Hausbockbefall in Dachsparren

Diskutiere Hausbockbefall in Dachsparren im Forum Schädling im Haus im Bereich - Hallo, ich habe vor kurzem ein Haus (Bj 1949) geerbt und wollte jetzt mit der Renovierung beginnen. Dabei habe ich bemerkt, daß einige Dachsparren...
Die zu den 3 Weisen...

...aus dem Morgenland gehören.Ist bald soweit.
Nochmal zum Mitmeiseln Schlauwienix, es herrscht Lebendbefall L,e,b,e,n,d,b,e,f,a,l,l!!!! das heist der Befall ist nachgewiesen und vorhanden.
Tobi! Such dir einen Zimmererfachbetrieb oder Bausachverständigen, den du anrufen kannst, die können dich beraten. Aber bitte keinen Bautenschützer das wird nur Mumpitz.
 
Mach dich nicht verrückt Tobi

Lass dich von einem Fachbetrieb beraten und denselbigen auch ausführen. Du solltest auch bedenken, dass es sich hierbei um einen Eingriff in die Standfestigkeit des Dachstuhl handelt.

Do it your self in Ehren, aber nicht da wo ein Eingriff in die Statik stattfindet.

Grüsse
 
@ChrisP


Mit den Teilen 2 und 4 der DIN hast Du im Prinzip recht.
Die Bekämpfung (Teil4) des Hausbock, das hängt natürlich vom Umfang ab, wäre dann durch das abbeilen bzw. Austausch erfolgt.
Die Vorbeugung (Teil 2) dann durch das verkleiden des Holzes.

Die Begattung des flugfähigen Insektenweibchen findet außerhalb des Holzes statt und genau dieses flugfähige Weibchen wird dann an einer vom Männchen ausgesucht Stelle im Holz (Risse Spalten) die Eier ablegen.
Wenn das Männchen kein Holz findet kann das Weibchen die Eier nicht mehr vor ihrem Tod ablegen.

Eventuell nach der Bekämpfung noch verbliebene Larven werde natürlich ihre Population abschließen und das Holz, auch durch eine Verkleidung, als Vollinsekt verlassen.
Das ist durchaus auch bei einigen chemischen Holzschutzmitteln so angedacht dass das Gift erst auf die (schwachen) Larven der nächste Population ausgerichtet ist. (je länger die Wirkzeit desto ungiftiger)
Im übrigen kann man nie sicher davon ausgehen das man alle Larven erwischt, egal ob chemisch oder nicht.

Grüße

PS
Sucht euch jemanden der den Sachkundenachweis Holzschutz am Bau hat,
<a href="http://igbauernhaus.de/index.php?id=570
"target="_blank"Ronny Herbst</a> hat die nicht.
 
Fachmännischen Rat hatte ich bereits...

...im letzten Jahr.
Zitat vom Zimmererfachbetrieb: "Ich besorg dir ein Mittel, damit schmierst du die betroffenen Balken ein und dann wird bald Ruhe sein mit den Viechern!" Dauerte inkl. anschauen und Hände waschen so ca.5min. "Eingeschmiert" hab ich natürlich nichts. Ein zweiter hatte nach einem Telefonat keine Zeit. Das war auch mein Eindruck, die Auftragsbücher sind voll, da ist für sowas keine Zeit übrig.
Ein Sachverständiger, der vom Landratsamt kam, meinte nur ich solle ruhig mal noch abwarten, der Befall scheint ja nicht zu stark zu sein.
Zum ko..., sorry, aber nach diesen Terminen hatte ich die Nase voll. Ich hab mich jetzt dazu entschieden, selbst was zu unternehmen und deshalb bin ich eben auf das www angewiesen. Vielleicht nicht unbedingt der richtige Weg, aber es passiert zumindest was!!!
 
Mensch Herr Struve

Sie könnten Poet werden.
Sagen sie bloß sie verstehen die Trinität?
 
"Zitat vom Zimmererfachbetrieb: "Ich besorg dir ein Mittel, damit schmierst du die betroffenen Balken ein und dann wird bald Ruhe sein mit den Viechern!"
<FRONT>

Ich schmeiße gleich mein Geld weg,
War wohl ein sehr gläubiger Mensch, hieß der <a href="http://igbauernhaus.de/index.php?id=570
"target="_blank"Ronny Herbst</a>?
 
Woher will das denn

der Herr Struve wissen?
 
Nervensägen

hab mal wieder angeklickt bei
"bitte keine weiteren Mitteilungen".
Stinkt euch doch an einem anderen Ort aus.
 
finde ich zwar erstaunlich ........

... aber wenn Sie das sagen Tobi muss ich das so glauben.
Ich schicke Ihnen eben mal eine e-mail von einem kompetenten Mann, der kennt viele anständige Sachkundige mit oder Zimmereibetrieb bzw. Bautenschutzbetrieb.
An den können sie sich mal wenden eventuell kennt er jemanden bei Ihnen in der Ecke.
Selber machen ist keine gute Idee
 
In der Tat

der richtige Weg ist es nicht.
Du hast mit den bisherigen Ansprechpartnern ein Glück gehabt, daher kann ich deine Reaktion durchaus verstehen.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich bei deinem Vorhaben um einen Eingriff in die Statik des Dachstuhls handelt.
Ich weiss leider nicht wie die Dichte der Zimmereien in deiner Gegend ist?
Aber ich vermute mal, dass es wohl mehr als nur 2 Zimmereien gibt.
 
Ach Herr Struve

Sie werden es wohl nie lernen. Ihn kann auch keiner helfen.
Es ist nur für die fragenden Laien und für dieses einst gute Fachforum Schade, dass so ein großartiger Fachmann wie Sie hier sein Wissen preist. So meine Bildchen werden wieder gelöscht. Kleiner Tipp, Beton im Fachwerk ist Peinlich auf einer Hompage im Button Fachwerkinstandsetzung.

gesegnete Weihnachten noch
 
I1064_2739_2004819135247.gifAußerhalb der Muppet Show

Lieber Tobias

Ich schäme mich ein wenig für diesen hier praktizierten Forenstil.
Ich verstehe und kenne auch deine schlechten Erfahrungen mit hemdsärmligen Aussagen von Zimmermännern und desinteressierten Sachverständigen.

Trotzdem habe ich noch einmal kurz zu deinem Problem einige Punkte zusammengefasst:

1. Es handelt sich nach deinen Schilderungen um einen aktiven Befall durch die Larven des Hausbockkäfers.

2. Dies erfordert eine fachgerechte Bekämpfung. Dabei haben sich bisher nur einige Verfahren wirklich bewährt und sollten hier auch angewandt werden.

3. Die Bekämpfung von Holzschädlingen wird in der DIN 68800 Teil 4 behandelt, Die anderen Normenteile haben andere Themenschwerpunkte.

4. Ein spezielles WTA Merkblatt zur Bekämpfung tierischer Holzschädlinge gibt es zur Zeit noch nicht.

5. Ein reines Abbeilen ist weder fachgerecht, noch besteht die Aussicht den Befall dabei lückenlos zu bekämpfen.

6. Permethrinhaltige Holzschutzmittel mit einer bauaufsichtlichen Zulassung für tragende Bauteile gibt es zur Zeit nicht, bzw. sind für dein Vorhaben nicht genehmigt.
(Bitte denke hier auch einmal an eine evetuelle spätere Veräußerung!)

7. Ganz subjektiv gesehen, würde ich meine Kinder nicht in einem Dachgeschoß unterbringen, dessen Gesamtkonstruktion mit einem Nervengift behandelt ist.

8. Im knirschen Kontakt mit dem befallenen Altholz nützt dir auch der vorbeugende Schutz auf den anzulaschenden Hölzern wenig, da die Schutzkonzeption sich auf die Eilarven bezieht.

9. Der Einsatz maskierender Mittel (wie von dir angedacht)ist für eine direkte Bekämpfung ungeeignet.

10. Die reine Verbauung der Dachschräge gibt dir keine Gewähr dafür, dass der bereits vorhandene Befall so eingeschlossen wird, dass er dabei erlischt. Es bestehen eher Anhaltspunkte für eine Förderung des bereits bestehenden Befalls (attraktives Neuholz, mikroklimatische Veränderungen etc.)

11. Das Thema vorbeugender und auch der bauliche Holzschutz sollte erst nach einer erfolgreichen Bekämpfung des nachgewiesenermaßen aktiven Befalls in die weiteren Planungen einfliesen.

Lieber Tobias, ich wünsch dir viel Kraft und Freude bei der Renovierung deines Hauses im neuen Jahr.
Bitte mache deine Arbeit gründlich und gewisssenhaft, damit du und deine Familie lange Freude an dem schönen Erbstück habt.

Gruß

Lutz
 
Da ist doch schon ein guter ...

.... aus Franken! Der Herr L. Parisek
Evtl hat der ja mal Zeit wenn es nicht zu weit ist.
 
Hallo Lutz, [img 27663]


danke erstmal für deinen fachlichen Beitrag.
Ich stimme mit deinen Ausführung weitgehend überein.

Die Auffassung das bei einer Verbauung eher Anhaltspunkte für eine Förderung des bereits bestehenden Befalls zu erwarten sind teile ich aber nicht.

Die vom vorhandenen Befall nach abbeilen noch verbleibenden Larven würden natürlich ihre Entwicklung fortsetzen und sich entweder als Vollinsekt durch die Verbauung durchknabbern und ausfliegen oder sich ihre “Zähne” an der Verbauung ausbeißen und vor jeder Möglichkeit sich zu paaren verenden, von diesen Larven geht also keine Gefahr einer neuerlichen Population mehr aus.

Den Insekten, denen es vergönnt sein wird die Konstruktion zu verlassen und die dann auch noch das Glück haben einen Partner zur Paarung zu finden werden aber erhebliche Schwierigkeiten haben ihre Eier wieder im Holz abzulegen, das wäre ja in diesem Fall verbaut.

Wenn ich von Vorbeugendem Schutz geschrieben habe bezog sich der natürlich nur auf den Schutz VOR einer neuen Population und der ist durchaus so auch in der DIN Teil 2 geregelt.

Natürlich muss dem Kunden klar dargelegt werden das der noch vorhandene Befall seine Population vorsetzen, bzw. abschließen wird.

Die Effektivität dieser Vorgehensweise hängt natürlich maßgeblich vom Verbau ab.
Das wurde übrigens in der Tat so bei der Sachkunde gelehrt.

Grüße
Oliver Struve

PS.
Die Paarung vollziehen nicht die Larven in den Fraßgängen sondern die geschlechtsreifen ausgeflogenen Vollinsekten (paarweise).
Das schien hier nicht jedem ganz klar zu sein.
 
I1064_2006218165730.jpgInterpretationen

Lieber Oliver

Ich kann deinen verständlichen, aber leider nicht belastbaren Bekämpfungsinterpreationen in den aufgeführten Punkten gerne noch einige sehr interessante Betrachtungen gegenüberstellen.

Da diese Erörterungen unter Umständen doch ein wenig langwierig sind, würde ich es vorziehen wenn du mich bei Interesse einfach mal anrufst.

Mit besten Grüßen

L. Parisek
 
Thema: Hausbockbefall in Dachsparren
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