Bodenaufbau für neue Wohnstube, nicht unterkellert

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Jörn Kalsow

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Hallo,
wir planen den alten Stallteil von unserem Haus zur Wohnstube umzubauen. Derzeit ist dort noch ein Fussboden aus roten Klinkern gelegt. (Nicht sonderlich schön, aber für die bisherige Verwendung ausreichend)
Nun soll dort eine Bodenpltte aus Beton eingebaut werden. Darauf Feuchtigkeitssperre, Dämmung und Estrich.
Größe des Raumes: ca 6m x 7,5m.
Die Aussenwände sollen mit Ytong (10er) vorgemauert werden.

Geplant ist es die Bodenplatte etwa 15cm stark auszuführen und mit Baustahlmatten zu amieren.
Feuchtigkeitssperre eine Lage Schweißbahnen auf die getrocknete Bodenplatte aufkleben.
Als Dämmung hatten wir 8cm Styropor vorgesehen.
Abschliessend 6cm Estrich.

Ist dieser Aufbau so praktikabel? Oder in Teilen über- bzw. unterdimensioniert?

Sollte die Bodenplatte verbindung zu den Fundamenten bekommen oder lieber entkoppelt sein?

Über Anregungen und Tipps würde ich mich sehr freuen.
 
Bodenaufbau neue Wohnstube, nicht unterkellert

Hallo, zum Bodenaufbau folgendes:
Die Feuchtigkeitsperre gehört auf den roten Klinkerboden, dann ggf. Ausgleich aus Beton, dann Dämmung, dann Estrich. Wenn die Dämmung mit 8 cm dicker ist als der Estrich mit 6 cm besteht potentiell Bruchgefahr für den Estrich, da die Dämmung als "weicheres" Material mit 8 cm auch mehr Elastizität aufweist. Ideal wäre 4 cm Dämmung mit 6 cm Estrich. Da aber kein Keller vorhanden ist, kann es erforderlich sein, die Dämmung stärker auszuführen. Hier sollte ggf. ein Statiker zu Rate gezogen werden, der eine bauteilbezogene Wärmebedarfsberechnung aufstellen kann.
Warum muß die Bodenplatte 15 cm stark sein? Gibt es konstruktive Gründe dafür? Ist der rote Klinkerboden nicht druckstabil?
Wenn der rote Klinkerboden keine Bewegungen aufweist, halte ich einen Ausgleichsbeton mit einer Mindeststärke von 4 cm für ausreichend.
Wie soll denn die Verbindung von Bodenplatte zu den Fundamenten hergestellt werden? Dazu müßte doch der rote Klinkerboden aufgenommen werden. Den Sinn bzw. die Notwendigkeit kann ich im Moment nicht erkennen.
Bedenklich finde ich eine Vormauerung mit 10er Ytong. So wie ich das verstanden habe, soll diese Vorsatzschale innen eingebaut werden, oder hab ich es mißverstanden? Wenn innen, dann Achtung wegen Taupunktverschiebung. Es besteht die Gefahr, daß Sie sich die Feuchtigkeit in die Wände ziehen.
Wie sind denn die Außenwände aufgebaut? Fachwerk mit Ausfachung? Ziegelmauerwerk?
Bei weiteren Infos kann ich evtl. weiterhelfen.
 
ich muss,

den Matteo noch ergänzen.
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Ca.1400 Stck. Pflasterklinker würde ich evtl. bergen und für eine Freifläche wiederverwenden, wenn die Steine noch in Ordnung sind.
Zum Aufbau:
Unterbeton als Ausgleichs- und Sauberkeitsschicht.
Bauwerksabdichtung des Bodens an den Rändern hochführen und mit der (vorhandenen ?) horizontalen Sperre verbinden. ;-O
Gibts es da eine?
Bei ehemaligen Stallgebäuden rate ich zu einer Salzanalyse, um auf die konkrete Belastung des Mauerwerks reagieren zu können.
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Die Fußbodendämmung sollte mindestens 10 cm WLG 035 (besser noch dicker) Die potentielle Bruchgefahr sehe ich mit der richtigen Dämmung nicht.
6 cm Estrich mit Fußbodenheizung.
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Die 15er Bodenplatte wolltet Ihr bestimmt auch als Fundament für die 10er Ytong-Steine?
Vielleicht gibt es dafür eine bessere (Rand)Lösung.
Grüße
 
Erstmal vielen Dank für die Antworten

Hallo,
und vielen Dank für die Antworten.

Ersteinmal zu Matteo:
Der rote Klinkerboden muss aufgrund der Aufbauhöhe raus, da sonst die Deckenhöhe nicht ausreicht. Somit muss dann ein neuer Aufbau erfolgen.
Die 15cm sind evtl. nicht zwingend erforderlich, erschienen mir aber aufgrund der, wie sie richtig sagen, inneren Vorstzschale aus 10er Ytong als gutes Maß. Diese soll auf der Bodenplatte stehen, wenn es sich nicht doch noch zeigt, das die Fundamente so breit sind, das der Ytong dadrauf Platz findet. (Rest vom Haus hat gemauerte Hohlschicht)
Das Aussenmauerwerk besteht aus Ziegelmauerwerk, aussen verputzt.
Die Dämmung untehalb des Estrich sollte aufgrund dessen, dass der Raum nicht Unterkellert ist, schon nicht zu dünn sein. Ich werde hier aber nochmal mit einem Estrichleger rücksprache halten.


Zu Herrn Uwe M.:
Der rote Klinkerboden ist leider weder schön noch erhaltenswert, sondern besteht aus einfachen Mauersteinen. Halt das was wohl gerade verfügbar war. Ausserdem noch in Beton gesetzt. Also ein Fall für den Container.

Vom Unterbeton hab ich schon gehört, auch von dem für und wieder. Eigentlich wollte ich nach dem Schaffen der nötigen Einbauhöhe ein Planum aus gewaschenem Kies/Sand herstellen, wo die Bodenpaltte durch eine Folie getrennt drauf kommt. Oder ist das ungünstig??

Auf die Bodenplatte dann die Schweißbahn verlegen und bis zu der Horizontalsperre der bestehenden Aussenwände hoch führen. Ob überall eine vorhanden ist kann ich noch nicht genau sagen. Vermute aber ja.

Was sollte ich als Dämmung verwenden?? 10cm sollte auch kein problem sein. Allerdings bekommt die Wohnstube keine Fußbodenheizung. Mag ich nicht so. :) Herkömmliche Heizkörper tun es auch.

Die 15er Bodenplatte soll auch als Fundament für die 10er Ytong Wand dienen, genau. Es sei denn, die Fundamente der Aussenwände sind überall so stark, das nach deren Überarbeitung die Ytong Steine hier Platz haben.
Haben Sie vielleicht eine Idee wie man die Bodenplatte sonst ausführen könnte?? Vielleicht nur an den Rändern stärker und in der Mitte dünner??
 
Thema: Bodenaufbau für neue Wohnstube, nicht unterkellert

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