Kontaktkorrosion - Feuerverzinkter Stahl in Verbindung mit anderen Metallen

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Das Flächenverhältnis der beiden Metalle, die in Kontakt
zueinander stehen hat ebenfalls einen großen Einfluss. Das Verhältnis der
Oberfläche des Metalls mit anodischem (negativen) Potenzial gegenüber dem Metall
mit kathodischen (positiveren) Potenzial sollte hoch sein. Das bedeutet für die
Praxis, dass eine große feuerverzinkte Oberfläche, die in Kontakt mit einer
kleinen Fläche eines edleren Metalls steht, günstiger ist, als eine Umkehrung
des Flächenverhältnisses. Dies bedeutet beispielsweise, dass die Kombination
eines feuerverzinkten Stahlgeländers mit Schrauben aus nichtrostendem Stahl
nicht zu beanstanden ist.



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<span style="font-size: 10px">Abb. 3: Metallpaarungen, die in Verbindung mit
Zink oder feuerverzinktem Stahl auftreten können und ihre elektrochemische
Reaktivität</span>
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Feuerverzinkter Stahl in Kontakt mit ...



  • Aluminium: die Gefahr der Kontaktkorrosion zwischen diesen beiden
    Metallen ist gering. Eine Ausnahme sind allenfalls großflächige
    Aluminiumverkleidungen in feuchter Umgebung, die in Verbindung mit einer
    kleinflächigen Unterkonstruktion aus feuerverzinktem Stahl verbaut werden.
  • Kupfer: Durch die hohe Potenzialdifferenz zwischen Zink und
    Kupfer sollte ein direkter Kontakt zwischen den beiden Metallen verhindert
    werden. Beispielsweise bei Rohrleitungen aus Kupfer, die mit feuerverzinkten
    Rohrschellen montiert werden, empfiehlt es sich, im Kontaktbereich
    Isolierband zu verwenden. Auch wenn kein leitender Kontakt vorhanden ist,
    sollte vermieden werden, dass Feuchtigkeit, die mit Kupfer in Kontakt stand,
    auf verzinkten Stahl trifft. Hier können im Ablaufwasser mitgeführte
    Kupferionen die Korrosion des Zinks begünstigen.
  • Nichtrostender Stahl: Die häufigste Verbindung von nichtrostendem
    Stahl mit Zink und der Verzinkung ist die Verwendung von rostfreien
    Schrauben und Muttern in verzinkten Stahlkonstruktionen. Unter normalen
    atmosphärischen Bedingungen ist diese Metallpaarung unproblematisch.
    Allenfalls in sehr leitfähigen Wässern sollte man eine Isolation der Metalle
    vorsehen (z.B. Unterlegscheiben aus Kunststoff und eine Kunststofffolie
    zwischen den beiden Metallflächen).
Schlussfolgerungen: Der Kontakt unterschiedlicher Metalle ist in der
Bautechnik üblich und zumeist unproblematisch. Kontaktkorrosion kann jedoch dann
eine Rolle spielen, wenn die verarbeiteten Metalle eine hohe Potenzialdifferenz
zueinander haben und in einem sehr leitfähigen Elektrolyten
(Feuchtigkeit/Wasser) eingesetzt werden. Das Flächenverhältnis der betrachteten
Metalle sollte in allen Fällen deutlich zu Gunsten des Zinks oder der Verzinkung
stehen. In Ausnahmefällen, wenn die Gefahr der Kontaktkorrosion besteht, sollten
die Metalle elektrisch voneinander getrennt werden, z.B. durch Kunststofffolien.



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