Wandheizung

Diskutiere Wandheizung im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo allerseits, kann mir jemand Rat in Sachen Wandheizung geben? Wir (drei befreundete Parteien) haben vor 3 Jahren ein recht stattliches Haus...
Wandheizung-Wanddämmung

Ein Bild des Raumes würde weiterhelfen mit Bezeichnung der Schimmelflecken.

Wenn diese im Bereich des Stucks auftreten ists schwieriger, bzw die Oberflächentemperatur müßte überprüft werden und ggf die Raumfeuchtigkeit senken.

Notfalls kann in Teilbereichen eine dünne PUR/PIR Dämmplatte verwendet werden oder Vakuumdämmplatten.
Mineralischer Putz mit Silikatfarbe ist schimmelwidrig.

Andreas Teich
 
Wandheizung

Der nächste Satz nach meiner Empfehlung lautet:
"Details gibt es nicht, genau die ergeben sich aus der genauen Kenntnis der Situation + Simulation + fachlicher Kenntnis und Erfahrung von Spezialisten."

Pauschale Fragestellung = pauschale Antwort.
 
Wandheizungsthematik Ja oder Nein oder doch anders...

Hallo Sandra, hallo Mario,

eigentlich wollte ich mich gar nicht beteiligen aber vielleicht ist meine gemachte Erfahrung für Euch hilfreich.
Ich habe ein Haus von 1890 mit 60 cm dicken Bruchsteinaussenwänden. Als ich das Haus gekauft hatte waren an mehreren Wänden Feuchtigkeitsprobleme und Stockflecken. Deckenhöhe war 2,85m. Fußbodenheizung kam für mich nicht in Frage wegen dem Fußbodenaufbaus. Wir haben uns Rat bei WEM (Herr Meurer)geholt - uns für 2cm Innendämmung + Wandheizung und 4cm Lehmputz entschieden. Wir hatten vor Ort einen fachkundigen Bauingenieur mit Erfahrung von u.a. Wandheizungen. Wir haben in den Bereichen der Aussenecken, Fenstern und teilweise Sockelberechen besonderen Augenmerk gelegt und Rohre auch bis unter die Decke, an die Fensterleibungen usw. montiert. Nach 4 Jahren Wohnzeit ist das Haus komplett trocken geblieben und hat keine Stockflecken oder ähnliches. Das Klima im Haus ist hervorragen und meine Tochter verbringt angelehnt gerne im Winter Zeit an der kuscheligen Aussenwand.
Ich hoffe Euer Fachmann ist ein anderer wie im OG oder er hat dazugelernt.
Pauschal kann man wirklich nicht sagen da das und dort etwas anderes. Frag mal genau bei Herrn Meurer nach und stimme das mit dem Fachmann vor Ort ab. Gleichzeitig sollte sich Euren Freunden der Fachmann auch noch einmal annehmen um dort eventuel die Nachbesserung einzuleiten.
Ich würde das immer wieder so machen.
P.S. unsere Heizkosten sind unter unserern Erwartungen geblieben ;)

VG Hüpenbecker
 
Danke nochmals allen für die Antworten

Herr Böttcher, wir sind weit davon entfernt Fachleuten ihre Kompetenz abzusprechen. Es gibt nun aber einmal verschiedene Heizsysteme und wenn ein Heizungsbauer ein bestimmtes empfiehlt dann wüssten wir eben ganz gern warum er das tut und welche Vorteile das gegenüber den anderen hat.
Die Vorteile die, für unser Vorhaben, für eine Wandheizung sprechen sind neben der doch deutlich höheren Behaglichkeit von der wir uns im OG nun zwei Winter überzeugen konnten vor allem auch die Tatsache das auf warmen Flächen kein Kondensat und Schimmel entstehen kann, wir haben es hier nun mal nicht mit einem Niedrigenergie Haus zu tun.
Auch würden wir die Fußböden ganz gerne nicht antasten, im Gegenzug müssen die Wände aber sowieso neu verputzt werden, der alte Putz ist hier bereits ab.
Ob eine Fußbodenheizung als Grundlastheizung + Innendämmung dem Problem der Kondensatbildung tatsächlich effektiv entgegenwirken könnte daran haben wir doch etwas Zweifel. Eine Innendämmung hätte doch zur Folge, dass die Außenwände noch kälter werden.
Was die ganzen Berechnungen und Simulationen betrifft, die schreiben dem Heizungsbauer nicht vor wo- oder welche Heizung einzubauen ist sondern nur wie hoch die Leistungsabgabe in die jeweiligen Räume sein muss.
Was wir ganz und gar nicht verstehen, auf der einen Seite beklagen sie die „mehr als dürftige Informationslage“ auf der anderen Seite empfehlen sie eine „Fußbodenheizung als Grundlastheizung + Innendämmung“ als einzig vernünftige Lösung.

Herr Meurer, ein schönes Zimmer haben sie da.
Bei uns ist der Stuck allerdings direkt in der Ecke zwischen Decke und Wand, er endet auf den Wandflächen etwa 20 cm unter der Decke mit einer ca. 3 cm dicken Wulst.
Unsere Überlegung war etwa weitere 20 cm tiefer mit der Putzebene die ja mit Heizung ca. 4 cm dicke ausmacht, also etwa 2 cm über der Ebene des alten Originalputz stehen würde ein weitere gerundete Kannte als Fries auszubilden. Das könnten wir uns optisch gut vorstellen, bei einer zusätzlichen 2 cm Dämmung würde der Putz > 4 cm überstehen, das würde doch schon eine amtliche Kannte werden.

Herr Huepenbecker, danke auch für Ihren Kommentar, der hilft doch mehr als irgendein Simulationsprogramm.
Resümierend liegen wir also nicht so verkehrt die Wandheizung möglichst bis unter die Decke verlegen zu lassen.
Können sie uns sagen was für eine Innendämmung haben sie verwendet haben?
Dahingehend werden wir noch mal schauen ob das gestalterisch vertretbar nicht doch irgendwie zu machen wär.
Der Fachmann aus dem OG steht uns nicht mehr zur Verfügung, den haben wir wohl etwas zu viel gefragt.
 
Wandheizung

Das was ich Ihnen empfehle ist nicht aus der Rubrik: "Glaube, Hoffnung, man hat mir erzählt, ich habe gehört" sondern basiert auf Erfahrung und Kenntnis.
Grundsätzlich! sind Wandheizungen bei dieser Zimmerhöhe,der Bauart, der Nutzungsart und den Fensterabmaßen eben nicht geeignet. Eine Fußbodenheizung passt da besser; auch im Hinblick auf Energieeinsparung.
Fachwerkwände, Deckenhöhen bis max. 2,50 m, moderate Innendämmung- da passt Wandheizung sehr gut. Bei Ihren Abmaßen als Temperierung in einem Museum- auch gut.

Was ist mit der Feuchtesimulation nach DIN EN 1526 für die Wandheizung? Gibt es eine?
Ich frage das nicht um mit meinen Kenntnissen anzugeben sondern welche Ergebnisse laut DIN 4108-3 (klimabedingter Feuchteschutz) und DIN 4108-2 von Ihren Experten ermittelt wurden. Ich vermute stark das in Ihrer Situation so eine Simulationsrechnung von Vorteil ist was die Planung von Heizung/Lüftung betrifft. Wenn wir schon mal beim Thema sind: Für die Sanierung von Bestandbauten gibt es eine Reihe von WTA- Merkblättern (6-1, 6-4, 6-2, 6-3, 6-4, 6-5, 6-8) zum Thema Wärme- und Feuchtetransport, Schimmelpilzwachstumsrisiko und Innendämmung.
Das sind keine bürokratischen Hemmnisse, das ist der Stand der allgemein anerkannten Regeln der Technik; Erfahrung, praktisches Wissen und wissenschaftliche Erkenntnisse.
Bleiben wir bei der Ausgangsfrage:
Sie wollten Sicherheit das die Heizung so funktioniert das kein Risiko für Schimmelpilzwachstum besteht (und das es warm wird ohne das Sie arm dabei werden).
Man beginnt, wie Egon Olsen- mit einem Plan. Sie fühlen das eine Wandheizung gut ist, meine Erfahrung sagt mit das eine Fußbodenheizung die bessere Lösung ist.
Der Plan muß überprüft werden. Entweder theoretisch durch Berechnungen und Simulationen oder durch die Praxis. Die Praxis wird etwas teuer wenn man sich irrt. Das heißt nämlich mit den Mängeln leben oder alles erneuern- das nennt sich Versuch- Irrtum-Methode.
Ich bin für die erste Variante. Einem Rechner ein paar neue Ausgangswerte eingeben und noch mal auf Start drücken ist billiger.
 
Herr Böttcher, auch wenn, wie bereits erwähnt, das Objekt gänzlich von der EnEV befreit ist und die DIN 4108 demnach hier nicht greift dürfte wurde auch die Berechnung zum Feuchteschutz nach dem Glaser-Verfahren erstellt.
Das Ergebnis der Außenmauern sind 0,0 Gramm Kondensatausfall, die Art der Heizung ist bei dieser Berechnung übrigens völlig außen vor.
Demnach dürfte im OG ja eigentlich kein Kondensat ausfallen, tut es aber.
Es gibt, bevor jetzt noch dieser Einwand kommt, übrigens auch ein Lüftungskonzept, das war Pflicht da alle Fenster erneuert wurden.
Ob die von ihnen genannten Vorschriften, Merkblätter, Simulationen usw. nicht doch all zu oft bürokratische Hemmnisse sind bin ich mir nicht so sicher.
In welcher Norm oder in welchem Merkblatt steht das Wandheizungen bei Deckenhöhen über 2,50 m ungeeignet sind?
Die Ausgangsfrage war:
„ob es nicht besser ist die Wandheizung an allen Außenwänden bis unter die Decke zu ziehen.“
und
“ob sich diese Verlegung negativ auf die Beheizbarkeit der Räume auswirkt.“
Von der Sorge um unsere Verarmung war überhaupt keine Rede.
Schlussendlich scheint ja diese Art der Verlegung unter den gegebenen Umständen durchaus sinnvoll zu sein.
Die einzigen zwei Nachteile die wir sehen sind der höhere Montageaufwand sowie, durch teilweise größere Verlegabstände der Rohre eine etwas ungleichmäßigere Erwärmung der Wandoberflächen.
Das denke ich kann man aber vernachlässigen, ist ja keine Fußbodenheizung.

Am Plan der Wandheizung halten wir definitiv fest, hinsichtlich der Möglichkeit einer Innendämmung wird er aber Dank der Beiträge nun noch mal überprüft.
 
Wandheizung

Ja wieso gibt es dann Schimmel wenn nach dem Glaserverfahren alles in Ordnung ist?

"... Das Glaserverfahren ist ein vereinfachtes Rechenverfahren, das nur Wärmeleitung und Dampfdiffusion und nur stationäre, d.h. konstante klimatische Randbedingungen berücksichtigt. Dadurch kann mit dem Glaserverfahren nur der Nachweis gegenüber einer Feuchtebelastung von innen (Dampfdiffusion) und dies nur für Konstruktionen, bei denen feuchtetechnisch auch nur die Dampfdiffusion relevant ist, geführt werden. Für Konstruktionen, bei deren Funktionsweise der Flüssigtransport eine wichtige Rolle spielt (kapillaraktive Innendämmsysteme, schlagregenintensive Konstruktionen), kann der Nachweis mit Hilfe des Glaserverfahrens nicht erbracht werden...."
Zitat aus einem Vortrag von Dr.- Ing. Gregor A. Scheffler auf dem 4. Innendämmkongress.
Das Glaserverfahren ist nur die erste Stufe in einer dreiteiligen Nachweiskette.

Ähnliche Meinungen kann man auch in anderen Fachpublikationen finden.
Ich nenne Ihnen noch ein paar: Isenmann/Adam/ Mersson "Feuchteerscheinungen in bewohnten Gebäuden", Ehrenfried Heinz "Wohnungslüftung- frei und ventilatorgestützt"- das sind die zwei die mir grade unter die Hände gekommen sind.

Was versuche ich Ihnen zu erklären:
Stellen Sie folgende Prämissen:
Schimmelfreiheit
niedriger Energieverbrauch
angenehmes Wohnklima (auch im Sommer)
Kosteneffektivität
Diese Prämissen muß der Planer ohnehin sichern. WIE er dazu kommt- dafür sollten Sie ihm freie Hand lassen und nicht durch Wünsche einengen. Im Gegenzug sollte er Ihnen die Wahl von grundsätzlichen Entscheidungen wie die des gewählten Wärmeübertragungssystems auch begründen.
Über alles andere ist es müßig jetzt zu diskutiueren. Das ist wie wenn ein Blinder (das wäre ich der die konkreten Umstände vor Ort nicht kennt) Ihnen als Taubem (der gar nicht weiß worauf es ankommt) ein Buch vorlesen wollte.
 
Innendämmung

Hallo Ihr Zwei,

2cm Pavatex Holzfaserdämmung. Auch wenn ich mich wiederhole informiert Euch noch einmal direkt bei WEM. Auch mit dem größeren Abstand. Ihr könnt eigentlich auch mehr Rohr verlegen. Dann wäre eine höhere KW Zahl möglich - muss man ja nicht nutzen und voll fahren lassen.

VG Hüpenbecker
 
Thema: Wandheizung

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