Fundament mit aufgehender Wand und Bodenaufbau gegen Erdreich
Lieber Herr Grams, viele Antworten, doch die optimale Lösung ist meiner Ansicht nach noch nicht dabei. Zuerst zum Fundament: Naturstein, Fugen bitte auskratzen und ausschliesslich mit Kalk- Sand- Gemisch verfugen. Zement macht nämlich dicht, die Lehmfugen saugen aufsteigende Kapillarwasser und leiten die Feuchtigkeit in die darüberliegenden Strukturen weiter. Fussbodenaufbau gegen Erdreich: Festlegung der endgültigen Fertigfussbodenhöhe, d.h. Berücksichtigung des neuen Aufbaus. Dementsprechend tief müssen alte Materialien bzw. gewachsener Grund ausgehoben werden. Mit einem sehr groben Schotter (70-120 mm Korngröße) ca. 20 cm auffüllen (=kapillarbrechende Schicht), habe ich sehr hohe Feuchtigkeit in dem Material festgestellt, ist folgender Bodenaufbau zu empfehlen: Auf den Grobschotter werden in kleinen Plastiktüten Kalksandmörtel gefüllt, die auf den Grobschotter so aufgelegt werden, dass sie als Träger und Abstandshalter an den Eckpunkten für die aufzulegenden gebrannten Hurdis- Hohlkörper-TONPLATTEN (Masse 25 cm breit, 1 m lang, 5 cm hoch) dienen. Die mörtelgefüllten Plastikbeutel sollten eine Höhe von 4-5 cm besitzen. Der Seitenabstand der Tonplatten zum aufgehenden Fundament oder zur Wand sollte auch rund 4 cm betragen. Nach den neuesten Erkenntnissen sollten Böden gegen Erdreich gedämmt werden. Dafür empfehlen sich 1-2 Lagen halbsteif gebundene Kokosfaserdämmplatten (50mm). Sie sind wasserresistent. Auch hier sollte ein Wandabstand von 4 cm gewährleistet sein. Zur Armierung darauf ein Kalk-Sand-Estrich mit 4 cm langen zertrümmerten Schilfrohrhalmen, diese Schicht sollte eine Mindeststärke von 5 cm aufweisen (richtiges Mischungsverhältnis von Estich und Schilf: 1-2 Handvoll Schilf auf 10 l Estrich).Ebenfalls Abstand zur Wand (3 cm).Unglasierte(d.h.dampfdiff.offene) Tonplatten oder Biberschwanzziegel dann als endgültiger Fussbodenbelag incl Dehnungsfugen, Wandabstand 2 cm. Sockelleistenlösung: Übersprung ca. 1 cm, Abstand zum Boden auch 1 cm (Hinterlüftung und damit Austrocknung auch bei Hochwasser immer gesichert, kein Aufschwimmen des Hauses!)Alternativ kann auf dem Kalkestrich jederzeit ein Holzlager mit Holzriemenboden bzw. Stabparkett aufgebracht werden, dampfdiff.offene Oberflächenbehandlung berücksichtigen. Sockelleisten mit unteren Lüftugsschlitzen oder zwischen Sockelleiste und aufgehender Wand mit Distanzhölzchen(1cm) versehen. Details und persönliche Erläuterung sind bei mir jederzeit anforderbar, Tel. 07551- 64585 mfg Michael Nothhelfer