Kreativer Umgang mit der Realität
Verehrter Herr Rupnow, wie ich sehe haben Sie die Thematik der möglichen Schalenbildung bei hydrophobierten, salzbelasteten Mauerwerken nicht einmal ansatzweise verstanden. Ebengleiches vermute ich über simple physikalische Zusammenhänge / Wirkungsweisen in Mauerwerken, die mit hergebogenen "Naturgesetzen" erklärt werden sollen.
Wunderbar erklärt dies Ihr Beitrag weiter oben: "Jedenfalls ist die Wand jetzt mit L**** und P**** ausgetrocknet worden und der Schimmel ist weg. Ursachenbeseitigung nenne ich das." – Herr Rupnow, die Argumentation schmerzt.
Es geht bei Dirk "nur" um eine einfache Dämmmaßnahme, das muss man nicht in Richtung Feuchtigkeit biegen, nur dass irgendwie das Produkt hier genannt werden kann. Die Hydrophobierung von Wandflächen in Innenwandseiten ist in nahezu allen Fällen genauso blanker Unsinn wie der Erklärungsversuch, das Wände durch alleinige Behandlung mit Hydrophobierungsmittelchen abtrocknen würden. Da erscheint die Kenntnis klar umgrenzt und von keinerlei Sachkenntnis getrübt. Vielleicht irre ich mich ja und bitte um Aufklärung:
1. - Sie konnten bisher noch nie erklären, was mit ausfallendem Kondensat passiert, wenn alle Wände eines Raumes mit den diversen Mittelchen hydrophobiert wurden. Wo geht das Wasser hin?
2. - Sie konnten noch nie erklären, wo der Unterschied zwischen Porofin und Isophob besteht.
3. - Sie konnten noch nie erklären, welche Ausbildung Sie zum Fachmann und Spezialisten der Naturgesetze führte.
4. - Sie konnten noch nie erklären, weshalb die bei der MPA NRW (Prüfbericht 4562) abgegebenen nicht normgerechten Probewürfel bei der Einlieferung unterschiedliche Feuchtegehalte (7,7% und 28.7%) enthielten. Wohl lässt sich daraus ableiten, dass der mit 7,7% Feuchtigkeitsgehalt abgegebene Probekörper im gleichen Zeitraum natürlich mehr Wasser aufnehmen konnte wie der mit 28,7%. Darf man bei der Abgabe zweier Probekörper mit soweit auseinander liegenden Restfeuchtigkeiten auf Absicht schließen, oder wie kam es dazu?
An Calziumsilikatplatten gehört keine Tapete, ich ginge soweit zu sagen, dass man an Innendämmungen ohnehin darauf verzichten sollte. Selbstverständlich gehört eine solche Platte auch nicht an eine nasse Wand, sie sollten sich einmal mit dem Material und den Einsatzmöglichkeiten / -zweck befassen.
5. - Würden Sie empfehlen eine mit Lotupor behandelte Wand zu tapezieren und danach zu streichen und wenn ja womit?
6. - Würden Sie empfehlen eine mit Lotupor behandelte Wand ausschließlich zu streichen und wenn ja womit?
Ich denke Dirk ist auf dem richtigen Weg, wenn er einmal die Aufbaustärken der verwendeten Materialien durchgibt, kann ich das mal kurz überschlagen.
Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer