Vakuumisolierte Scheiben als Prototypen auf der Glasstec

Diskutiere Vakuumisolierte Scheiben als Prototypen auf der Glasstec im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Auch Fenster können Energie sparen: Durch vakuumisolierte Scheiben beispielsweise entweicht viel weniger Wärme als durch herkömmliche...
F

Fachwerk.de

Beiträge
6.432
Auch
Fenster können Energie sparen: Durch vakuumisolierte Scheiben beispielsweise
entweicht viel weniger Wärme als durch herkömmliche Doppelverglasungen. Ein
Prototyp ist erstmalig auf der Glasstec 2006 in Düsseldorf zu sehen.



Einfache Fenster sind Wärmebrücken: Sie geben die Wärme nahezu
ungehindert nach außen ab. Doppelt verglaste Fenster halten die Wärme schon
weitaus besser im Haus, doch auch sie lassen noch mehr als dreimal so viel Wärme
entweichen wie gut isolierte Wände. Forscher am Fraunhofer-Institut für
Silicatforschung ISC in Würzburg wollen in einem Konsortium von
Forschungsinstituten und Industriepartnern diesem Wärmeverlust ein Ende setzen.
Der Trick: "Wir haben die Luft zwischen den beiden Fensterscheiben durch ein
Vakuum ersetzt", sagt Bernhard Durschang, Gruppenleiter am ISC. "Das Fenster
erreicht damit eine Wärmeleitfähigkeit von 0,5 Watt pro Meter pro Kelvin. Das
ist ein Spitzenwert." Zum Vergleich: Eine Wand hat Werte von 0,3, ein
herkömmliches, doppelt verglastes Fenster etwa 1 Watt pro Meter pro Kelvin.



Nun lässt sich Luft nicht ohne weiteres aus einem doppelt
verglasten Fenster saugen: Ohne Vorkehrungen würden sich die Glasscheiben
aufeinander zu bewegen und wieder eine Wärmebrücke bilden. Die Forscher benutzen
hier Abstandshalter, "Spacer" genannt, die maximal einen Millimeter dick sind
und in Abständen von vier Zentimetern angebracht werden. Da transparente
Abstandshalter im Gegenlicht Reflexionen hervorrufen können, werden sie - je
nach Standort des Fensters - in unterschiedlichen Farben eingesetzt: beim
Dachfenster in helleren, im Bodenbereich in dunkleren.



Damit die Vakuumfenster auch langfristig stabil bleiben,
verwenden die Ingenieure Sicherheitsglas. Solche Gläser werden bei der
Herstellung auf etwa 650 Grad Celsius erhitzt und schnell wieder abgekühlt. Da
dämmende Beschichtungen derart hohen Temperaturen nicht immer standhalten,
müssen die Fertigungsbedinungen simuliert und optimiert werden. Die Forscher am
Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST in Braunschweig
zeigen auf der Glasstec eine neu entwickelte Software: "Mit der
Simulationsumgebung RIG-VM können wir erstmals optische Spektren gleichzeitig
mit der Röntgenbeugung simulieren", sagt Bernd Szyszka, Leiter der Abteilung
Großflächenbeschichtung am IST. "Diese Kombination liefert uns präzise
Informationen über Reflexionseigenschaften und Schichtdicken." So konnten die
Forscher bereits Glasbeschichtungen herstellen, die Temperaturen von 650 Grad
Celsius unbeschadet überstehen.



<div align='right'>Siehe auch: <!-- FreeFind Begin No Index -->ausgewählte weitere Meldungen:
 
Thema: Vakuumisolierte Scheiben als Prototypen auf der Glasstec

Ähnliche Themen

Ö
Antworten
1
Aufrufe
288
GEhlerding
G
P
Antworten
12
Aufrufe
977
Georg Böttcher1
G
Zurück
Oben