Holzfaserdämmung Aufbau

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Petagoras

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holzverschalung-aufbau-holzfaserd-mmung-i11173_2020121391033.jpegHallo Fachwerk Gemeinde,
Ich brauche Tipps zur Dämmung meines Fachwerkhauses. Die letzten 50Jahre war der Aufbau wie folgt: von innen nach außen - 25mm Holzfaserplatten auf Holzverschalung, Fachwerk (Zwischenräume nicht gefüllt) Holzverschalung, Holzschindeln.
Ich möchte das gefache mit holzfaser füllen und außen eine windbremse und Holzverschalung aufbringen.
Was meint ihr?
Liebe Grüße aus dem Allgäu,
Peter
 
Dämmvorhaben

also, die Gefache zwischen den Fachwerkbalken waren nicht gefüllt? Ich habe noch ein paar weitere Fragen vorab:
- wie ist der Zustand gegenwärtig, ist die Konstruktion innen noch geschlossen und wenn ja, sind die Holzfaserplatten ( von denen würde mich ein Foto interessieren) direkt auf die Fachwerkbalken aufgebracht und verputzt?
- Ist die auf dem Bild sichtbare Verschalung auch direkt auf die Balken aufgebracht und ist sowohl Erdgeschoß als auch OG so aufgebaut?
- Betrifft dies Vorhaben das gesamte Haus oder nur den Giebel und wie wäre dann die Raumnutzung, welche Heizung ist da oder vorgesehen?
- Von wo aus willst Du arbeiten? Soll der Innenaufbau dran bleiben und Du willst außen die jetzige Verschalung entfernen?
- Willst Du die neue Verschalungsbretter senkrecht oder waagerecht anbringen ?
 
Fachwerk dämmen

Fotos von innen zeigen ermöglicht eine bessere Beurteilung.
Das Heizsystem bestimmt den Wandaufbau innen.
Außen können Stegträger aufgeschraubt werden, darauf eine Winddichtung und Sparschalung mit Holzschindeln.
Alternativ auf die Träger Unterdachplatten, Konterlattung auf die Träger und Horizontalschalung
Hohlraum mit Zellulose ausblasen.
Innenseitig würden Lehmbauplatten zwischen oder auf dem Fachwerk oder andere verputzbare Platten genügen, für Installationen muß genügend Raum sein.
Hohlraum wieder mit Zellulose oder Holzfaserdämmplatten dämmen.
Ggf Wandheizung einarbeiten.
Fenster besser neu einsetzen-
was bei Stegträgern auch ganz außen in der Dämmebene möglich ist.
Heizsystem nach dem U-Wert der Wände u anderen Außenflächen auswählen.
 
Kurze Antwort

Erstmal vielen Dank für die raschen Antworten. Das Haus ist mit einer neuen Ölzentralheizung und Holzöfen ausgestattet. Die Heizkosten sind mit ca 800L überschaubar. Und das im Allgäu auf 800m.ü.nn
Natürlich geht es hier nicht um die Heizkosten sondern um die Sinnhaftigkeit.

Die Dämmung der Innenwand mit der Holzfaserplatte bleibt erstmal bestehen. Wie soll ich weiter aufbauen?
Bilder folgen
Grüße
 
Weiteres Vorgehen

wie der Aufbau mal aussehen soll und wie es weitergeht hängt von den Details ab, die wir hier erfragen. Also, wenn es Antworten gibt, kanns auch weitergehen. Vor 50 Jahren z.B. gab es diese heute üblichen Holzfaserplatten noch nicht oder sind die jüngeren Datums.
 
fotos-foto-i11173_20201215122242.jpegEin paar Fotos

Foto 1
So ist der wandaufbau. Holzfaser, Schalung und Balken.
 
foto-i11173_20201215122327.jpegFoto 2

Foto 2
So ist der wandaufbau von außen. Zwischen den Balken nichts und dann die Holzfaserplatten.
 
bitte versteh doch mal

wir kennen Dein Objekt vor Ort nicht. Ich weiß, dass man es sich nicht vorstellen kann, dass Fremde nur aus einer Beschreibung heraus nicht das Selbe sehen wie man selbst. Fotos ohne Beschreibung der Situation nützen gar nichts , wenn man nicht weiß welche Bauteilsituation sie zeigen. Wir können hier weiter Rätselraten, aber dadurch werden wir Dir keine konstruktiven Tips für Dein Vorhaben geben können. Wir stellen unsere Fragen hier nicht, damit Du mit antworten beschäftigt bist, sondern damit wir Informationen bekommen, die für den weiteren wichtig sind. z.B. ist ein Kriterium für den Wandaufbau, wie mal geheizt werden soll, weil eine Wandheizung z.B. einen anderen Aufbau ermöglicht als ohne.
Eine Frage wäre auch noch wichtig: Willst Du das Bauvorhaben selber in Eigenregie durchführen oder soll das eine Firma o.ä. machen ?
 
Genau antworten folgen noch

Ich habe grade die Schindel abgerissen. Eine Wandheizung wird nicht verbaut. Das Projekt mache ich mit einem Zimmermann. Bisher habe ich folgende Dämmung zwischen dem gefache gefunden: torfziegeln, Hobelspäne und Glaswolle. Momentan tendiere ich dazu alles raus zu holen und mit holzfaser auszustopfen.
 
Fachwerk-Außendämmung

Bei unebenem Untergrund ist das Ausblasen mit Zellulose am einfachsten und zuverlässigsten, um Hohlräume und Hinterströmung zu vermeiden.
Ansonsten flexible Holzfaserdämmplatten verwenden
 
grundlegend-interessierten-mitleidenden-i11173_20201220173058.jpegWie soll es weiter gehen? Grundlegend Frage!

Hallo an alle interessierten und mitleidenden. Die Schindel sind runter und die Verschalung ist auch ab. Dabei kam so einiges zum Vorschein was ich lieber nicht gesehen hätte. Das Gefache ist zu 50% nicht mehr existent.
Ich stelle mir wirklich die Frage ob es sich lohnt weiter zu machen. Hier ein paar Bilder...
 
Wetterseite

ich vermute mal, dass Du mit dem nicht mehr existierenden Gefachen die Balken meinst, die arg angegriffen sind? Scheinbar betrifft es nur die Wetterseite ? Die anderen Seiten sehen auf dem letzten Foto ja ganz passabel aus. Hast du die PV montiert?
Das es erstmal ein deprimierender Anblick ist kann ich gut nachvollziehen. Als wir in unser Haus mit den ersten Handwerkern geschaut haben, hat uns der Zimmermann ein Feuerzeug in die Hand gedrückt ! Durchrepariert hat er es dann trotzdem, ich durfte helfen und lernen.
Es ist wie bei jedem Chaos: An einer Ecke anfangen und Stück für Stück das Balkenwerk ersetzen. Das sollte ein Zimmermann in die Hand nehmen,der auch Ahnung von Fachwerk hat.
 
wetterseite-zeitungsseite-lebensprojekt-i11173_2020122020579.jpegJa es ist die Wetterseite

Ja es ist die Wetterseite. PV und Thermosolar sind von mir und werten das ganze auf.
Ich werde mich damit abfinden müssen, es ist ein kleines Lebensprojekt. Danke für die aufbauenden Worte.
Diese Zeitungsseite war in der Wand!
 
baustelle-beendet-wand-i11173_2021416213455.jpegBaustelle ist beendet!

Die Baustelle ist beendet und so ist das Resultat. Der Zimmermann wusste sich nicht zu helfen und hat eine neue Wand vor die alte gezogen. Die Zwischenräume wurden mit Holzfaser gefüllt und es kam eine Windbremse und ein Lärcheschild an diese Wand.

Dadurch sind die Kosten von 16T€ auf 21T€ gestiegen.

Eigentlich kein Problem wenn die Leistung passen würde. Ich habe während der Arbeiten festgestellt dass der Handwerker keine Ahnung hat. Er war überfordert.

Ein Beispiel: der Wandanschluss zur alten Wand hat einen Spalt von 3-5cm. Auf der gesamten Haushöhe. Ich wollte eigentlich kein Insektenhotel eröffnen.

Jetzt habe ich einen Mängelbericht verschickt und die Antwort war ein Schreiben vom Anwalt. Ich habe 5T€ zurückgehalten.

Was meint ihr? Es geht insgesamt um 8 Mängelpunkte wie dieser Spalt oder das falsch rausgezogen Dach. Zu kurz und falsch abgefangen.

Ich habe irgendwann das Gefühl bekommen das der Handwerker frei nach Schnauze arbeitet. Die mündliche Abmachungen wurden nicht eingehalten. Das Arbeiten als Zimmermann war für ihn ein Leid und wurde für mich zum Problem.
 
Der Spalt

den du da beschreibst befindet sich zwischen der Holzvorsatzschale und der Fachwerkwand ?
 
Re: Was meint ihr?

Wenn du nicht gleich auch für teuer Geld zum Anwalt rennen willst, gehe zuerst zur Verbraucherberatung und schildere dort den Fall.
Alternative: Bei den Handwerkskammern gibt es eine Art Vermittlungsstelle für Streitigkeiten zwischen Handwerker und Kunden. Die ist zwar in erster Linie Ansprechpartner für Handwerker, aber fragen kostet nichts. Vielleicht erklären sie sich bereit auch dir als Kunde/Privatperson zu helfen einen Kompromiss zu finden.
Im Allgäu wärst du da richtig: https://www.hwk-schwaben.de/artikel/recht-71,0,445.html#s9
 
Thema: Holzfaserdämmung Aufbau

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