Innendämmung verputztes Fachwerkhaus

Diskutiere Innendämmung verputztes Fachwerkhaus im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Ich besitze ein Fachwerkhaus mit Baujahr 1830. Das Fachwerk wurde von ca. 50 Jahren verputzt. Es gibt auch keine Auflagen des Heimatschutzes. Die...
Nebenbei

Hallo Herr Rohrer,
herzliche Grüsse in die Schweiz von Schweizern.

Veronika Klepac
 
Es wird an den Wänden sowieso

gearbeitet, dann ist Anbringen einer Dämmmung die richtigste Empfehlung, wenn es außen nicht sein soll! Wenn ich richtig orientiert bin haben wir 2007. Empfehlungen eine 24 cm Bruchsteinmauer nicht zu dämmen, verstehe ich nicht. Eine alte Bäuerin, keine verweichlichte Städerin, würde uns am liebsten jedesmal abküssen, wenn sie uns sieht, weil sie endlich gemütlich im Zimmer hocken kann, ohne Wolldecke an den Ofen gepresst - das hätte sie sich nie vorstellen können. Schöne Grüße Jürgen Maier
 
Es ist ja von 60 cm dicken Bruchsteinwänden und mehr die Rede, und nicht von 24 cm dicken. Außerdem was ist das schon für ein Argument, dass wir 2007 schreiben? Klar haben sich die Wohnansprüche und Lebensgewohnheiten verändert, ob diese Ansprüche den Gewinn erbringen, den sie beanspruchen steht auf einem anderen Blatt.

Mitunter war die Wohnqualität durch die eingesetzten Baustoffe und auch Techniken früher komfortabler und erbaulicher, was wohl viele in ihrem Zeitgeist (-snobismus) nicht wahrhaben können. Ich meine jetzt nicht Sie. Das nur als Beispiel.

Es geht ja (mir) nicht darum, Dämmung scharfrichterlich zu verurteilen. Bloß kategorisch zu empfehlen, kann's wohl auch nicht sein.

Üblich ist eigentlich eine Bauaufnahme, das Zusammentragen aller Randbedingungen, deren man habhaft werden kann, und dann erst zu entscheiden, was getan wird.

Sie wissen doch, wenn ich zb eine Styrodurhohlkugel und eine Eisenhohlkugel gleichen Ausmaßes, von einem 10 Grad kalten Raum in einen 30 Grad warmen Raum bringe, in welcher Kugel zuerst im Inneren 30 Grad sind, oder?

Viele meine in der Eisenkugel, wegen der höheren Wärmeleitfähigkeit. Ist aber falsch, in der Styroporkugel zuerst. Irgendwann bricht deren Dämmfähigkeit einfach ein, währenddessen sich die Eisenkugel aufgrund ihrer höheren Masse erst einmal erwärmt, bis die 30 Grad im Inneren erreicht werden. So gesehen „dämmt“ hier der massive Baustoff besser.

Diesem Materialverhalten, dass ein entscheidender Parameter bei der Behaglichkeit des Wohnens sein kann, wird oft zu wenig Rechnung getragen. Ich denke darum geht’s, oder? Vor Ort Besichtigung, und ausführlich Planen, sich Gedanken machen vor den Maßnahmen. ;-)
 
Alles lesen!

"Obergeschoss West- und Ostseite 60 cm Bruchstein mit aussenseitigem Fachwerk, Nord- und Südseite ca. 20 cm Fachwerk mit Bruchsteinen ausgefacht"
In der Regel wird maximal eine Seite eines Hauses von der Sonne angestrahlt.
In einem Punkt gebe ich diversen Forumteilnehmern recht. Nixtun kostet erstmal nix. Schöne Grüße. Jürgen Maier
 
Verwicklungen nicht ausgeschlossen!

Der Satz:
In der Regel wird maximal eine Seite eines Hauses von der Sonne angestrahlt ist ein Klassiker - aber wohl nur in der Theorie und bei einem runden Haus - oder wie!?
Eine haargenaue Ausrichtung von Nord nach Süd oder Ost nach West wird wohl der absolute Einzelfall sein.
Und dann scheint die Sonne, wenn sie scheint ja nicht blitzmässig sondern permanent.
Es gibt also - gesetzt den Fall dass alle Sonnenstrahlen, die ankommen so breit wie das Haus sind - nur eine kurze Zeit in der wirklich nur eine einzige Fassadenseite angestrahlt wird.
Wenn man so die alten Häuser betrachtet sind sehr viele so gedreht, das eigentlich keine Seite über den Tag gerechnet immer im Schatten ist.

Das zum Thema: Theorie und Praxis!

jwa

mfG

FK
 
Wenn ich gewußt hätte,

wohin das führt, hätte ich mich aus diesem Thema rausgehalten. Viel Glück für IHRE Entscheidung, Markus Rohrer. Schöne Grüße. Jürgen Maier
 
Doch... ja...

lange überlegt, ob ich mitstreiten soll :eek:)

ja, mach ich...

Ein Grundofen ist klasse. Vor allem, wenn man den ganzen Tag zu Hause rumsitzen kann und ihn genießen. Ich habe das leider nicht, ich muss fort, arbeiten gehen. Zu blöd. Macht man ihn an, dauert es sehr lange, bis er seine Wärme abgibt. Komm ich nach 10 Stunden heim, isser schon wieder nur lauwarm (vielleicht sollte ich nur halbtags ...?? ;o).

Meine Nachbarin hat einen halbe-Tonne schweren fetten Specksteinofen. DER ist ja klasse. Hält eeewig die Wärme. Morgens angeheizt, abends immer noch kuschelig warm, wie frisch angeworfen...

Das mit den Vorfahren... *grins*. Ja, die waren ja auch nicht so verweichlicht wie wir heute. Die waren den ganzen Tag draußen in der Kälte. Außerdem war es bei denen immer kalt, nachts ... morgens ... der erste hat den Ofen angeworfen. Sie können das ja wohl nicht mit uns heute vergleichen?

Zum Thema Sonne. Die ist im Winter ja nicht oft zu sehen, zumindest ist das bei uns in Hessen so, und wenn, dann nur mal für ein paar Stunden und mein Wohnzimmer damit wärmen, durch die Wände durch, da fehlt ihr doch etwas die Kraft... Ich erinnere mich an einen Fachwerkhäuslebauer hier aus dem Forum, der hat sein ganzes Haus gedämmt, nur sein Süd-Büro nicht. Und der hat es bitter bereut, weil er im Winter ziemlich gefroren hat! Und dabei fällt mir grade nochwas ein: Wie soll denn das eigentlich beim ungedämmten Haus funtionieren? - Die im Winter mickrige Sonne strahlt die Wände an, die Wärme dringt durch und innen werden die Zimmer warm andererseits habe ich drinnen einen wohligen Wärmeerzeuger, habe aber nicht gedämmt - aber raus geht die Wärme auch nicht?

Und: ob rote, gelbe oder blaue Wände, es macht wohl was aus (vielleicht sind ja nicht alle Menschen hier so empfindsam?). Schon alleine die Stimmung. Man kann sich vieles ja auch einbilden und der Körper reagiert da drauf.

So n Küchenherd ist auch schön. "Hey, Mann, geh mal raus, Holz hacken, ich will mir ne Pizza innen Ofen schieben ;o)". Nur: er ist nicht so, dass er die Wärme dann auch lange hält. Wenn er aus ist, wirds schlagartig kalt.

Nööö, ich seh schon, ich bin verweichlicht! Ich liebe meine Heizleisten, die nur warme Luft erzeugen und ja eigentlich garnicht wärmen dürften, weil ja nur Strahlungswärme wirklich funktioniert (aber Achtung: ich bin ne Frau und Ihr wisst, dass Frauen normalerweise immer frieren - auch bei 35 °C!), ich bin froh, dass meine Wände gedämmt sind (weil die Energie ja jetzt nomma teurer werden soll) - von innen mit Lehm und Schilfrohr und überhaupt, so jetzt warte ich auf die Schimpfe *tapferwartentu*.

:eek:) Viele Grüße Annette
 
Dann doch nochmal...

...danke Annette...mein Wochenende wird doch schöner, wenn der gesunde Menschenverstand durch Erfahrung bestärkt wird. Aber nun wirklich, schönes Wochenende. Jürgen
 
Ungesunder Menschenverstand!

Hallo Annettchen!
Warum denn mitstreiten - ich streite nie!
zu deinem Geschriebenen
Abs.1 und 2
Ein "richtiger" Grundofen ist so schwer wie in 2 beschrieben - einmal heizen und warm ist er lange - Im Centrum vom Haus 2 oder 3 mal geschührt - das Haus ist immer warm!
Abs.3-Satz1
vollkommen richtig
Abs.4.
Dann hat er die Heizung vergessen oder zu viel Glas eingebaut.
Und so mickrig ist doch die Sonne nicht - gerade im Winter lässt sich das Thema Strahlungswärme besonders gut darstellen: aus dem Schatten in die Sonne gehen - sofort wirds auf der Haus festgestellt: warm!
Abs.5
Farbpsychologie aus den 80er Jahren etwas überholt - gerade die überforderung der Augen duch zu grosse Buntheit in Wohnungen, Fernsehen etc. bring den Menschen aus dem Gleichgewicht. Die Überhebung des "Optischen" als "ich-will-Gefühl" ist oft nur Verkaufspsychologisch angebracht und entmündigt den Menschen auf eine sehr subtile Weise!
Abs.6
Ich dachte dei moderne Frau ist emanzipiert und hackt selber Holz wenn der Mann hinterm Herd steht????
Gehts jetzt wieder so rum? Ich kenn mich nicht mehr aus?!
Abs7
Innendämmung - in 15 Jahren mal die Bausubstanz prüfen!
Heizleisten ... das wissen Sie auch!

Und wenn Sie bei 35°C noch frieren -entweder einen Arzt konzultieren oder nach Sansibar auswandern!

schönes WE

FK
 
Thema: Innendämmung verputztes Fachwerkhaus

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