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...ist mittlerweile das Internat meist wesentlich besser geeignet als die mehr oder weniger ahnungsvolle Beratung in einem Farbenladen. Ausnahmen (gute Naturfarbenläden) bestätigen da eher die Regel. Wer nur konventionelle Farben im Angebot hat, wird nicht in Richtung Ölfarben empfehlen und beraten können. An Fenstern, ein schöner Testsektor, habe ich schon alle namhaften konventionellen Farbhersteller patzen sehen.
Die geringfügig längere Trockenzeit der Ölfarbe steht vielen wesentlichen Vorteilen gegenüber und ist im privaten Bereich problemlos zu tolerieren. Mittlerweile werden viele Fenster mit Öllasuren und Farben auch von Handwerksbetrieben behandelt, das scheint also doch eher kein Knackpunkt zu sein.
@ Utaca
Die Sache mit dem Hobel ist völliger Blödsinn. Ein Schlichthobel ist ein recht grobes Gerät ohne Klappe, und selbst der feine Putzhobel hat auf der Tür nichts zu suchen. Nachdem man da im schlimmsten Falle millimeterweise Holz weggehobelt hat und wieder schleifen muß, klappert die Tür im Rahmen, weil die Passung der Fälze nicht mehr stimmt.
Gebrauchtes Schleifpapier gehört in die Tonne. Es quetscht fasern an (die dann auch wieder aufquellen), während das scharfe Korn des frischen Schleifpapiers Fasern abschneidet. Es wird also immer mit gutem neuen Schleifpapier geschliffen, in den Körnungen feiner werdend. Unter einem deckenden Anstrich ist bei Körnung 100 (max. 120) Schluß.
Wenn alle Körnungen sauber durchgeschliffen wurden, ist das Wässern unter Ölfarben überflüssig. Man bringt eine dünnere Leinölgrundierung auf, oder eine mit ca. 20% Balsamterpentin oder Citrusterpenen gestreckte Deckfarbe und kann, nach deren Durchtrocknung, die Notwendigkeit eines Zwischenschliffes prüfen (i.d.R. nicht erforderlich). Danach wird in Abständen 2x dünn die Ölfarbe aufgetragen.
Wartungsanstriche können wieder mit Ölfarbe, oder aber auch mit einem dünnen, hochelastischen Film aus Wetterschutz auf Leinölbasis erfolgen, ein Schleifen bis in's Holz wird dann kaum je erforderlich sein.
Grüße
Thomas