Holzfaserdammung und Feucht

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Jeroen

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Hallo zusammen,

ich habe letzten Sommer einen großen Raum mit Lehmputz, Wandheizung und Holzfaserdämmung versehen. Es sind auch 6 neue, große Stahlfenster drin.

Nun regnet es heute ziemlich viel (30 mm), kombiniert mit viel Wind (Windstärke 7). Als ich gerade in dem neuen Zimmer war, habe ich festgestellt, dass der Lehm in der Nähe der Fensterbänke, d.h. direkt unter dem Fenster (innen), feuchte Stellen aufweist.

Ich werde also eine Abdichtung auf der Außenseite anbringen müssen. Ich denke an einen Kalkmörtel, da ich keine synthetische Dichtungsmasse verwenden möchte.

Nun frage ich mich: Wird es der Holzfaserdämmung schaden, wenn sie vorübergehend feucht geworden ist? Es handelt sich nicht um große Mengen an Feuchtigkeit, aber der Lehm ist durch die Feuchtigkeit deutlich dunkel gefärbt.

Ich gehe davon aus, dass ich das kurzfristig beheben kann, sobald das Wetter etwas trockener ist, kann ich die Fugen an der Außenseite der Fenster mit Kalkmörtel abdichten. Aber wie schlimm ist es, dass einige Stücke der Holzfaserdämmung vorübergehend nass werden?

Ich persönlich würde erwarten, dass die Holzfaserdämmung gelegentlicher Feuchtigkeit standhalten kann, da sie ja auch mit feuchtem Lehm verputzt ist?

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Ich persönlich würde erwarten, dass die Holzfaserdämmung gelegentlicher Feuchtigkeit standhalten kann, da sie ja auch mit feuchtem Lehm verputzt ist?
Ja, kann sie..... wenn es nicht zu oft und zu viel Feuchtigkeit ist.
HFD-Platten sind nun mal organisches Material, dass verrotten kann. Je mehr Wasser eingedrungen ist, umso tiefer ist es in den Platten, umso länger dauert es bis sie wieder getrocknet sind.
Dazu kommt, die kalten Fensterscheiben tragen nicht gerade zur schnelleren Trocknung bei. Es hilft, wenn du mindestens einen Ventilator, besser noch, einen Heizlüfter gegen die nassen Stellen pusten lässt.

Gruß,
KH

PS: Bist du sicher, dass das Wasser von außen kommt und kein Kondensat ist, das innen an den Scheiben runter läuft?
 
hallo,

vielen Dank für Ihre Antworten! Das ist sehr beruhigend. Nach 1 Tag war die Feuchtigkeit schon verschwunden - es war auch ziemlich heftiges Wetter, viel Regen und Kälte und Wind.

Ich werde die Risse abdichten und inzwischen ist der Raum seit ein paar Tagen beheizt...
 
Also ich habe mal spaßeshalber die Reste einer Holzfaserplatte im Hof draussen über ein halbes Jahr dem Wetter ausgesetzt. Kein Schimmel, nix verrottet. Erscheint mit relativ haltbar das Zeug.
 
Also ich habe mal spaßeshalber die Reste einer Holzfaserplatte im Hof draussen über ein halbes Jahr dem Wetter ausgesetzt. Kein Schimmel, nix verrottet. Erscheint mit relativ haltbar das Zeug.
Wenn du das schon selbst wusstest (halbes Jahr!), warum fragst du dann am 20.10.23
Wird es der Holzfaserdämmung schaden, wenn sie vorübergehend feucht geworden ist?
Das mutet etwas eigenartig an oder?

Ich bin da ganz bei
HFD-Platten sind nun mal organisches Material, dass verrotten kann. Je mehr Wasser eingedrungen ist, umso tiefer ist es in den Platten
 
Wenn du das schon selbst wusstest (halbes Jahr!), warum fragst du dann am 20.10.23
Ich glaube du verwechselt hier Boiler mit Jeroen.


Also ich habe mal spaßeshalber die Reste einer Holzfaserplatte im Hof draussen über ein halbes Jahr dem Wetter ausgesetzt. Kein Schimmel, nix verrottet. Erscheint mit relativ haltbar das Zeug.
Genau die Beobachtung hab ich auch schon gemacht. Für mich stellt sich die Frage, wie das erreicht wird. Teilweise sicher durch Entfernen der holzeigenen Stärke. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, dass da mit Chemie nachgeholfen wird.(?)
 
Erscheint mit relativ haltbar das Zeug.
Naja, Ist es ja in gewisser Hinsicht auch.
Wobei,
über ein halbes Jahr dem Wetter ausgesetzt
sein, heißt ja nicht unbedingt permanent durchfeuchtet oder permanent irgendwelchen Verrottungsprozessen ausgesetzt zu sein.
Holz (und Holzwerkstoffe) können Jahrhunderte alt werden, obwohl sie dem Wetter ausgesetzt sind.... auch ohne
dass da mit Chemie nachgeholfen
werden muss. Siehe z. B. die bei der Gelegenheit immer wieder her halten müssenden Heustadl auf irgendwelchen Almen.

Vor einiger Zeit habe ich eine mit HWF-Platten innengedämmte Wand ca. 9 - 10 Monate nach deren Fertigstellung wieder geöffnet. Da war die Dämmplatte immer noch völlig durchfeuchtet. Ohne dass sie erkennbar beschädigt war.
Bei anderer Gelegenheit fand ich aber auch schon nach nur 3 Monaten Pilzhyphen und beginnende "Auflösungserscheinungen" an/in einer Platte.
Mein Fazit daraus: Es kommt halt auch auf die weiteren Umstände/Einflüsse/Einwirkungen an.

Gruß,
KH
 
Aber bitte nicht, wie du es in deinem anderen Beitrag beschrieben hast. Weil, das wird auf Dauer nix.

Wenn die Feuchtigkeit schon nach einem Tag komplett weg war, war es sehr wenig Wasser.
Deshalb nochmal die Frage: Bist du sicher dass das von außen kam und nicht Kondensat war, das innen am Fenster runter lief?

Gruß,
KH

Entschuldigen Sie meine späte Antwort und danken Sie für Ihren Kommentar!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich nicht um Kondenswasser, sondern um Regenwasser handelte, da das Problem nur während dieser außergewöhnlichen Wetterbedingungen auftrat, danach trat es nie wieder auf.
 
Also ich habe mal spaßeshalber die Reste einer Holzfaserplatte im Hof draussen über ein halbes Jahr dem Wetter ausgesetzt. Kein Schimmel, nix verrottet. Erscheint mit relativ haltbar das Zeug.
Danke, dass Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen, das klingt nicht schlecht!
 
Thema: Holzfaserdammung und Feucht

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