Wasser kann man ein-, aber nie garantiert aussperren.
Nicht der Unterhaltung wegen schreibe ich hier und wer wie viel Gewinn aus meinen Beiträgen zieht, hängt davon ab, was für den einzelnen logisch nachvollziehbar ist. Daher sollte man auch in Fachbüchern (egal welches Thema)selbst mitdenken und überlegen, denn die Allwissenheit ist nirgends und bei
keinem gegeben.
Die Wassermulde dient zum Auffangen von Schlagregen, dies ist sowohl richtig als auch logisch.
Gerade wenn ein Tischler sein Handwerk beherrscht, baut er ein Kastenfenster so, dass der äußere Flügel leicht undicht ist.
Vorteil: Kondensatentlüftung
Nachteil: Schlagregenundichtigkeit
Der notwendige Kompromiß wurde mit der (inzwischen als)
„Schwitzwasserrinne“ gekennzeichneten Mulde gemacht.
Diese dient bei nicht optimal gefertigten Kastenfenstern auch als Kondensatauffangwanne. Der Ursprüngliche Sinn war und ist jedoch, den Schlagregen aufzufangen, richtigerweise in einen wasserdichten, entleerbaren Behälter. Dieser verschwand, da fälschlicherweise die äußeren Flügel dichter gemacht wurden. Somit entstand Kondensat und für das
wiederum reichte eine flache Rinne.
Zum HL-kauf dränge ich niemanden (wie auch bei Jens forum-nr. 105503 vom 30.12.08 Natursteinmauer / Innendämmung geschrieben).
Ich informiere über Heizungen und Holzöfen (logischerweise empfehle ich keinen staubluftumwirbelnden Kanonenofen), sowie deren Vor- u n d Nachteilen. Zusätzlich, was in diesem Zusammenhang beim Hausbau wichtig zu wissen ist. Jeder ziehe daraus seine eigenen Schlüsse und spare sich
damit Lehrgeld, das andere bereits zu oft bezahlt haben.
Bei vielen Kastenfenstern ist die „Schweisswasserrinne“ wie sie im Stade beschrieben ist zur Norm geworden, da die inneren Flügel meist doch nicht garantiert dicht sind, aber die äußeren dafür zudicht . Der vermeindliche
„Vorteil“ gegenüber dem seltenen Schlagregen und dem geringem Wärmeverlust durch das Eindringen der kühlen / trockenen Außenluft – wurde erkauft durch den Nachteil häufigen Kondensierens.)
Die inneren Fensterflügel wurden durch meisterliches Anfertigen und den Andruck der Fich-Bänder abgedichtet.
Die äußeren bewusst leicht undicht gemacht um eben dem Kondensieren wirksam entgegenzuwirken.
Wann und wo schrieb ich: „Eine Millimeter – breite Falzfuge“ ?
Eine Undichtigkeit von 0,5mm (wie Tischlermeister Andreas Milling schrieb)ist vollkommen ausreichend und herstellbar.
Was ich schrieb ist: „öffnen Sie den ä u ß e r e n Flügel einen kleinen Spalt, dann darf sich kein Kondenswasser mehr anschlagen.“ – dies war auf den Versuch bezogen um feststellen zu können, dass die äußere Scheibe auf der Innenseite nicht mehr kondensiert, um dann die Fenster entsprechend einzustellen bzw. nachzuarbeiten.
Die Hinweise fehlten, weil es jeder wusste.
Warum „konnte“ man denn den inneren Flügel dicht halten – „wollte“ man das bei den äußeren nicht?
Die fixe Idee stammt nicht von mir, das war Logik derjenigen, die Meister ihres Faches waren.
Wie oft gelten denn die „etwa 3 Tage“ ?
Einmal pro Woche / Monat / Jahr ?
Es heißt auch, dass die Dämmung feucht werden darf, da sie ja im Sommer wieder Zeit hat zum austrocknen. – dazu hier kein weiterer Kommentar.
DIN ist eine Empfehlung ohne Garantieübernahme.
Nur weil etwas geschrieben oder gesagt ist, muß es nicht unbedingt stimmen.(Treibhauseffekt, Normen, Werbung, EnEV, Dämmungen, Mondholz,...) und im Zweifelsfall erhöht man eben den Grenzwert oder macht ein Gesetz daraus.
Wenn man etwas immer wieder hört / liest, dann setzt sich dies in den Köpfen alsbald als unwiderrufliche Wahrheit fest und nur wenige fragen und noch weniger denken darüber nach und probieren es selbst aus.
Bin weiterhin auf die Kondensat-Ursache gespannt, woher sie kommt.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Fürstberger