Alten Beschläge an neue Fenster und Türen, wirklich unmöglich???

Diskutiere Alten Beschläge an neue Fenster und Türen, wirklich unmöglich??? im Forum Fenster & Türen im Bereich - Hallo, liebe Forumsmitglieder! Ich habe von meiner Oma ein über 200 Jahre altes Fachwerkhaus (Bj. 1721) geerbt. Es wurde 1886 schon einmal...
Vielen, vielen Dank ...

... liebe Andrea!!!!

Sie haben mir echt Mut u. Hoffnung gemacht u. mir wirkliche Hilfe gegeben!!!
Werde mich gleich mal beim Hornbach umsehen: Jippijajajippije!

Beste Grüsse,
Kirsten
 
Immer gern!

Hallo, Kirsten,

es würde mich freuen, mal von dem Ergebnis zu hören. Ich weiß leider nicht, wie unterschiedlich alte Oliven sind,daß es vielleicht bei den einen geht, bei anderen vielleicht nicht. Wir haben unsere alten Oliven leider nicht mehr verwenden können und mußten uns andere alte besorgen (bei ebay einen "Fitsch" gemacht: 14 alte Messing-Oliven für 150,-) :)

Viele Grüße
 
Genau das

liebe ich soooo sehr an Foren. Erst werden Lösungen präsentiert, und dann kommen die Abers hinterher.

Nichts gegen die alten Oliven an euren nachgebauten Fenstern, Andrea. Im Gegenteil. Aber hätte man nicht gleich sagen können: es geht, aber ... ???

Außerdem wissen wir doch gar nicht, was für Fenster bei Kirsten eingebaut werden. Allerdings finde ich die Aussagen der Schreiner schon mehr als merkwürdig. Wenn das Holzrahmen sind - wo ist dann der unverhältnismäßige Arbeitsaufwand? Man kann die Teile ausbauen und sandstrahlen (lassen). Für den Einbau muss dann vielleicht ein Loch gebohrt werden. Das ist aber nun wirklich nicht DER Kostenpunkt. Die haben nur alle keine Lust sich mit etwas Individuellem zu beschäftigen, halten sich lieber an ihren Industriestandart: alles aus einer Hand - und so sieht es dann auch aus. Das Gleiche gilt für die alten Schlösser. Da würde ich aber auch darauf achten, dass die alten Bänder/Kloben verwendet werden. Sonst sieht das erst recht bescheiden aus.

Keine Sorge, ich schlage mich gerade mit einem Tischler rum der sein Kastendenken auch nicht aufgeben will.

Sonnige Grüße
Ulrike
 
Meine Güte!

Zum "Aber": Was soll das? Mir fielen die Bedenken nachher ein, weil ich an Oliven gedacht habe, die einfach nur mit einem Hebel schließen, sorry, daß ich vorher nicht dran gedacht habe... Wir haben unsere nicht mehr verwendet, weil alle unterschiedlich waren.

Und zu den "Altes-muß-erhalten-werden-Propheten": Was ist denn das für ein dogmatisches Denken? Nur das alte ist gut und wer nicht die Kosten und die Arbeit aufnimmt, ist ein Banause?

Wir haben keine 0815-Fenster in unser Haus einbauen lassen. Schon gar nicht aus Kunststoff. Wie ich schon sagte, sind sie genaue Nachbauten der alten Fenster. Wir haben über viele andere Lösungen nachgedacht, um bloß nicht die alten Fenster rausnehmen zu müssen. Schlußendlich waren neue Fenster die optimalste Lösung.

Wir versuchen, in unserem Haus so viel wie möglich von dem Alten zu erhalten wie nur möglich ist. Und wenn hier gesagt wird "5000,- Euro mehr hätte ich aber doch ausgegeben" - Hallo? Also ich für meinen Teil kann kein Geld sch...

Grüße
 
Die alten Türen sind mehr wert

Hallo Kirsten,

in unserem alten Haus sind die Türen vor 40 Jahren einer Renovierung zum Opfer gefallen. Wir haben schon viel Zeit investiert, um alte Türen mit neuen Zargen wieder einzusetzen.

Bin zwar ganz neu hier im Forum, aber ich würde raten: Laßt Euch Zeit! Neue Türen könnt Ihr immer noch einbauen. Lebt doch erst einmal ein halbes Jahr mit den alten und entscheidet dann! Laßt euch bloß nicht von Handwerkern unter Druck setzen.

Bezgl. der Fenster halte ich Herrn Fischers Rat für gut: Vielleicht setzt Ihr die wieder ein. Auch eine Fenster-Renovierung kann man später durchführen, wenn das auch mit etwas mehr Dreck verbunden ist...

Denkt daran, daß Ihr Eure Entscheidung nicht so einfach rückgängig machen könnt. Glaubt mir, ich habe nur zwei alte Fenster rausnehmen lassen und ärgere mich noch jeden Tag darüber. Das war auch so eine Situation: "Sie sind der Bauherr, was sollen wir machen...". Heute würde ich sagen: "Entscheiden wir später."
 
Lesen,

dann schreiben.

Die neuen Fenster waren schon im Mai 2006 in der Fertigung.

Wenn ich die Begründung pro Einfachfenster lese, bekomme ich Lachkrämpfe: KOnrad Fischer schreibt weiter oben:

1. Schon Einfachglas läßt keine IR-Wärmestrahlung durch, siehe Grafik von Prof. Meier. Der untere "Balken" zeigt die durchlässigen und undurchlässigen Wellenlängenbereiche bei Glasscheiben. Licht geht durch - Wärmestrahlung (und UV) eben nicht. Das ist ein meist unterschlagener Fakt in der Dämmwertdiskussion.

2. Einfachglas läßt deutlich mehr kostenloses Sonnenlicht als Doppelglas herein, das sich im Raum in ebenfalls kostenlose Wärme verwandelt.

3. Einfachfenster (ohne Lippendichtung mehr Trockenluftzufuhr!) und Einfachglas (Sollkondensator bei überhöhter Luftfeuchte und damit Lüftungsindikator) sorgen in der Heizperiode für deutlich geringere Luftfeuchtegehalte, solche Luft wird mit viel weniger Heizenergie warm.

Echt Klasse. Noch 'mal ganz langsam lesen: "Schon Einfachglas lässt keine IR-Strahlung durch"
Das gilt ja dann wohl in beiden Richtungen,oder?

"Kostenloses Sonnenlicht...verwandelt...sich im Raum in kostenlose Wärme" Aha. Die "trällernde Ökolobby" verdient Milliarden mit auf die Dächer montierten Elementen aller Art, aber eigentlich müssten wir nur mal eben die Gardinen zurückziehen.

Lichtstrahlung verwandelt sich definitiv nicht (ohne entsprechende Technik) in Wärmestrahlung. Wir spüren (auch hinter einer Glasscheibe) nicht die Lichtstrahlung des sichtbaren Spektrums als Wärme, sondern deren enthaltene IR-Anteile. IR-Strahlung kann Glas somit passieren, in beiden Richtungen.

Wenn wir dann bei einem Einfachfenster auf Dichtungen verzichten, haben wir zusätzliche Wärmeverluste in Größenordnungen - ein solcher Rat darf als Unsinn bezeichnet werden. Anders liegt der Fall bei einem Kastendoppelfenster. Wenn die innere Ebene dicht schließt, erreicht man mit etwas weniger dichten äußeren Flügeln eine Kondensatminderung im Zwischenraum.

Es geht also bei einer energiebewußten Sanierung nicht ohne eine Änderung im Fensterbereich ab. Im Einzelfall muß entschieden werden, ob die alten (Einfach)Fenster zu halten sind, und durch ein inneres, ggf. isolierverglastes Fenster ergänzt werden, oder aber ein Neubau, der sich natürlich möglichst nahe am Original bewegen sollte, unerlässlich ist.

Dieser Neubau muß nicht zwingend auf den gängigen Industiestandards fußen (IV 68 etc.), auch ein neues Kastendoppelfenster kann allen Anforderungen genügen.

Lösungen hierfür findet man auch im Forum, z.B. bei Andreas Milling.

Kastendoppelfenster im Bestand würde ich keinesfalls ohne sorgfältige Prüfung aller Gegebenheiten entfernen. Oft sind diese zu halten und mit einfacheren Maßnahmen aufzuwerten.

Aber auch zur Ausgangsfrage noch eine Anmerkung, obwohl das Thema für Kirsten wohl schon Geschichte sein wird:

Alte Beschläge sind ja nicht nur die Oliven, sondern eben auch die Bänder, ggf. Riegel etc. Erstere kann man durch Anpassen des Vierkantes oft an ein modernes (IV68 etc.) Fenster montieren, den ganzen Rest aber nicht. Ich halte nicht viel davon, moderne Eckbeschläge mit alten Griffen zu kombinieren, es sieht einfach wie Schwindel aus. Besser einen optisch zurückhaltenden neuen Beschlag wählen, es gibt da durchaus Varianten zum Einheitsgriff.

Grüße

Thomas
 
Thema: Alten Beschläge an neue Fenster und Türen, wirklich unmöglich???

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