VPB kritisiert skandalöse Bauverträge und überzogene Zahlungspläne

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"Fast
zwei Drittel aller Bauverträge haben eklatante Mängel", kritisiert Jürgen B.
Schrader, Vorsitzender des Verbandes Privater Bauherren (VPB). "Das ist ein
Skandal. Bauherren brauchen endlich mehr Sicherheit", fordert der VPB-Vorstand
angesichts der Ergebnisse einer Umfrage seines Verbandes. Danach ließen sich im
vergangenen Jahr rund 80 Prozent aller Bauherren im VPB im Neubaubereich
beraten, die übrigen Beratungen bezogen sich auf gebrauchte Immobilien,
Altbausanierung und Energiesparmaßnahmen.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0675-vpb.gif" vspace="2" alt="Bauvertrag, Bauverträge, Baubeschreibung, Fertighaus, Fertighausbauer, Fertighausbau">

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Im Durchschnitt waren die Bauverträge, die die Bauherren von
Schlüsselfertigherstellern und Bauträgern zur Unterschrift angeboten bekamen,
nur sechs Seiten knapp. "Dies", so kritisiert Verbandsvorsitzender Schrader,
"ist nicht ausreichend, um alle nötigen Bauleistungen ausreichend zu beschreiben
und Details korrekt aufzulisten." Das Resultat: bei 60 Prozent der bautechnisch
geprüften Angebote fehlten wichtige Leistungen. Fast zwei Drittel aller
Vertragsentwürfe beinhalteten nur vage formulierte Planungsleistungen.



Diese Mängel in den Baubeschreibungen summierten sich zu enormen
Nachzahlungen, die die Bauherren im Laufe des Baufortschritts zusätzlich zu den
vertraglich festgelegten Baukosten aufbringen mussten. "Die Bauherren mussten im
Schnitt pro Einfamilienhaus 23.000 Euro zuzahlen." Diese enormen Summen beziehen
sich auf Vorhaben, bei denen skeptisch gewordene Bauherren erst während des Baus
die Hilfe des VPB in Anspruch nahmen. Ließen sich die Bauherren bereits vor
Vertragsabschluss bautechnisch beraten, konnten die VPB-Sachverständigen im
Schnitt Mängel in Höhe von 10.000 Euro pro Bauobjekt feststellen und durch
rechtzeitige Nachbesserung der Verträge sparen helfen.



"Fast schon dreist", kritisiert Jürgen B. Schrader, "sind die
Finanzierungsvorstellungen vieler Bauträger." In fast drei Vierteln aller Fälle
entsprechen die Zahlungspläne der Anbieter nicht dem Baufortschritt, hat der VPB
bei seiner Umfrage festgestellt. "Der Bauherr leistet Vorkasse, ohne dafür
irgendwelche Sicherheiten zu bekommen." Muss der Bauträger Insolvenz anmelden,
dann bleibt der Bauherr auf einer Bauruine und hohen Verlusten sitzen. "Hier
muss der Gesetzgeber den Verbraucherschutz noch erheblich nachbessern."



"Unsere Umfrage bestätigt wieder einmal, wie dringend der
Bauherr als Laie auf fachliche und seriöse Beratung und transparente Verträge
angewiesen ist", resümiert Jürgen B. Schrader. Der VPB fordert deshalb seit
langem die verbindliche Einführung der "Mindestanforderungen an Bau- und
Leistungsbeschreibungen für Ein- und Zweifamilienhäuser. "Bislang sind diese
Richtlinien noch nicht verbindlich. Aber sie werden inzwischen immerhin bei zehn
Prozent der Bauverträge vertraglich vereinbart." Der VPB war an der Ausarbeitung
der Mindestanforderungen maßgeblich beteiligt.



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<div align='right'>Siehe auch:

Verband Privater Bauherren e.V.
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