Terrorgefahr: Kein Internet zur WM?

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Die
Bundesregierung hat in Kooperation mit der zentralen Registratur für Deutsche
Internet-Domains (DENIC) und den großen Providern die zeitweilige Schließung
eines Großteils der Internetzugänge in den Austragungsstädten der Fußball-WM
beschlossen. Hacker könnten durch eine gezielte Überlastung der Hauptknoten im
Trubel der Weltmeisterschaft deutsche Unternehmen massiv schädigen. Konkret
befürchte man, die Backbones in den Austragungsorten würden der aufkommenden
Datenflut nicht standhalten.



Anstoß für diesen Beschluss gab Bayerns Innenminister Dr.
Günther Beckstein. Die Terrorgefahr sei während der WM deutlich erhöht - das
umfasse nicht nur mögliche physische Gewaltakte durch Bombenterror, sondern auch
Internet-Kriminalität. Um die Knoten zu entlasten, werde die Bundesregierung
bereits am 1. April bei einzelnen Internet-Zugängen vorsorglich das Licht
ausknipsen. Unternehmen können auf Antrag (bis 1. Mai 2006) eine
Sondergenehmigung erhalten.



Beckstein war zuvor unter anderem mit der Forderung nach
jahrelanger Speicherung von Telefon- und Internet-Verbindungsdaten in die
Schlagzeilen geraten - zur Freude vieler Internet-Liberaler damals erfolglos. In
diesem Falle hat das Bundesverfassungsgericht die "temporäre" Beschneidung der
Bürgerrechte in den Spielstädten bereits verfassungsrechtlich abgesegnet - der
Schutz wiege hier stärker als die Informationsfreiheit. Angesichts der
drastischen Einschränkung wirbt Beckstein aktiv um Akzeptanz bei Bürgern und
Betrieben: Die Kommunikationsarbeit im Vorfeld der Schließung wurde der
niedersächsischen Agentur pr nord übertragen.



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