Ein Fachwerkhaus im noerdlichen Kanada

Diskutiere Ein Fachwerkhaus im noerdlichen Kanada im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Ein Servus an alle Zimmermaenner, Bauherren, Lehmbauern, Liebhaber etc. Vor etwa 5 Jahren bin ich nach Kanada ausgewandert. Seitdem bin ich...
Fachwerkhaus in Kanada

Hallo Sebastian
Schicke mir deine Pläne doch per Mail , dann sehe ich mir die genauer an.
Allerdings würde ich die äußeren Streben immer zur Außenecke schräg stellen und bei den Giebelseiten nur diese nehmen.
Auf der langen Seite nur max 2 noch zusätzlich in die Mitte der Wand symmetrisch.
Das ist sonst viel unnötige Fummelei mit der Ausfachung.

Ich würde aber keine Drainage (Wasserableitung) legen und statt dem Betonfundament mit Styropor/XPS eine andere Fundamentierung überlegen.
Habt ihr einen eigenen Bagger?
Gibt's Steine, größere Felsen bei euch?
Falls nicht gerade Erdbebengebiet oder schwieriger Untergrund vorliegt könntet ihr aus Steinen/Felsen das komplette Fundament herstellen- Punktfundamente wären auch möglich.

Falls es das bei euch gibt sind Schraubfundamente ( Screw Foundation) evt eine Möglichkeit- wie sehr große Schrauben, die in den Boden gedreht werden und worauf das Gebäude steht. Die gibt's in allen Größen bis zur Verwendung für Industriehallen.
Dann lange Schwellenhölzer daraufschrauben und das Haus daraufstellen.
Ihr habt dann einen Hohlraum unter dem Haus ( da freuen sich dann Katzen, Hunde und anderes Kleingetier über einen trockenen Platz)

Bei entsprechendem Bodenaufbau kannst du diesen dann auch mit Stroh dämmen- allseitig besser eine Lehmschicht aufbringen gegen Tiere und außen zusätzlich ein feines Gitter gegen Nager.

Bei entsprechender Dimensionierung könntest du die Bodenbalken über das Fundament auskragen lassen um die Terrasse zu bilden.
Falls Dach aus Holz kannst du das auch aus geschnittenen,viel besser aus gespaltenen, Brettern machen statt Schindeln und dann aber auch nur aus Lärche, Zeder, Douglasie- Fichte dürfte nicht so lange halten.

Der Dämmwert von Stroh ist je nach Halmorientierung etwas schlechter als von Holzfaserplatten, dafür fast umsonst und Null Energieverbrauch bei der Herstellung- gibt's übrigens schon länger als Holzfaserplatten- wobei die auch gut sind und ich die selber reichlich verwendet habe.
Dick gedämmte Wände haben auch den Vorteil, daß man gute Sitzflächen in Fensteröffnungen dadurch bekommt- Brüstung entsprechend niedriger machen.
Bekommt ihr Glas mit U-Wert 0,5 oder 0,6 ? Und wie sieht es mit Fenstern aus?
Mach doch Bilder vom Grundstück aus in alle 4 Himmelsrichtungen und auf das Grundstück hin
Andreas Teich
 
Die Innendämmung mit Strohballen...

...ist ein Phantasieprodukt eines forumstechnisch hyperaktiven Herren, der das mit Sicherheit noch nie gemacht hat. Ich bezweifle, daß das überhaupt schon 'mal jemand gemacht hat UND das heute noch gut findet. Langzeiterfahrungen dazu gibt es mit Sicherheit auch nicht in verwertbarer Form.

Auf meine konkreten Fragen kann er nicht antworten... Über eine vage Erwähnung kommt er nicht hinaus. Warum wohl?

Wer das Haus zum Wohnen braucht, vergesse das besser. Wer was anderes zum Wohnen hat, experimentieren will und mit Douglas Adams der Meinung ist, daß die Mäuse die intelligenteste Lebensform auf der Erde sind, baue so :)

Letztlich gibt es ja wohl auch keinen Grund, übermäßig viel Mühe auf die Dämmung zu verwenden, da Ihr mit eigenem Holz heizt. Europäische Bauvorschiftlichkleiten bleiben ja glücklicherweise außen vor. Eine moderate Dämmung, die gleichfalls die Winddichtigkeit sichert, reicht völlig aus und insbesondere gibt es keinen Grund, sich auf völlig unbekanntes Terrain vorzutasten.

Was vielleicht eine schöne B-Variante sein könnte, wäre eine Holzweichfaserplatte zwischen Montagehölzern, und darauf gut getrocknete Bohlen, das kann dann auch Pappel sein, montiert.

Grüße

Thomas
 
Strohballendämmung

jeder unvoreingenommene Interessierte findet unter Strohballenbau oder Strawbale Building jede Menge Infos, auch zu bau- und dämmtechnisch einwandfreien Gebäuden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wie auch solche auf anderen Kontinenten.

Dabei findet der Bauinteressierte auch alle bautechnischen Normen, amtlich geprüfte U-Werte, Brandschutzprüfungen etc.

Rege vorurteilsfreie umgängliche Beteiligung in diesem Forum wäre ein Gewinn für alle und wenn dann auch noch nicht nur Behauptungen aufgestellt sondern entsprechende fachliche, technische nachprüfbare
Informationen gegeben werden hilft das nochmals weiter.

Es gibt auch außerhalb deutscher Baunormen und Erfahrungen interessante Bau- und Gestaltungsmöglichkeiten

Andreas Teich
 
Herr Teich:

Haben SIE (und nicht das Internet) schon einmal eine solche Innendämmung ausgeführt?

Wenn ja, könnten Sie ja 'mal hier darüber berichten, und Konkretes statt Links darbieten. Das wäre ja vielleicht tatsächlich 'mal informativ... Und ein Gewinn für die Diskussion statt nur vieler Worte über NICHTS.

Grüße

Thomas
 
Es ist...

eine beträchtliche Fehlerquelle, wenn man nichtzertifizierte Materialien unebekannter Feuchte in Hohlräume stopft.

Meine Bedenken sind also:

-wie wird sichergestellt, daß die Materialien die richtige Einbaufeuchte haben?
-was passiert bei Kondensateintrag? Anderen feuchtespendenden Baufehlern? Das sind alles unbehandelte Naturmaterialien, die ein hochwertiges Futter für Pilze und Schadinsekten bieten. Glücklicherweise gibt es wohl in Canada keine Termiten, aber da bleiben genügend andere übrig.
-Ohne Dampfbremse zu bauen wäre hier wohl ziemlich leichtsinnig. Deren Dauerhaftigkeit (Abklebungen, Anbindungen, der Elektriker ist beim Bohren abgerutscht...) ist aber auch bei konventionellen Ständerbauten ein Dauerthema.

Durch die Jahre habe ich schon viel aus solchen "extrembaubiologischen" Füllungen krabbeln und flattern sehen. Und man kommt an diese Hohlräume nicht mehr ran...

Alles in Allem sind das für mich reine Experimentalbauten. Sowas kann man mit Spielgeld in der Baukasse für sich selber errichten, wenn man des Hobbys wegen den Totalverlust einkalkulieren will. Ein Baubetrieb wird dafür schwerlich eine Gewährleistung geben, und falls doch, ist diese nichts wert. Solche Firmen gehen oft schneller, als man seine Forderungen pfändbar auf dem Papier hat.

Grüße

Thomas
 
Stroh

als Baumaterial ist alt, und schon in Vor- und Früh-geschichtlicher Zeit wurde getrocknetes Gras in die Ständer geschoben. Ich selbst habe auch schon Stroh (und sogar Torf) in den Zwischenböden gesehen, In der Form als Stroh-Lehm Gemisch wird es auch verwendet. Ich habe es noch nicht selber verarbeitet, aber das ist auch nicht unbedingt notwendig. Und das Ungeziefer finden wir ebenso in gutem zertifiziertem Dämmmaterial. Marder und Mäuse stören sich auch nicht an Glaswolle.

Übrigens finde ich das Projekt absolut Genial :) weiter so.

Grüße Herbert
 
Vom ...

"genialen" Brandschutz (das Haus brennt immer vollständig und besonders schnell ab, was die Entsorgungskosten minimiert) mal ganz abgesehen...
 
Brandschutz Strohballen

Warum nur immer so negativ ?

Natürlich müssen bei jedem Baustoff und jedem Material bestimmte Anforderungen und Verarbeitungsrichtlinien erfüllt werden.
Das ist bei Strohballenbau, Lehm, Holzfasermaterialien, Beton, Stein ezc nicht anders.

Zuerst aber hilft der Blick auf entsprechende Veröffentlichungen weiter- egal ob im Internet oder sonstwo.

Hier der link, der das Bestehen der F90 Brandschutzprüfung von lasttragenden Strohballenwänden mit 30 mm Lehmputz bestätigt. Verfasser: MPA Dortmund:
http://baubiologie.at/download/F90-Pruefbericht_DE.pdf

Andreas Teich
 
Am Ende wieder Äpfeln mit Birnen verglichen … 

Hallo

Es geht doch in der Diskussion um eine Innendämmung aus Stroh und nicht um eine Strohballenkonstruktion im Gesamten.

… und daraus zu schliessen, dass eine soundso dicke Strohlehmwand mit =30mm Lehmputz F90 erfüllt und eine weniger dicke mit Putz das selbe erfüllt ist gewagt … 

… eine gesamt dicke Strohballenwand hat doch ganz andere (bau) physikalische Eigenschaften als eine verputzte Innendämmschale … vor allem wie von Thomas erwähnt die feuchterelevanten Risiken … 

… und dann immer die Einwürfe von "Balstlern": "Ja ich habe auch schon xy in Zwischenböden gefunden und gesehen und DAS wurde auch IMMER als (natürlich super-biologische) Innendämmung hergenommen … " denen kann ich sagen, dass dann auch vertrocknete Ratzen, Vögel, Zigarettenschachteln, leere Bierflaschen etc. dort auch schon "verbaut" worden sind … also rein "wissenschaftlich" …

Diese "Einschübe" haben nur einen Vorteil. wenn die IMMER trocken sind und bleiben und wieder werden können, wenn sie feucht wurden … und das ist m.E. NIE mit irgend welchen theoretischen Berechnungen zu gewährleisten … das ist Augenwischerei … 

aber trotzdem … Gutes Gelingen

Florian Kurz
 
fachwerkhaus in Kanada-Strohballendämmunngu

Also ich zumindest habe nie von einer Innendämmung gesprochen und ausschließlich von Strohballen:

"Du könntest ja auch die Strohballen innen vor die Fachwerkkonstruktionen stellen und die Felder zusätzlich ausfachen wie üblich, wobei die dann mehr Wetterschutzfunktion hätten."

"Bei Strohballenbau sind ja innen oder außen davorgesetzte oder auch in die Wände integrierte Holzkonstruktionen üblich, sodaß Feuchtigkeitsprobleme bei richtiger Bauweise nicht auftreten."

Wer genau liest wird feststellen, daß es sich dabei nicht um eine Innendämmung handelt, nur weil die Strohballen innen vor das statische Gerüst gestellt werden.

Die Fachwerkzwischenräume können dabei auch mit Stroh o.ä. gedämmt werden, sodaß es sich um einen prinzipiell homogenen Wandaufbau handelt mit beidseitigem Verputz, wobei die Wand je nach Positionierung des Fachwerks auch F90 (nach alter Bezeichnung) erreichen könnte.

Natürlich müssen bei allen Bautechniken entsprechende Fachregeln eingehalten werden-
ein Risiko bei unsachgemäßer Arbeit besteht bei allen Bauweisen und Materialien.

Und warum immer mal wieder Beiträge als von 'Bastlern' stammend bezeichnet werden erschließt sich mir auch nicht-vor allem wenn es inhaltlich korrekt ist, da pflanzliche Fasern seit Jahrtausenden in irgendeiner Form im Bauwesen verwendet werden.

Sich kundig machen hilft weiter und dem Fachwerkbauer wenn er konstruktive Antworten und Ratschläge bekommt.

Niemand behauptet, daß Strohballenbau die einzig seeligmachende Bauweise ist- aber eine der günstigsten, ökologischsten und dämmtechnisch besten, da statische und dämmtechnische Anforderungen von einem Material erfüllt werden, was in diesem Fall auch noch reichlich zur Verfügung steht.

und jetzt bitte möglichst noch weiterführende Beiträge

Andreas Teich
 
Aha:

"Wer genau liest wird feststellen, daß es sich dabei nicht um eine Innendämmung handelt, nur weil die Strohballen innen vor das statische Gerüst gestellt werden."

Mir ist es leider nicht gegeben, mir eine andere Funktion als die der Dämmung vorzustellen - für Strohballen an der beschriebenen Stelle. Was also wäre diese denn?

Fachregeln für Strohballenbau? Die gibt es nicht, weil das kein "Fach" ist. Keine tradierte Bauweise. Keine erwähnenswerten Referenzobjekte. Nur Futter für die, die um jeden Preis "was anderes" wollen. Tipp: Auswandern zum Iglubau - das hat auch nicht Jeder. Von der Entsorgungsschiene her super, und: Man kann sein Haus auch trinken :)

"Und warum immer mal wieder Beiträge als von 'Bastlern' stammend bezeichnet werden erschließt sich mir auch nicht-vor allem wenn es inhaltlich korrekt ist, da pflanzliche Fasern seit Jahrtausenden in irgendeiner Form im Bauwesen verwendet werden."

Der Sinn dieses Satzes ist höchstens Ihnen selbst bekannt. Sie sind in dieser Sache noch nicht einmal ein "Bastler", weil Sie offenbar keinerlei praktische Erkenntnisse dazu sammeln konnten, die über Links hinausgehen. Daraus, daß in irgendeiner Form durch die Jahrtausende auch Pflanzenfasern im Bauwesen verwendet wurden (wohl hauptsächlich als Seile), läßt sich gewiss keine Legitimation des Strohballenbaues ableiten. Äh, und: Wie lange gibt es schon StrohBALLEN?

"und jetzt bitte möglichst noch weiterführende Beiträge"

Folgen Sie Ihrer Forderung, oder schweigen Sie! Herr Teich, das Thema mag Ihre Fantasie beflügeln, wirkliches Wissen dazu lassen Sie bisher nicht erkennen. Meine Einwände können Sie nicht widerlegen, und Ihr Versuch sie verbal zuzuschütten, ist lächerlich. Das hatten wir schon ein paar Mal zu verschiedenen Themen...und immer brachen Ihre dünnen Brettchen.

Grüße

Thomas
 
Geschichte (etwas OT)

die man nicht versteht sollte man nicht in dieser Form kommentieren. Sehr wohl ist Stroh zur Isolation in Zwischenböden eingesetzt worden und hat sich bewährt. Strohballen werden verwendet und es gibt bereits Referenzen dafür. Ich habe genügend Ausgrabungsberichte gelesen und weiß ihre Bedeutung, auch wenn ich diese Bauten noch nicht selbst mit meinen Händen nachgebaut habe. Durch Strohballen lässt sie sich jetzt auch statisch einsetzen, ich hoffe dadurch ist niemand in der Ehre gekränkt der das nicht machen möchte. Es ist zumindest eine Überlegung wert, auch wenn es nicht oder noch nicht in den Fachregeln definiert ist. Wenn man in der Steinzeit auf Fachregeln gewartet hätte säßen wir heute noch auf den Bäumen um die Staunässe auf dem Boden zu vermeiden. Oder vielleicht in Höhlen von denen niemand die Statik berechnet hat.

Links sind die Literaturreferenzen unserer Zeit und habe ihre Berechtigungen. Das meiste Wissen eignet man sich heute über Literatur oder das Internet an.

Si tacuisses ...

Herbert
 
Nein Herbert,

Stroh hat sich zur "Isolation" in Zwischenböden (was auch immer das bedeuten soll), schon des Brandschutzes und der nicht gegebenen Verrottungfestigkeit wegen nicht bewährt. Es wurde auch zu schnell zur Spielwiese für Nagetiere. Sonst wäre das heute Stand der Technik. Das zuweilen aus Unkenntnis oder Armut heraus Stroh zwischen die Balken gekippt wurde, ist eine andere Sache, und nicht verallgemeinerbar.

Ich habe nichts gegen Links. Obwohl das keine exakten Quellenangaben sind. Aber ich habe etwas dagegen, daß eine spezielle Spezies Forenbenutzer kühne Behauptungen aufstellt (Innendämmung mit Stroh), diese dann nicht unterlegen kann (ein konkreter Aufbauvorschlag fehlt bisher) und dann mit allgemeinem Geblabber und Links von Irgendwas (ohne konkrete Quellenangabe) vermeint, etwas "beweisen" zu können. Ich sehe nämlich in solch blauäugigem Geschreibsel ein konkretes Problem mit Schadenspotential. Es wird eine nicht in Ansätzen vorhandene Kompetenz vorgegaukelt (ob nun aus Gewinnstreben oder Geltungssucht) und andere bläuäuguge Zeitgenossen verplempern Geld und Zeit, schädigen vielleicht auch noch wertvolle originale Bausubstanz - weil sie das ernst nehmen.

Vor diesem Hintergrund ist es mir weitaus lieber, hier eines klaren Tones wegen angegriffen zu werden, als hier unwidersprochen Unfug stehen zu lassen. Ich bin nur in diesem Forum aktiv, seit langer Zeit. Und dessen Qualität ist mir wichtiger als allumfassende Harmonie, die eh nur eine Lüge sein kann.

Sicher kann man über alles schreiben. In der Demokratie kann ja jeder alles sagen und keiner muß zuhören. HIER aber wäre mir wichtig, daß Fiktionen klar von Fakten getrennt werden.

"Das meiste Wissen eignet man sich heute über Literatur oder das Internet an." Ein für einen Bautheoretiker überzeugende Argumentation :) Ich finde hier aber immer wieder die Tendenz, aus fremden Behauptungen eigenes Wissen "schaffen". An sich schon fragwürdig, aber ohne die Umsetzung in die Praxis völlig wertlos.

Daß es eine kleine Handvoll Strohballenhäuser hier oder da in unterschiedlichen Verrottungsphasen gibt, läuft für mich nicht unter "erwähnenswerte Referenzobjekte". Auch nicht, daß möglicherweise ein Einzelexeplar dank außergewöhnlicher Zuwendung etwas länger lebt.

Und hier noch ein Reim von Erich Kästner, der auch für Strohballendämmeuphoriker passt:

"Irrtümer haben ihren Wert,
jedoch nur hie und da.
Nicht jeder, der nach Indien fährt,
entdeckt Amerika."

In diesem Sinnen wünscht ein schönes Wochenende

Thomas

P.S.

...philosophus mansisses". Ei gewiss, wie schön, das Latein. Nur braucht dieses Forum Philosophen vermutlich genausosehr wie Sie, lieber Herbert, ein drittes Knie.
 
Servus

Ich wollte mich zuerst bedanken fuer die viele Hilfe.
Habe kuerzlich erfahren,dass an der Ostkueste Kanadas (Toronto) ein Zimmermann und Lehmbauer ein Haus gebaut hat mit 30 cm dicken Waenden aus Strohleichtlehm.Und die Erfahrungsberichte der Bauherren klingen sehr positiv. Die haben dort in etwa gleich kaltes Wetter wie wir es haben hier.
Deshalb werde ich es auch wagen.
Hab mich jetzt doch entschieden mit Stroh-Leichtlehm auszufachen und auch mit Lehm innen zu daemmen. Den kommenden Sommer will ich Strohlehmsteine machen, und naechsten Herbst oder Winter zum abbinden anfangen.

Ein paar Fragen haette ich zum Abschluss aber dann doch noch:
1) waehlt man einen hoeheren Lehmanteil zwischen den Balken , als fuer innen in der Gleitschalung? oder alles am Besten gleich?

2) Ihr habt ja alle meine Zeichnungen gesehen. Meine Eckstreben sind nach innen geneigt. Meine Begruendung dafuer ist, dass meine Pfetten gestossen sind. Ist das konstruktiv falsch?

Noch ein gute Arbeitswoche,
Sebastian Mair
 
Beachte...

....die Trockenzeiten für Lehm. Du kannst nicht im Späterherbst anfangen, auszufachen. Alternative wären Staaken zwischen den Balken und althergebracht beputzen. Da dient Dir der Rohbau gleich als Trockengerüst. Das kann Dir ein guter Lehmbauer sicher ganz genau erklären.

Ein Leichtlehm mit einer Gleitschalung ist eine weitaus bessere Idee als der Strohballenmumpitz. Versuche da aber 'mal ein wirklich machbares Mischungsverhältnis, Strohqualität und Halmlänge im Vorfeld herauszubekommen. Und erwarte nicht zuviel von der Dämmwirkung. Lehm an sich ist kein Dämmstoff, und durch den Strohzusatz bekommt er eine schöne Armierung, die Dämmeigenschaften werden jedoch nur mäßig besser. Aber solange Ihr mit eigenem Holz heizt...

Grüße

Thomas
 
Die Leichtlehmbauweise...

... ist eine von mir seit 19 Jahren in Zusammenarbeit mit der Fa. Lehmwek Thilo Schneider www.lehmbau-ts.de angewandte Bauweise. Viele der so entstandenen Häuser sind eine große Freude für die Bauherrn und unbestritten eine sehr gute Bauweise.-ABER... bitte das Mischungsverhältnis beachten. bitte den Leichtlehm die Möglichkeit des schnellen Austrocknens geben. Eine zu lange am Fachwerk anstehende Feuchtigkeit sorgt für einen Schimmel oder Pilzbefall (Holzzerstörende Pilze). Eine zu sehr mit Dämmaterial abgemagerte Lehmmischung trocknet sehr schlecht aus und gibt für einen evtl. Verputz einen zu lockeren Untergrund.
 
Fachwerk in Kanada

Hallo Sebastian
Ich habe jetzt zufällig gesehen,daß es 2009 hier schon mal Beiträge gab zu Strohballenbau und Fachwerkhaus.
Gib das doch hier bei der Suchfunktion ein.
Damals waren die Hinweise ganz hilfreich und die Diskussion ist nicht durch Negativäußerungen etc wie hier jetzt abgeglitten.

Übrigens wäre zu deinem Hinweis daß ihr viel Schnee habt erwähnenswert, daß leichter Schnee fast denselben Dämmwert hat wie Holz ( 0,15 gegenüber 0,13 W/m2K)

Wenn du die Dachneigung nicht zu steil machst oder Schneefanggitter o.ä. vorsiehst kannst du dadurch eine erhebliche Verbesserung der Dämmung erreichen.

Die Erfahrungen deiner Bekannten mit dem Strohlehm könnten darauf beruhen und nicht auf dem Wandmaterial.
Schreib mir doch deine Emailadresse- meine findest du bei meinen Daten

Hast du noch interessante Infos gefunden für dein Projekt?

Andreas Teich
 
Tatsächlich?

"durch Negativäußerungen etc wie hier jetzt abgeglitten"

Kritik = Negativ?

Herr Teich, sie propagieren ohne eigene praktische Erfahrungen zusammengegoogelte "Fundstücke". Dieses Verfahren lehne ich ab, schon deshalb, weil Sie auf meine Einwände gar nicht regieren können. Das wäre dann eine Diskussion, kein gegenseitiges Taschenfüllen mit Fiktionen.

Grüße

Thomas
 
Liebe Unternehmer...

....Macht bitte einen eigenen Chat auf, wir unterhalten uns mit dem Kunden! Der Kunde darf sich noch immer seine eigene Meinung bilden. Wir präsentieren unsere Leistungen und ziehen nicht über die Leistung anderer Mitbewerber her. Da wär ich den ganzen Tag nur am schreiben.
 
Thema: Ein Fachwerkhaus im noerdlichen Kanada
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