A
Anton Huber
Guest
Hallo,
ich habe vor einiger Zeit schon mal Innen-Kalkputz machen lassen. Dieser wurde
von einem alten Mauerer aus der Gegend verarbeitet, als Baustellenmischung.
Damals war ich noch nicht so erpicht alles wissen zu müssen. Ich kam daher
immer nur zur Prüfung auf die Baustelle. Weiss somit auch nicht genau wie
exakt vorgegangen wurde. Leider muss ich heute sagen, denn dieser Mauerer ist
unglücklicherweise verstorben. Die ganze Angelegenheit spielte/speilt sich in
einer Kernsanierung ab (BJ ca. 18XX).
Für einen weiteren Abschnitt des relativ gr. Hauses möchte ich wieder Kalkputz
verwenden. Habe aber mehrere Probleme die mir Kopfzerbrechen bereiten:
1) In Teilen erhebliche Putzstärken (bis zu 6cm) nötig.
2) Relativ viel m2 (> 1200) zu verarbeiten.
3) Viel Neumauerwerk vorhanden => Übergänge!
4) Maurer der mit Kalkputz umgehen kann nicht zu finden.
5) Wegen Punkt 2) versuche ich Fertigputztruppen zu finden die Baustellen-
mischungen mit Pumpe aufbringen können => so gut wie nicht zu finden.
6) Im EG-Bereich muss ich etwas schummeln da ich hier zwar nur mässige Feuchte
aber sehr viel Salze habe. Vorstellung ist: Auskratzen der Fugen, in den
Extrem-Problembereichen Opferputz aufbringen der vor dem eigentlichen Putz
wieder abgeschlagen wird. Eventuell danach die Extrem-Problembereichen mit
Bariumphosphat einstreichen. Danach Vorspritzer/Unterputz mit KZM +
Luftporenbildnern - Deckputz mit Kalk.
7) Da ich eine rel. glatte Oberfläche wünsche => Kalkglätte
8) Sumpfkalkfarbe oder Innensilikatfarbe (kleine Bereiche wünscht die Frau des
Hause mit Volltonabtönung abzutönen).
Abgesehen von diesem ganzen Wullst/Konglomerat da oben habe ich doch erhebliche
Verständnisprobleme nachdem ich mir gefühlte 1.000.000 Berichte über Kalkputz
durchgelesen habe.
Das gr. Problem ist der Faktor Zeit. Ich kann mir gut vorstellen dass ein
Kalkputz früher recht angenehm zu verarbeiten war da man halt Raum um
Raum weitergezogen ist und wesentlich mehr Zeit hatte (und eine Stunde
"Handwerker" relativ gesehen billiger war). Somit ist dieses "Frisch in Frisch"
relativ leicht zu verarbeiten gewesen. Heute muss ich aber vor allem auch auf
die Kosten achten und bei einer Baustellenmischung ist der gr. Faktor der
Faktor Arbeitszeit aber auch Verarbeitungszeit (Arbeitseinteilung/Standzeit/
Trockungszeit etc.).
Vielleicht denke ich auch (schon) zu komliziert:
a) Wenn ich Unterputz mit anderem Material aufbringe (KZM) bzw. eine
Egalisierung der Wände vornehme und pro Schicht max. 1 cm aufbringen
darf. Geht die folgende Putzschicht dann überhaupt eine gute Verbindung
ein? Was ist mit Abbruchkanten z.B. KZM-Unteputz bis 1,20m danach Kalk-
Unterputz, wie können diese zwei vertikal übereinanderliegenden Schichten
eine gute Verbidung miteinander eingehen? Was muss ich beachten?
b) Standzeiten, wie bekomme ich die in den Griff?
c) Oberfläche des Unterputzes: Ich lese immer wieder vereiben ist für einen
Kalkputz nicht so optimal da Bindemittel an die Oberfläche angelagert wird
dadurch a) Sinterschicht aber wesentlich unagenehmer b) der Putz kann im
Untergrund zu Sanden anfangen da zu wenig Bindemittel. Ich habe hier 3
Fertigkalkputz-Angebote, die haben alle "verrieben" drinnen?!?
d) Farbe, es ist bei diesem Projekt nicht möglich frisch in frisch zu arbeiten.
Zum einen bekomme ich nie im Leben genügend Arbeitskapazitäten zur gleichen
Zeit - Unterputz/Glättputz/Maler - ist baustellentechnisch einfach nicht
möglich. Zum anderen kann ich gar nicht sofort malen lassen da nach dem Putz
noch "drecksarbeit" anfällt und ich somit erneut malen od. zumindest
(grossflächig) ausbessern müsste.
Manchmal sehe ich auch diametrale Aussagen (wo veilleicht keine sind) wie:
Frisch in Frisch aber maximale Putzstärke von 1cm dann abtrocknen lassen?
Zusammengefasst brauche ich:
-) selbsthergestellten "Sanierputz" im EG Höhe 1,00-1,50
-) Egalisierung der Wände (bis 6cm)
-) Unterputz als Kalkputz
-) Deckputz bzw. Glätte als Kalkputz
-) Sumpfkalkfarbe bzw. Innensilikatfarbe
Wie mache ich so eine Abfolge richtig? Kann mir jemand den ein od. anderen
Tipp zur Berühigung geben?
Danke!
Anton Huber
ich habe vor einiger Zeit schon mal Innen-Kalkputz machen lassen. Dieser wurde
von einem alten Mauerer aus der Gegend verarbeitet, als Baustellenmischung.
Damals war ich noch nicht so erpicht alles wissen zu müssen. Ich kam daher
immer nur zur Prüfung auf die Baustelle. Weiss somit auch nicht genau wie
exakt vorgegangen wurde. Leider muss ich heute sagen, denn dieser Mauerer ist
unglücklicherweise verstorben. Die ganze Angelegenheit spielte/speilt sich in
einer Kernsanierung ab (BJ ca. 18XX).
Für einen weiteren Abschnitt des relativ gr. Hauses möchte ich wieder Kalkputz
verwenden. Habe aber mehrere Probleme die mir Kopfzerbrechen bereiten:
1) In Teilen erhebliche Putzstärken (bis zu 6cm) nötig.
2) Relativ viel m2 (> 1200) zu verarbeiten.
3) Viel Neumauerwerk vorhanden => Übergänge!
4) Maurer der mit Kalkputz umgehen kann nicht zu finden.
5) Wegen Punkt 2) versuche ich Fertigputztruppen zu finden die Baustellen-
mischungen mit Pumpe aufbringen können => so gut wie nicht zu finden.
6) Im EG-Bereich muss ich etwas schummeln da ich hier zwar nur mässige Feuchte
aber sehr viel Salze habe. Vorstellung ist: Auskratzen der Fugen, in den
Extrem-Problembereichen Opferputz aufbringen der vor dem eigentlichen Putz
wieder abgeschlagen wird. Eventuell danach die Extrem-Problembereichen mit
Bariumphosphat einstreichen. Danach Vorspritzer/Unterputz mit KZM +
Luftporenbildnern - Deckputz mit Kalk.
7) Da ich eine rel. glatte Oberfläche wünsche => Kalkglätte
8) Sumpfkalkfarbe oder Innensilikatfarbe (kleine Bereiche wünscht die Frau des
Hause mit Volltonabtönung abzutönen).
Abgesehen von diesem ganzen Wullst/Konglomerat da oben habe ich doch erhebliche
Verständnisprobleme nachdem ich mir gefühlte 1.000.000 Berichte über Kalkputz
durchgelesen habe.
Das gr. Problem ist der Faktor Zeit. Ich kann mir gut vorstellen dass ein
Kalkputz früher recht angenehm zu verarbeiten war da man halt Raum um
Raum weitergezogen ist und wesentlich mehr Zeit hatte (und eine Stunde
"Handwerker" relativ gesehen billiger war). Somit ist dieses "Frisch in Frisch"
relativ leicht zu verarbeiten gewesen. Heute muss ich aber vor allem auch auf
die Kosten achten und bei einer Baustellenmischung ist der gr. Faktor der
Faktor Arbeitszeit aber auch Verarbeitungszeit (Arbeitseinteilung/Standzeit/
Trockungszeit etc.).
Vielleicht denke ich auch (schon) zu komliziert:
a) Wenn ich Unterputz mit anderem Material aufbringe (KZM) bzw. eine
Egalisierung der Wände vornehme und pro Schicht max. 1 cm aufbringen
darf. Geht die folgende Putzschicht dann überhaupt eine gute Verbindung
ein? Was ist mit Abbruchkanten z.B. KZM-Unteputz bis 1,20m danach Kalk-
Unterputz, wie können diese zwei vertikal übereinanderliegenden Schichten
eine gute Verbidung miteinander eingehen? Was muss ich beachten?
b) Standzeiten, wie bekomme ich die in den Griff?
c) Oberfläche des Unterputzes: Ich lese immer wieder vereiben ist für einen
Kalkputz nicht so optimal da Bindemittel an die Oberfläche angelagert wird
dadurch a) Sinterschicht aber wesentlich unagenehmer b) der Putz kann im
Untergrund zu Sanden anfangen da zu wenig Bindemittel. Ich habe hier 3
Fertigkalkputz-Angebote, die haben alle "verrieben" drinnen?!?
d) Farbe, es ist bei diesem Projekt nicht möglich frisch in frisch zu arbeiten.
Zum einen bekomme ich nie im Leben genügend Arbeitskapazitäten zur gleichen
Zeit - Unterputz/Glättputz/Maler - ist baustellentechnisch einfach nicht
möglich. Zum anderen kann ich gar nicht sofort malen lassen da nach dem Putz
noch "drecksarbeit" anfällt und ich somit erneut malen od. zumindest
(grossflächig) ausbessern müsste.
Manchmal sehe ich auch diametrale Aussagen (wo veilleicht keine sind) wie:
Frisch in Frisch aber maximale Putzstärke von 1cm dann abtrocknen lassen?
Zusammengefasst brauche ich:
-) selbsthergestellten "Sanierputz" im EG Höhe 1,00-1,50
-) Egalisierung der Wände (bis 6cm)
-) Unterputz als Kalkputz
-) Deckputz bzw. Glätte als Kalkputz
-) Sumpfkalkfarbe bzw. Innensilikatfarbe
Wie mache ich so eine Abfolge richtig? Kann mir jemand den ein od. anderen
Tipp zur Berühigung geben?
Danke!
Anton Huber