Hallo Mike,das wird allerhöchstens kurzfristig für etwas Linderung sorgen. Auffällig bei diesen Häusern ist ein "muffliger" Geruch (oft Chloranisole als Zerfallsprodukte), manchmal im ganzen Haus oder auch nur hinter den Steckdosen etc. Immer wieder sind auch Schimmelbefälle festzustellen. Die Ausdünstungen sind keine Erscheinung der ersten Jahre, sondern finden dauerhaft statt. Die Belastungen sind bei Gebäuden mit hinterlüfteter Fassade manchmal größer als bei geschlossener Fassade.
Vor einem Sanierungsversuch sollte immer ein Schadstoffscreening mit gründlicher Analyse stehen. Asbestbekleidungen können je nach Hersteller von Außen saniert/entfernt werden, beim Holzschutz allerdings sind Sanierungsansätze oft realitätsfern. Eine von außen aufgebrachte Außendämmung auf unsanierter Fassade kann die Belastungen noch steigern.
Ein einfacher Austausch von Wärmedämmung und Außenbekleidung sowie einer eingelegten Dampfbremse hat nicht viel mit einer ausreichenden Sanierung gemein, denn die Innenbekleidungen der Wände sowie die Platten-Konstruktionen von Fußboden und Decke im Innenraum dürfen nicht außer acht gelassen werden.
Pauschal ist jedoch keine Aussage zu treffen. Jedes Gebäude ist ein Einzelfall und auch nicht jeder Hersteller hat immer aus heutiger Sicht belastetes Material verbaut. Einige Hersteller unterstützen Altbaubesitzer bei der Sanierung.
Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer