Ytongsteine
sind ungeeignet zur Fachwerkausfachung, wie bereits mehrfach hier kommentiert, aus folgendem Grund:
- große Plattenformate, die die Bewegungen des Fachwerks nicht mitmachen = abplatzende Ecken, gerade auch im spitzen Winkel, z.B. bei Streben, und Risse, die sich dann im Putz fortsetzen können
- Gasbeton ist ein poriger Werkstoff mit abgekapselten Porenräumen, die das Gegenteil eines kapillaraktiven Werkstoffes sind. Hier findet kapillare Weiterleitung erst ab einem Durchfeuchtungsgrad von ca. 15%-20% statt, wenn die Poren wassergesättigt sind. Diese 15%-20% Wasser verbleiben im Werkstoff, wenn er nicht austrocknen kann und sorgen ggf. für ein dauerfeuchtes Klima, das im Kontakt mit Fachwerkkonstruktionen Vermorschungen begünstigen kann.
Lesen Sie sich mal in die Produktdatenblätter oder die Imagebroschüren des Herstellers ein. Da erfahren sie recht viel zwischen den Zeilen, was der Hersteller im Grunde lieber verschweigen möchte. Z.B. auch über Multipor-Innendämmungen, die hydrophobiert sind, aber dennoch als kapillaraktive Innendämmung verkauft werden, sogar und bevorzugt für die Innendämmung von Fachwerkbauten. Das ist schon mehr als kurios.
Damit wir uns richtig verstehen: nichts gegen Porenbeton. Aber die Materialien müssen situations- und konstruktionsgerecht verwendet werden.