanz für mich aber wichtig. Deshalb gleich die erste Frage:
1. Das Haus hat bislang kein Feuchte- bzw. Schimmelproblem. Welches System der Innendämmung ist zu empfehlen, bzw reicht aus angesichts der hohen Kosten von Kalziumsilikatsysteme?
Die nächsten Fragen mit weniger Vorwort…
2. Welchen Stellenwert hätte eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für die Lösung des Problems Innenfeuchte?
3. Hat die Wandheizung positiven Einfluß auf die Austrocknung der Wand im Bezug auf Feuchtigkeit von außen (Schlagregen…)? Die Dämmung ist zwar dazwischen, aber vielleicht trocknet die Wand ja doch stärker?
4. Ich stelle mir vor, es müßte Sinn machen, die Dämmung durch die Zwischendecke (EG-Decke) hindurch fortzuführen und zu diesem Zweck die Deckenschalung und den Belag aufzubrechen - richtig?
5. Ein Detail interessiert mich noch: Der Übergang von Innendämmung zum Dachstuhl mit geplanter Zwischensparren- und Untersparrendämmung. Wie ist der Anschluß auszuführen?
6. Der Keller ist nicht naß kein Schimmel, sondern bislang typisch feucht. Keine Horizontalsperre. Kriege ich Probleme, wenn ich die Innendämmung ab EG beginne? Das EG liegt etwa 10-30cm (Gefälle) über Bodenniveau außen (kl. Treppe)
7. Gibt es nicht eine Lösung wie man die Holzbalkenköpfe einfassen oder schützen könnte?
Ich habe schon einige Threads zu diesem Thema gelesen und würde mich freuen, wenn aus diesen Fragen keine Grabenkämpfe oder abgeleitete Problemstellungen diskutiert würden.
Bin gespannt und bedanke mich im Voraus für Rückmeldungen.
OSchmidt
ich erhoffe mir Rat in folgender Fragestellung, vielleicht gibt es neue Erkenntnisse:
Vorhaben:
Energetische Sanierung eines Backsteinhauses in Köln (Doppelhaushälfte, zweigeschossig, offenes Dachgeschoß) durch Innendämmung. Backstein soll sichtbar bleiben.
Es wird noch angebaut. Da dieser Anbau neu in Holzständerbauweise energetisch kein Problem darstellt, lasse ich ihn hier mal außer acht.
Altbau:
Außenwand nach Osten durchgängig 40cm dick.
Außenwand nach Norden teilweise im OG nur 24cm dick.
(Außenwand nach Westen wird nach Anbau innenliegend.)
Das Konzept des Energieberaters sieht eine Dämmung von 6cm innen vor, womit wir in Kombination mit Fenster-, Kellerdecken-, und Dacherneuerung bzw. Dämmung in Kombination mit dem Anbau auf den erwünschten KfW-Effizienzwert kommen. Der Keller (teilunterkellerter Altbau) wird bis auf die Kappendecke ungedämmt bleiben. Auf die Kappendecke könnte eine Perlitefüllung mit nachfolgender Dämmung Fußbodenheizung und Estrich kommen.
Geplant ist weiterhin Wärmepumpe/Erdwärme (Sonden) und Flächenheizung (Fußboden- oder Wand?)
Aus meinen Recherchen ergeben sich nun folgende Möglichkeiten für die Innendämmung nach Klärung der Zusammensetzung des vorhandenen Innenputzes:
Kalziumsilikatplatte mit allen Komponenten (sehr teuer)
Mineralschaumplatte (z.B. Redstone Pura) + Matte + Kalkputz
Lehm + Holzfaserplatte + Lehmputz
Ich habe Versuche mit mehreren Mustern gemacht. Alle Muster in Wasser getaucht und auf Backstein gelegt, um zu sehen wie schnell alles trocknet für den Fall einer starken Feuchteentwicklung.
Die Kalziumsilikatmuster verschiedener Hersteller saugen sehr stark - bis zum 3-4 fachen des Eigengewichts, trocknen bei normaler Zimmertemperatur aber längst nicht so schnell wie auf einem Muster beschrieben in einer Woche. Sondern haben in 4 Wochen maximal die Hälfte des vollen Gewichts verloren. Ein Kalziumsilikatmuster hatte ich auf Holz liegen - Schimmelbildung!
Z.B. stoPerlite saugt auch sehr gut und schnell bis zum 2-fachen des Eigengewichts und trocknet ähnlich schnell, bzw. langsam. Scheint mir auch von den Materialeigenschaften/Dichte her ähnlich zu sein wie die Kalziumsilikatplatten und ist deutlich günstiger.
Redstone Pura saugt längst nicht so viel ist auch viel großporiger, trocknet aber auch schneller wieder aus.
Die Saugkraft und Trocknung ist nicht das alleinentscheidende Kriterium. Im Hinblick auf die Erhaltung der Bausubstanz für mich aber wichtig. Deshalb gleich die erste Frage:
1. Das Haus hat bislang kein Feuchte- bzw. Schimmelproblem. Welches System der Innendämmung ist zu empfehlen, bzw reicht aus angesichts der hohen Kosten von Kalziumsilikatsysteme?
Die nächsten Fragen mit weniger Vorwort…
2. Welchen Stellenwert hätte eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für die Lösung des Problems Innenfeuchte?
3. Hat die Wandheizung positiven Einfluß auf die Austrocknung der Wand im Bezug auf Feuchtigkeit von außen (Schlagregen…)? Die Dämmung ist zwar dazwischen, aber vielleicht trocknet die Wand ja doch stärker?
4. Ich stelle mir vor, es müßte Sinn machen, die Dämmung durch die Zwischendecke (EG-Decke) hindurch fortzuführen und zu diesem Zweck die Deckenschalung und den Belag aufzubrechen - richtig?
5. Ein Detail interessiert mich noch: Der Übergang von Innendämmung zum Dachstuhl mit geplanter Zwischensparren- und Untersparrendämmung. Wie ist der Anschluß auszuführen?
6. Der Keller ist nicht naß kein Schimmel, sondern bislang typisch feucht. Keine Horizontalsperre. Kriege ich Probleme, wenn ich die Innendämmung ab EG beginne? Das EG liegt etwa 10-30cm (Gefälle) über Bodenniveau außen (kl. Treppe)
7. Gibt es nicht eine Lösung wie man die Holzbalkenköpfe einfassen oder schützen könnte?
Ich habe schon einige Threads zu diesem Thema gelesen und würde mich freuen, wenn aus diesen Fragen keine Grabenkämpfe oder abgeleitete Problemstellungen diskutiert würden.
Bin gespannt und bedanke mich im Voraus für Rückmeldungen.
OSchmidt