was soll man da sagen
Hallo,
auf der Hand liegt sicher, dass es viel besser wäre, die Wetterschale abzureißen, die Tragwand von außen zu dämmen und eine neue, hinterlüftete Schale (Klinker, Holz, was immer) aufzubauen. Dann kann die Hinterlüftung ihren Zweck erfüllen und von innen oder außen anfallendes Wasser (Diffusion, Schlagregen) abführen. Ginge sowas nicht?
Zu Ihrem Plan (Dämmung von außen auf die Klinker) folgende allgemeine Anmerkungen:
Feuchtediffusion: Dass es da keine Probleme gibt, ist etwas überraschend, da der Klinker ja ziemlich dicht ist (mu = 50...100). Sie müssen beachten, dass die Luftschicht nach der Dämmung dicht abgeschlossen sein muß, da die Dämmung sonst nicht wirkt. Das bedeutet: das Wasser kommt nicht mehr am Klinker vorbei, sondern muß durch. Technische Sicherheit gibt dann nur eine noch dichtere Schicht (d.h. eine Dampfsperre) auf der Innenwand, wenn sie das mögen.
Anschlüsse: Besonders die Fensteranschlüsse sind genau zu planen, so dass keine Wärmebrücken entstehen und dadurch kalte Innenoberflächen, auf denen Luftfeuchte auskondensiert (Schimmelgefahr). Besser man versetzt die Fenster in die Dämmebene.
Also: Das muß durchgeplant werden.
Zu Ihren Fragen:
Ist es sinnvoll? Lieber nicht.
(Was sonst? Siehe oben.)
Welche Auswirkungen hat die Luftschicht? Keine positiven mehr, da sie versiegelt werden muß.
Ist eine Kerndämmung eine Alternative? Mit Dämmstoffen zum Verfüllen (Perlite, Kork, Zellulose) kommt man bei 4 cm Dämmstärke immer nur auf einen u-Wert von etwa 1 W/m2K. Trotzdem sollte man Verfüllen, schon um die Luftbewegungen zu minimieren. (Nach EnEV 2002 ist es übrigens in ihrem Fall ausnahmsweise erlaubt nur zu verfüllen und fertig, obwohl eigentlich ein u-Wert von 0,35 gefordert ist).
Soviel, ich hoffe, Sie finden eine gute Lösung,
viele Grüße,
Andreas Schmeller