Haben Elektro- und SHK-Handwerk eine gemeinsame Zukunft?

Diskutiere Haben Elektro- und SHK-Handwerk eine gemeinsame Zukunft? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Was in der betrieblichen Praxis schon Gang und Gebe ist, kann nun immer häufiger auch auf Verbands- und Innungsebene angetroffen werden: Der...
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Was
in der betrieblichen Praxis schon Gang und Gebe ist, kann nun immer häufiger
auch auf Verbands- und Innungsebene angetroffen werden: Der Zusammenschluss von
Elektro- und SHK-Gewerken. Sind diese Allianzen aus der wirtschaftlichen Not
geboren? Oder ist hier ein Trend zu erkennen; wächst hier zusammen, was zusammen
gehört? Ein Thema, das auch auf der shk Hamburg 2005 heiß diskutiert werden
dürfte, der 14. Messe für Sanitär - Heizung - Klempner - Klima vom 23. bis 26.
November auf dem Hamburger Messegelände.



<center>



<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2003/i/0133-smarthouse.gif" vspace="2" alt="Smarthouse, Gebäudeautomation, intelligentes Haus, Energieeinsparung, Zentralverband Sanitär Heizung Klima, ZVSHK, Berliner Institut für Sozialforschung, Heizung, Lüften, Hauseigentümer, Heizungsausfall, Kühlschrankinhalt, Waschmaschine" width="400" height="305">


<span style="font-size: 10px">Grafik aus der Meldung "Intelligente Technik im Haus - Was kommt an, was ist Spielerei?"
vom </span><span style="font-size: 10px">8.2.2003</span>
<hr>

</center>



Betrachtet man die aktuellen Produkte vieler Hersteller, wird
klar, dass die technologischen bedingten Anforderungen an die Installation und
Wartung durch ein Gewerk allein nur noch bedingt erfüllt werden können. So sieht
es zumindest Obermeister Harald Mausolf von der Innung für Gebäude- und
Informationstechnik Kreis Delmenhorst Land. Der gelernte Zentralheizungs- und
Lüftungsbau-Meister steht einer Innung vor, die vor einem Jahr als eine der
ersten bundesweit aus dem Zusammenschluss von Elektro- und SHK-Gewerken
entstand. Mausolf: "Ohne ausreichende Fachkenntnisse aus den Bereiche <nobr>Elektro-,</nobr>
Sanitär- sowie Heizungs- und Klimatechnik werden Sie zunehmend
Probleme bei Installation und Steuerung von <nobr>Solar-,</nobr> Heizungs- und
Klimaanlagen bekommen. Ein Gewerk allein kann den komplexen Anforderungen
der modernen Gebäudetechnik nicht mehr gerecht werden."



Offizieller Kooperationspartner der shk Hamburg 2005 ist in diesem Jahr der
BDH (Bundesindustrieverband Deutschland <nobr>Haus-,</nobr> Energie- und Umwelttechnik).
Der Verbandspräsident des BDH, Dr. Heinrich-Hermann Schulte, erläuterte erst
kürzlich in einem Interview mit der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC),
wie die Position seines Verbandes im Bezug auf die Qualifikation des
Handwerks sei. Schulte forderte mit Blick auf die noch immer schwelende
Diskussion um den Meisterbrief die klare Unterstützung des Handwerks durch
die Politik: "Wir legen großen Wert darauf, dass diese höchste Qualifikation
des Handwerks erhalten bleibt. Denn wir sind von Seiten der Industrie in
zunehmendem Maße darauf angewiesen, immer komplexere Produkte auf den Markt
zu bringen, die miteinander kombiniert werden müssen. Und dies erfordert
wirklich allerhöchste Kompetenz von Seiten des Handwerks. Im Bezug auf
Energie-Pass und den Markt erneuerbarer Energien betonte Schulte: "Für das
SHK-Handwerk ergeben sich hieraus hochinteressante zusätzliche Tätigkeits-
und Geschäftsfelder." Zwingende Voraussetzung hierfür sei jedoch eine noch
höhere Qualifizierung in bestimmten Bereichen.



Zukunfts-Visionen wie die Smart-House-Projekte der Zentralverbände schließen
bei der ganzheitlichen Gebäudeautomation wie selbstverständlich die Gewerke
übergreifenden Fachkenntnisse mit ein. Und Kooperationen zwischen
Handwerksbetrieben sind schon lange gängige Praxis, da die meisten Projekte - ganz gleich ob Bad-Sanierung, Heizung, Klima oder Solar - häufig nur
gemeinsam gestemmt werden können. Und häufig gehen diese ganzheitlichen
Lösungen schon weit über das übliche "Alles-aus-einer-Hand-Angebot" hinaus.



Handwerker-Allianzen, die auch die Funktion des Bauträgers anbieten oder in
das Facility-Management einsteigen, sind keine Seltenheit mehr. "Hier müssen
die Innungen und Verbände Angebote schaffen. Auch bei uns wird die
Marktwirtschaft, werden Angebot und Nachfrage über die Zukunft entscheiden",
unterstreicht Obermeister Harald Mausolf. "Die Vorteile liegen auf der
Hand", erklärt der Handwerksmeister aus Delmenhorst. "Die Synergie-Effekte
durch die Zusammenlegung sind enorm, nicht nur wirtschaftlich. Die
Möglichkeiten bei der Betreuung und Schulung der Betriebe hat stark
zugenommen. Und letztlich nimmt auch die politische Schlagkraft zu." Zu
agieren anstatt zu reagieren, das ist der Rat von Harald Mausolf an die
Kollegen. "Der Markt gibt uns seit langem vor, wohin die Reise geht. Da ist
es besser, sich bei Zeiten darauf einzurichten, statt irgendwann von
politischen Vorgaben eingeholt zu werden."



<div align='right'>Siehe auch: siehe zudem:
 
Thema: Haben Elektro- und SHK-Handwerk eine gemeinsame Zukunft?

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