Balkendecke Hohlraum optimal Dämmen

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LucaG

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Hallo liebe Fachwerk Community,
ich habe vor kurzem ein neues Objekt aus dem Jahre 1959 erworben.
Beim Sanieren ist mir aufgefallen, dass die Hohlräumen zwischen der Balkendecke nicht optimal gedämmt wurde, also es gab einfach schlichtweg nichts.

Jetzt stellt sich die Frage, was man am besten machen könnte.
Folgendes hatte man mir empfohlen, vielleicht hat jemand eine ähnliche Erfahrung bzw. eine andere Idee.

Da ich die Dielen oben nicht runter nehmen möchte, muss ich bin unten arbeiten.
Man sagte mir folgendes. Balken 20x10 und 50er Abstand.
 
Bitte mehr Informationen,

dann gibt es auch Antworten.

Sind die Räume oben beheizt?
Gibt es einen Fehlboden? ...
 
Bitte sehr

Hey, die Räume oben drüber sind Schlafräume/ Kinderzimmer. Also beheizt
Leider gibt es keinen Fehlboden
 
Falsche Information

Ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt. Es ging mir eher um Schalldämmung als Wärmedämmung.

Lg
 
Wie gesagt

mit ausreichenden Informationen, gibt es auch sinnvolle Antworten.
 
Was brauchst du denn mehr?

Was für Informationen brauchst du denn noch?
 
Alles

Du schreibst im ersten Post: Folgendes wurde mir empfohlen ...
Was wurde dir empfohlen?

Wie soll die Decke von unten gestaltet werden?
Müssen die Dielen erhalten bleiben?
...

Generell hilft bei Schalldämmung Gewicht (z.B.: Sandschüttung im Fehlboden zwischen den Balken) und akustische Trennung (damit nicht von Diele direkt über Balken über daran verschraubte Deckenverkleidung, die von unten sichtbar ist, ist jeder kleine Schritt zu hören, den oben jemand macht).
 
Unverständlich,

dass manche Fragesteller ihr Anliegen einfach nicht ausführlicher und insbesondere auch mit entsprechenden Fotos aus unterschiedlicher Perspektive konkretisieren.

Helfen macht doch Spass!
Wenn man sich aber die Frage als solche erst selbst zusammenbasteln bzw. sie häppchenweise erraten muss ermüdet das halt.
 
Ich hatte auf Lerneffekt gehofft

und auch gerne weitergehende Tipps gegeben.
 
rockwool-sorry-schwingabh-nger-i29656_202349154411.jpegSorry

Tatsächlich ist es mir nicht aufgefallen.

Also, man hat mir empfohlen Rockwool reinzupacken und dann bündig mit dem Balken eine fermacellplatte anzubringen.

Dann die Decke mit Schwingabhänger abzuhängen und dazwischen noch mal Rockwool reinpacken.
 
Leider wurden die ersten Fehler schon gemacht

Wie an den seitlich der Balken montierten Latten zu sehen, wurde der Fehlboden mit Schüttung leider entfernt. Das Gewicht hätte für weniger Schwingungen in der Decke und einen gewissen Schallschutz gesorgt.

Der Sinn der Fermacell-Platte erschließt sich mir nicht. Schwingabhänger sind sicher hilfreich zur Schallentkopplung.

Als zusätzliche preiswerte Verbesserung kann ich Teppichboden im Kinderzimmer empfehlen, dadurch wird der Trittschall auf den Dielen gedämpft.
 
War so

Ja wir konnten nichts dafür. Das war leider schon so. Jetzt muss ich das beste draus machen.
Man sagte mir, dadurch das die Fermacell Platte da ist, bringt sie etwas Gewicht.

Ansonsten werde ich wohl schon mal alles vorbereiten und später dann deinen neuen fehlboden einbauen und dann Gewicht reinbringen.
 
Etwas mühselig, aber

mit z.B. Fermacell- (andere Anbieter gibt es auch!) Estrichelementen (25 mm x 1.500 mm x 500 mm), OSB und
Mineralfaserdämmung denkbar.

Aufbauvorschlag von oben nach unten:
A.- Fehlbodenfüllung aus 2 x 25 mm Estrichelementen, die bringen ein Gewicht von ca. 45 Kg/qm
B.- Fehlbodensicherung falls dieser, egal aus welchen Gründen mal brechen sollte, mittels 18 mm OSB-Platten
C.- Die vorhandenen Einschubtragleisten
D.- Mineralfaserdämmung in möglicher Dicke
E.- Traglattung quer zu den Deckenbalken

Gemessen an den stirnseitigen Kalksandsteinen beträgt die LW zwischen den Balken ca. 55 cm?

Ich schlage folgende Schritte zur praktischen Umsetzung vor:

1. Die vorhandenen, vermutlich genagelten, Einschubtraglatten (im Folgenden TL) besser zusätzlich neu verschrauben.
Vorbohren (die TL dürften sehr trocken sein) und die Schrauben „höhenversetzt“ zu den Nägeln setzen, dass dir die TL nicht spalten!
2. Die OSB (18 mm, bei lichten Balkenabständen von ca. 55 cm!)
passgenau ca. 54,5 cm ablängen.
Die erste Platte schneidest du ca. 45 cm breit (also 54,5x45) um fliegende (versetzte) Fugen zu erreichen.
Platte auf die TL schieben.
3. Die Estrichelemente (im Folgenden EE) auf Länge schneiden (langen Teil vom EE-Falz abschneiden) und zweifach auf die OSB schieben (ca. 45 Kg/qm !).
Die EE sollte immer die Nase vor der OSB-Kante haben (sichtbar sein) und der längere Teil vom EE-Falz „muss“ als Auflager nach unten gewendet sichtbar sein.
Vor dem Ende des Feldes (die Länge kenne ich ja nicht) schneidest du das noch nicht belastete TL-Stück auf einer Seite ab und entfernst es.
Dann die beiden letzten EE passend schneiden und von oben her auf den EE-Falz und die verbliebene TL lagernd einpassen.
4. Die letzte OSB passend schneiden, einerseits auf die verbliebene TL auflegen und die fehlende TL auf der anderen Seite höhengerecht wieder anschrauben.

Wenn die gesamte Decke fertig ist, Querlattung zu den Deckenbalken schrauben,
Lattenteilung je nach Maß der als Untersicht verwendeten GKB-Platten, wobei bei Decken aus Gipskarton 40 cm Abstand nicht überschritten werden dürfen!
Plattenstöße sollten auf ein und derselben Latte erfolgen.

5. Mineralfaserdämmung reinpfrimeln ;-).
6. Dampfbremse auf der Querlattung anbringen (geeignetes (!) doppelseitiges Klebeband) und fachgerechte Wandanschlüsse nicht vernachlässigen.
7. Deckenuntersicht aus GKB – Platten anbringen.
 
Re: Etwas mühselig, aber

Die zweite Option wäre, auf oder unter die TL Stück für Stück jeweils 3 - 4 Schalbretter zu spaxen und den Hohlraum von vorne mit erdfeuchtem Strohlehm voll zu stampfen. Der Lehm soll dabei nur so feucht sein, dass er sich verdichten lässt, ohne dabei breiig zu werden. Je nach Strohanteil und Verdichtung kann man durchaus ein Gewicht von 600 - 1300 kg/m³ erreichen. Deshalb, bitte auch an die Belastbarkeit der Deckenbalken denken! Bevor die Decke dann (von unten) verschlossen wird, muss der Lehm vollständig getrocknet sein.

Gruß,
KH
 
Thema: Balkendecke Hohlraum optimal Dämmen

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