Preisbewusst in die eigenen vier Wände

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Sparen
ohne Qualitätsabstriche - auf diese Formel setzen neue Wohneigentümer
erfolgreicher denn je. Sie nutzen immer stärker die preisgünstigeren Angebote
von gebrauchten Immobilien. Und auch beim Neubau wird noch mehr als bisher auf
Einsparmöglichkeiten geachtet. Zwei von drei Erwerbern von neu errichteten
Eigenheimen reduzierten in den Jahren 2001 bis 2003 gezielt die Kosten, und zwar
mit einem ganzen Strauß von Sparansätzen. Das hat eine aktuelle Befragung von
TNS Infratest ergeben, die von mehreren Instituten, unter anderem den
Landesbausparkassen (LBS), in Auftrag gegeben wurde.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0011-lbs.jpg" vspace="2" alt="Immobilien, eigenen vier Wände, Wohneigentum, gebrauchte Immobilien, Eigenheim, Eigenleistung, Neubau-Preise, Muskelhypothek, Selbstbauhaus, Grundstück, Baulandpreise">

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Dabei sind die Bauherren laut LBS Research in den neuen Ländern
noch kosten- und preissensibler als die im ehemaligen Bundesgebiet. In
Ostdeutschland geben sogar 82 Prozent der Befragten an, in den letzten drei
Jahren zweckgerichtet Einsparmöglichkeiten realisiert zu haben (nach 77 Prozent
in den Jahren 1998 bis 2000). Auch in Westdeutschland hat sich das
kostengünstige Bauen zusätzlich verbreitet: Von 61 auf 64 Prozent aller
Neubau-Eigenheime stieg hier der Anteil weiter an.



Mit Abstand an der Spitze aller genutzten Möglichkeiten liegen
dabei größere Eigenleistungen (siehe Grafik). 61 Prozent aller Kostensparer in
den alten Ländern nutzen gezielt diesen Ansatz, in den neuen Ländern sind es
sogar 69 Prozent. Welches Potenzial hier gehoben werden kann, zeigt nach
Einschätzung von LBS Research die Tatsache, dass der Wert dieser Eigenleistungen
im Schnitt mit 28.000 Euro beziffert wird. Das sind annähernd 15 Prozent der
durchschnittlich gezahlten Neubau-Preise. Beim Vertrauen auf die
"Muskelhypothek" setzen die meisten Erwerber sich gleichwohl Grenzen: Das
Selbstbauhaus wird nur von relativ wenigen (rund 5 Prozent) als Angebot genutzt.



Drei von zehn Bauherren achten auf eine günstige Lage des
Grundstücks innerhalb der Gemeinde. Bei den meisten anderen Einsparmöglichkeiten
gibt es allerdings spürbare regionale Unterschiede, die sich nach Auskunft von
LBS Research auf einen wichtigen Nenner bringen lassen: Die Erwerber in
Westdeutschland versuchen stärker, die Kosten für das Grundstück in Grenzen zu
halten, in den neuen Ländern mit ihren deutlich niedrigeren Baulandpreisen
stehen dagegen Einsparpotenziale beim Bauaufwand im Vordergrund. Fast die Hälfte
der Ost-Bauherren (48 Prozent gegenüber 27 Prozent in Westdeutschland)
verzichtet z.B. auf den Keller, für 32 Prozent (West: 19 Prozent) tut es der
Carport anstelle einer Garage. Demgegenüber setzen West-Eigenheimer
überdurchschnittlich häufig (28 Prozent statt 22 Prozent in den neuen Ländern)
auf kleinere Grundstücke, und 21 Prozent (gegenüber nur 7 Prozent im Osten) sind
unter Kostenaspekten mit dem Reihenhaus anstelle eines freistehenden
Einfamilienhauses zufrieden.



Kaum Kompromisse gibt es laut Umfrage jedoch bei der Wohnfläche.
Einfachere Grundrisse werden zwar realisiert (von 23 bzw. 30 Prozent). Aber wie
in der Voruntersuchung sind es in West wie Ost keine 10 Prozent, die über
geringere Quadratmeterzahlen die Kosten drücken wollen. Auch das Thema
"Erbbaurecht" hat noch einmal an Bedeutung verloren - kein Wunder, ist doch der
Hypothekenzins für diejenigen, die auch an Grund und Boden volles Eigentum
erwerben wollen, in den letzten Jahren nicht mehr viel höher als der "normale"
Erbbauzins von 4 Prozent.



Auffallend ist für LBS Research die Vielfalt und die Intensität,
mit der jetzt das Thema "Kostengünstiges Bauen" von Bauherren angegangen wird.
Im Schnitt werden nämlich drei bis vier verschiedene Ansatzpunkte gleichzeitig
genutzt. Dies zeigt, dass bereits jetzt immer mehr Menschen auf die Kombination
von Eigenheimzulage und eigenen Anstrengungen angewiesen sind. "Nachdem die
Neubauförderung bereits zum 1. Januar 2004 deutlich reduziert worden ist, wird
kostengünstiges Bauen an Bedeutung noch weiter zunehmen", so die LBS-Experten
abschließend. Und letztlich sorgt der Erfolg dieser Bemühungen im Ergebnis
dafür, dass bei leicht gestiegenen Einkommen und gesunkenem Zinsniveau die
Durchschnittspreise für Wohneigentum auch im Neubau seit einer Reihe von Jahren
schon nicht mehr gestiegen sind. Auf diese Weise konnten weitere Schichten von
Wohneigentumserwerbern mit mittleren Einkommen erfolgreich die Schwelle zu den
eigenen vier Wänden überwinden.



<div align='right'>Siehe auch:

LBS
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