Wenn man schon…
… vom Anpassen an moderne Anforderungen spricht, dann gehören dazu doch Basics wie getrennte Versionen für normalen PC und Smartphobe/Tablet. Oder eine Adaption für die Forensoftware Tapatalk o.ä.
Ich habe mich inzwischen (zwangsweise) daran gewöhnt, dass alle möglichen Portale von der gewohnten und bewährten Übersichtlichkeit mit relativ kleinteiliger Anordnung der Menüs und Felder zum reduzierten "LEGO-DUPLO-LOOK" gewchselt haben und dies wegen der modernen Zeiten als alternativlos verkauft wird.
Nicht, dass ich etwas gegen Modernisierung und Anpassung von Forensoftware oder anderen Benutzerschnittstellen hätte, aber seit einigen Jahren sind alle diese Änderungen nicht mehr Prinzipien der Benutzerfreundlichkeit, der Ergonomie geschuldet, sondern fast ausschließlich der kommerziellen Zusatznutzung, dabei ließen sich beide Kriterien auch locker kombinieren, aber leider wird auf einstmals wichtige Punkte wie "information graphics", auf schlüssiges Layout, auf optimierte Adaption etc. kein Wert mehr gelegt.
Es gibt grundsätzliche Layoutregeln, die nicht einfach so aufgestellt wurden, sondern sich aus erforschten menschlichen Grundzügen der Text-/Bild-Adaption ergeben. Diese Regeln wurden im Print- und Weblayout viele Jahre erfolgreich angewandt der Lesefluss, der optische Gesamteindruck, die Orientierung, alles wurde von den Usern als angenehm empfunden, es hätte auf ewig so weitergehen können, wenn da nicht der Zwang zur Werbung und zu diversen Metaverweisen aufgekommen wäre.
Das hat übrigens auch nur wenig mit Geschmacksache zu tun, was die Orientierung anbelangt, ist der menschliche Geist erstaunlich homogen aufgebaut, bei aller sonstiger Individualität.
Typische Headlineschriften (wie im Akzidenzsatz) plötzlich im Fließtext strengen an, genau wie umgekehrt, genau wie ein Missverhältnis zwischen fetten Schriftschnitten und deren Bedeutung im Text oder als Menükopf.
Geübte Leser/innen werden genervt sein, wenn sie trotz der heutugen hohen Auflösung der Monitore ständig weiterscrollen müssen, da durch den "LEGO-DUPLO-LOOK" nicht nur die Buchstabeben viel zu groß sind, sondern die Weißräume rundherum sinnloserweise erst recht viel zu groß, oft geradezu unproportional groß.
Aber wie ich ja eingangs schrieb, das machen sie inzwischen alle so, man musste sich zwangsweise dran gewöhnen. Ein sorgsam ausgetüfteltes und bewährtes Webdesign, welches das Auge auf Anhieb erfreut, was wie ein gutes Werkzeug, das wegen seiner Ergonomie gut in der Hand liegt, richtig Spaß macht, muss man inzwischen mit der Lupe suchen, nicht nur im Web, sondern auch bei Büchern, Zeit- und nicht zuletzt Werbeschriften.