Verbraucherzentrale Bundesverband und Mieterbund legen Gutachten zum Energiepass vor

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Einen
einheitlichen, objektiven und verständlichen Energiepass zur Kennzeichnung des
Energiebedarfs von Immobilien haben der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
und der Deutsche Mieterbund (DMB) gefordert. "Die Bundesregierung muss umgehend
einen Energiepass präsentieren, der es privaten Käufern und Mietern ermöglicht,
den Energiebedarf einer Immobilie auf den ersten Blick zu erkennen", so
Mieterbund-Direktor Dr. Franz-Georg Rips und vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda
Müller.



Für bestehende Gebäude gibt es bislang keine generelle Pflicht
zur Kennzeichnung des Energiebedarfs. Spätestens zum 4. Januar 2006 muss
(besser: "müßte") jedoch die EU-Gebäuderichtlinie aus dem Jahr 2002 in
nationales Recht umgesetzt sein, wonach jeder, der eine Immobilie verkauft oder
vermietet, künftig einen Energiepass vorlegen muss. Deutschland wird diesen
Termin in jedem Fall verfehlen. Zwar sind die gesetzlichen Voraussetzungen für
einen Energiepass geschaffen worden, die konkrete Umsetzung durch eine
Verordnung fehlt aber bis heute. Eigentümer von Immobilien mit hohen
Energiekosten fürchten mehr Transparenz, da dadurch der Verkauf oder die
Vermietung beeinträchtigt wird.



Der vzbv und der DMB veröffentlichten nun ein Gutachten mit
einem konkreten Vorschlag für einen informativen und verständlichen Energiepass.
Dabei werden Gebäude nach dem bekannten Vorbild der Haushaltsgeräte in
Effizienzklassen von A bis I eingeteilt. Gleichzeitig erhalten Nutzer
Informationen zur Qualität der Gebäudedämmung und der Heizungstechnik. "Durch
diesen Pass würde die Energieeffizienz eines Gebäudes vergleichbar und damit
ökonomisch relevant", so die beiden Organisationen. Sie kritisierten Pläne,
wonach der Energiepass lediglich eine "standardisierte Heizkostenabrechnung mit
einer Sammlung allgemeiner Energiespartipps" wäre. "Wenn die Bundesregierung
ihre ambitionierten Ankündigungen im Koalitionspapier zur energetischen
Gebäudesanierung wirklich ernst meint, muss sie unsere Vorschläge zum
Energiepass aufgreifen . Der Energiepass darf nicht zu einer
Minimal-Pflichtübung verkommen." (siehe auch Beitrag "Energiepaß
= Bedarfspaß oder Verbrauchspaß?
" vom 4.12.2005)



"Es ist endlich an der Zeit, die Energiedaten von Immobilien für
Verbraucher transparent und vergleichbar zu machen", sagte Dr. Franz-Georg Rips,
Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes. Er bezeichnete die Intransparenz im
Gebäude- und Wohnungsmarkt als Hindernis für sinnvolle Investitionen und
Modernisierungen und daraus resultierende Wohnkostensenkungen.



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