wirklich Innendämmung? - Alternative?
Innendämmungen sind grundsätzlich bauphysikalisch kritisch. Die Gründe dafür sollten hinlänglich bekannt sein.
Von daher sollte jedes Vorhaben genauestens geplant werden. Dazu zählt unbedingt die Durchführung von Wärme- / Dampfdiffusionsberechnungen.
Wenn bei der Planung und der baulichen Umsetzung am falschen Ende gespart wird, kommt es leider nur zu oft am Ende teuer zu stehen. Sanierungen der Sanierungen sind oftmals die Folge.
In einem kürzlich mit einem Spezialisten der Materialforschungs- und -prüfanstalt Weimar geführten Gespäch, wurden uns u. a. folgende Ratschläge gegeben:
1. Auf Innendämmungen wenn möglich verzichten.
2. Wenn Innendämmungen unbedingt durchgeführt werden sollen, möglichst mit einfachen Baustoffen wie z. B. Stroh- oder Wärmedämmlehm arbeiten; insbesondere um handwerkliche Fehler bei der Verarbeitung von modernen Dämmsystemen zu vermeiden.
3. Die Bauherren / Nutzer immer darauf hinweisen, dass spätere Veränderungen an den Dämmsystemen, z. B. durch das Aufbringen von Dispersionsfarben, Tapeten o. ä. dampfbremsend / -sperrend wirksamen Beschichtungen das gesamte Konstrukt durcheinanderbringen und erhebliche Bauschäden nach sich ziehen können.
Selbst Holzfaserdämmsysteme mit eingebauten Dampfbremsen wie z. B. Folien oder anderen Zwischenschichten bzw. mit speziellen Klebern (die im Übrigen auf Lehmuntergründen versagen) sind m. E. mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Anschlüsse an Böden, Wände und Decken sind hier die Schwachpunkte. Weiterhin stellt sich das Problem der Wärme- / Kältebrücken bei in die Außenwand einbindenden Balken, Wänden und Decken.
Ich rate lieber dazu, an der Beheizung etwas zu ändern, d. h. von Luft- oder Konvektionsheizung auf Strahlungsheizung (Heizleisten) umzustellen.
Die Energieeinsparung, die sich hierdurch erzielen lässt, ist in der Regel viel höher, als bei jeder Dämmmaßnahme! Auch was die Amortisation betrifft, ist der Einbau einer Heizleistenheizung meist günstiger.
Ein diesbezügliches Berechnungsbeispiel ist auf unserer Website unter der Rubrik "Bauberatung" in dem Titel "Energieeinsparung im Altbau - Möglichkeiten und Grenzen" aufgeführt.
Hier der Link:
http://www.meisinger-ingenieurleistungen.de/index.php/bauberatung/49-hd2
Ich würde mal sagen, dass für 10.000 € schon einiges an Heizleisten installiert werden kann. Insbesondere, wenn die Montage, wie bei uns geschehen, in Eigenleistung erfolgt (was nur etwas handwerkliches Geschick erfordert).
Weitere Informationen zu Heizleisten können auf unserer Website unter folgendem Link abgerufen werden:
http://www.meisinger-ingenieurleistungen.de/index.php/bauberatung/47-hd