Feuchte Wand?

Diskutiere Feuchte Wand? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, bei uns steht der Kauf eines Hause (Bj. ca. 1935) an. Das Haus ist Kernsaniert (Dach, Außendämmung, Heizung, Sanitär, Elektro). Alles...
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Demaxo

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Hallo,

bei uns steht der Kauf eines Hause (Bj. ca. 1935) an. Das Haus ist Kernsaniert (Dach, Außendämmung, Heizung, Sanitär, Elektro). Alles macht einen guten Eindruck.
Nur in einem Zimmer haben wir an einer Außenwand ein Schadensbild. Aus unserer Sicht hat das irgendwie mit Feuchte zu tun, obwohl dich die Wand nicht wirklich nass anfühlt. Schimmel ist es definitiv nicht.

Nach umfassender Internetrecherche (z.B. Konrad Fischer) schließen wir aufsteigende Nässe eigentlich auch aus.

Der Vorbesitzer meint, dass der Mieter dieser Wohnung fast nie lüftet und es deshalb zu dem Scahden kommt.

Hmmm, wir zweifeln da ein wenig. Der Schaden sieht irgendwie aus, als würde die Farbe auf dem darunter liegenden Putz nicht halten, der Putz selbst ist stellenweise hohl.

Hat jemand einen Tip?

Gruß und danke!
Jens
 
Hygroskopische Feuchte

Für mich sieht das nach hygroskopischer Feuchte aufgrund von Salzbelastung aus.
Darin sehe ich auch den Grund warum die Farbe nicht hält. Beim abtrocknen der Wand wird durch die Salzkristallisation die Farbe abgedrückt, anschließend nehmen die Salze wieder Luftfeuchtigkeit auf und gehen erneut in Lösung.
Wahrscheinlich liegt darin auch der Grund das der Putz an einigen Stellen hohl ist, Salzsprengung.
Damit derart viel Salze in die Wand gelangen können muß sie längere Zeit durch eine fehlerhafte Abdichtung nass gewesen sein.

Frage, wo genau liegt die Wand(Höhe zum Gelände).
Exakten Wandaufbau(Einschalig, Mehrschalig, mit Luftschicht, etc.?)
Wo liegen die Regenrohre?
Was ist das für ein Wandputz(Zement, Kalk?)

Viele Grüße Jens
 
Ok, denn...

...versuch ich das mal:

--> es hadelt sich um eine Außenwand. Das Fussbodenniveau des betreffenden Raumes liegt ca. 30 cm über dem umgebenden Geländeniveau. Das Gebäude ist nicht unterkellert.
--> Bei der Wand handelt es sich - soweit bekannt - um einschaliges Ziegelmauerwerk. Dieses wurde im Zuge der Sanierung mit Wärmedämmplatten versehen. Im Sockel kamen dann rote Riemchen zum Einsatz, der obere Bereich ist mit weißem Strukturputz versehen. Im Sockelbereich sind in regelmäßigen Abständen solche kleinen metallenen Lüftungsgitter (nur ein paar Quadratzentimeter groß) eingelassen.
--> beim Innenb putz muss ich passen: für mich sieht das aus, als wenn da erst dieser graue, grobkörnige Putz (Zement?) auf der Wand ist, darauf ist dann son weißer Belag, der beim Drüberwischen leicht abfärbt, so wie Kreide. Sorry, genauer kann ichs nicht beschreiben. Der Mieter hat mir erzählt, dass der eigentümer in dem Bereich auch versucht hat, mit Fliesenkleber zu "verkitten".

So, vielleicht hilft das ja weiter?

Mir schwebt als spontane Sanierung vor:
- Putz komplett runter
- viel lüften und die nackte Wand regelmäßig abfegen
- etwas später Kalkputz rauf, ggf. als Opferputz später nochmal erneuern

Ob das der richtige Weg ist?

Das Zimmer soll auch zukünftig als Kinderzimmer voll genutzt werden.

Vielen Dank für das Interesse und die Hilfe!
Jens
 
Feuchte Wand ?

Hallo,

Ihre Methode ist ein wenig rabiat aber sicher geeignet.
Ich seh bei hoher Auflösung eigentlich kaum Salzbelastung, die hat so auffällige Ränder, welche ich hier nicht sehen kann.
Farbablösungen können auch einfach an einer ungeeigneten Farbe oder einem fettigen Untergrund oder sonst etwas liegen.
M.a.W. ein Zusammenhang mit Feuchte ließe sich auch durch Messung feststellen, muß aber nicht unbedingt vorliegen.

Grüße vom Niederrhein
 
Was heißt...

... M.a.W? (oder steh ich hier nur mal wieder ziemlich auf dem Schlauch?)

Ich bin mir auch deshalb unsicher, weil (siehe Foto) da ja auch so dunklere Ränder etwas weiter oben sind, die ja doch irgendwie nach Feuchte aussehen...

Hmmm...
 
Nasse ? Wand

Was sagt denn das Handgefühl ?
(versagt eigentlich nur bei starken Rauchern).
Und wie verhält sich ein aufgeklebtes Löschpapier ?

Das sind Meßmethoden, die Sie ohne teure Apparatur anwenden können.

Grüße
 
Als Nichtraucher...

...muss ich sagen: so wirklich nass fühlt es sich nicht an. Vielleicht eher kalt. Aber das könnte natürlich auch ne Kopfsache sein ("...Nein, ich will nicht dass die Wand feucht ist!"...)

Mit nem Löschpapier hab ichs noch nicht versucht. Bin mir aber ziemlich sicher, dass es sooo nass keinesfalls ist, dass da ein Löschpapier dran haften bleibt.

Danke für die Hilfen!
Jens
 
üblicherverwendetentrocken_I3672_200983224315.JPGMauer trocken legen

Hallo Jens,

die üblicher Weise seit der Gründerzeit verwendeten Sperren (werden auch bei jedem Neubau eingesetzt) zum Schutz gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit halten nun mal nicht ewig.

MfG A.Cyba
 
Trockenlegung

Hallo Jens,

da ich diese Bilder kenne sehe ich hier einen klassischen Kapillarwasserschaden oder auch aufsteigende Feuchtigkeit genannt da die Horizontalsperre defekt ist. Das anbringen des WDVS Systems hat den Defekt sichtbar gemacht da die Feuchtigkeit nur noch nach innen entsorgt werden kann, wenn das nicht Sperrputz ist. Vom 4.-6.09. ist in Rostock die RoBau Messe, hier werden wieder viele Systeme vorgestellt. Auch ich stelle das Porofin Abdichtungssystem vor.

Wichtig: WDVS Systeme funktionieren nicht mit nassen Wänden, also austrocknen bevor es auch noch Schimmelprobleme gibt.

Gruß Ralf
 
Wand, feuchte

Ja hallo,

ich sehe es genauso wie Ralf, Wand-Feuchte in dieser Form / Darstellung, das würde ich zunächst prüfen, dann entscheiden.
Vermutlich handelt es sich um aufsteigende Bodenfeuchte. (sorry, aber besagter Konrad Fischer vertritt eine sehr seltsame, unüberprüfbare Meinung.)

Einen Vergleich der Wand-Feuchte-Lösungen bei aufsteigender Bodenfeuchte aus baubiologischer Sicht gebe ich auf http://www.mauerfeuchte.de/wand-feuchte.html

Trockene Wände wünscht
Dieter
 
Einen......

klassischen Fall von Kapillar Wasserschaden aufgrund defekter HZ Sperre sehe ich hier nicht.
Wenn dem so wäre, warum ist dann der Schaden so eng begrenzt und endet abrupt an der Innenwandecke??

Ich würde nach anderen Ursachen suchen, eventuell ein Schaden am Fallrohr? Die Wand wurde so von außen längerezeit mit Spritzwasser gegen den Sockel versorgt, was u.a. die Salzebelastung zur Folge hatte.
Nur eine Theorie aber, wie ich finde, eine der nachgegangen werden sollte bevor hier Geld in die Hand genommen wird für eine falsche oder überflüssige Sanierung.
Wahrscheinlich wird das abnehmen des Putzes und ein Neuverputz mit einem Kalkmörtel hier schon dauerhaft Abhilfe schaffen.

Mit bestem Gruß
Jens
 
Da keine Salzausblühungen zu erkennen sind,

lassen Sie doch mal von einem Fachmann eine Putz- und Mauerwerksprobe entnehmen und diese auf das Vorhandensein von Salzen überprüfen. Der hohle Putz deutet aber darauf hin, dass Salze im Spiel sind, die dann entfernt werden sollten. Ansonsten sollten defekte Rohre selbstverständlich repariert werden.
Andreas Hoppe
 
Thema: Feuchte Wand?
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