Photovoltaikanlage: UDSchB fordert Tragwerkplanung

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Guten Morgen allerseits,

Photovoltaikanlagen müssen ja nun mehr und mehr genehmigt werden, dass ist zum Glück auch bei den Behörden angekommen.
Bisher wurde meine Photovoltaikanlage immer abgelehnt, da sie einsehbar von einer öffentlichen Straße ist (ca. 150 m entfernt, ist auch nur ein Fußweg - aber egal).
Nachdem nun erneuerbare Energien vom übergeordneten öffentlichen Interesse sind, haben sich die Behörden etwas bewegt. Da sonst Klagen drohen.
1. Bei meinem neuen Antrag wird nun der Nachweis eines Tragwerkplaners für den Dachstuhl gefordert.
2. Weiterhin sollen die Module matt und einheitlich sein. Also Spezialmodule.

zu 1.) Wer trägt die Kosten für den Tragwerkplaner normalerweise? Habt ihr Erfahrung über die Höhe?
zu 2.) Auch hier kommen deutliche Mehrkosten auf einen zu - es kann ja nicht der Sinn sein, einfach die Hürden so hoch zu setzen, dass eine Photovoltaikanlage unwirtschaftlich wird, oder?

Danke für eure Erfahrungen und Hinweis.

Grüße an alle Fachwerkfreunde!
 
Die Kosten für den statischen Nachweis trägst natürlich du, war auch sonst?
es kann ja nicht der Sinn sein, einfach die Hürden so hoch zu setzen, dass eine Photovoltaikanlage unwirtschaftlich wird, oder?
Kann aber auch nicht der Sinn sein jedes Denkmal auf Biegen und Brechen ohne jegliche optische Berügsichtigung zuzupflastern. Im Übrigen gibt es ja für die PV Anlage Förderung.
 
Kann aber auch nicht der Sinn sein jedes Denkmal auf Biegen und Brechen ohne jegliche optische Berügsichtigung zuzupflastern. Im Übrigen gibt es ja für die PV Anlage Förderung.
Förderung? Aha - wie soll die aussehen. Es gibt eine Einspeisevergütung - aber dagegen gibt es ja auch Strom. Oder man nutzt den Strom selber - welche Förderung gibt es dann? Keine.

Optische Berücksichtigung? Solaranlagen sind ein Mittel der Zeit und dies kann/sollte sich auch auf den Gebäuden widerspiegeln. Man kann ein Gebäude ja nicht konservieren, damit es ewig aussieht wie im 17. Jhd. Oder die Gemeinheit zahlt auch dafür, was bei > 1 Millionen Baudenkmälern sicher nicht ganz günstig und der Wunsch der Allgemeinheit ist.

Die meisten Menschen freuen sich mittlerweile über Solaranlage. Wer sich ärgert, kann gerne ein Windrad in den Garten stellen.
 
Gehts hierbei um ein denkmalgeschütztes Haus?
Mein Haus ist nicht geschützt, ich musste niemand eine Tragwerksplanung bei bringen. Einfach Panels aufs Dach, beim Netzbetreiber, der BNetzA und dem FA angemeldet, fertig.
 
Das ganze beruht nicht darauf, dass jemand in Behörden auf einmal Angst vor Klagen bekommt oder aufwacht. Das Ganze beruht auf Änderungen in Denkmalschutzgesetzten. Z.B. in NRW in 06.2022.
Die Auflagen haben dabei natürlich auch Sinn. Die Statik alter Dachstuhle ist oft schon mit schweren Betonsteinen überfordert. Dazu kommt das Gewicht wenn jemand das DG nur mit Facebook-Wissen ausbaut und 2 Tonnen GKB und abgesoffene Mineralwolle dran hängt.
Wenn dir keiner die PV-Anlage sponsort, wird dir auch keiner die Kosten für den Statiker sponsorn.
Hinsichtlich denkmalgeschützten Gebäuden ... diese sollen nicht die Mittel der Zeit widerspiegeln sondern den Zustand ihrer Unterschutzstellung.
Wenn du dem Sinn und Zweck des Denkmalschutzes nicht folgen kannst, hättest du dies vor dem Kauf bedenken sollen. Nun hast du immer einen anderen Entscheider mit im Boot. Dadurch hast du ja auch Vorteile.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehts hierbei um ein denkmalgeschütztes Haus?
Steht ja in der Eingangsfrage.
Förderung? Aha - wie soll die aussehen
Da solltest du dich schon mal selbst schlau machen, es gibt so einiges.
Schlussendlich sind auch die Sonderabschreibungen für Denkmale Förderungen.
Wenn du mit deinem Denkmal Probleme hast verkauf es und bau dir ganz pragmatisch ein neues Haus.
Aber Achtung, auch hier bezahlst du für die Baugenehmigung nebst Statik selbst.
Wenns das auch nicht iss such dir eine Mietwohnung.
 
Prinzipiell könnte die Behörde also alles fordern - Verhältnismäßigkeit ist dann immer Sachbearbeiterlaunen-abhängig?
 
Steht ja in der Eingangsfrage.

Da solltest du dich schon mal selbst schlau machen, es gibt so einiges.
Schlussendlich sind auch die Sonderabschreibungen für Denkmale Förderungen.
Wenn du mit deinem Denkmal Probleme hast verkauf es und bau dir ganz pragmatisch ein neues Haus.
Aber Achtung, auch hier bezahlst du für die Baugenehmigung nebst Statik selbst.
Wenns das auch nicht iss such dir eine Mietwohnung.
Manche Menschen hängen ja an einem Haus. Kommt vor.

Abschreibungen bzw. Steuervergünstigen sind ja gut - aber dafür muss man ja erst mal das Geld aufbringen, um am Ende ein wenig davon wieder zubekommen.

Habt ihr schonmal gehört, dass jmd. bei einem normalen privatem Haus einen Tragwerkplaner engagiert, wenn er eine PV-Anlage installiert?
 
Kommt sicher auf die Ausführung des Dachstuhles und die Größe der Anlage an.

Bei mir sind auch nur Mikadostäbchen aus Tannenholz (dafür viele!) verbaut, da ist das Prüfen der Statik auch im eigenen Interesse.
Bei anderen Eingriffen ins Dach (neue Gauben, Glasflächen > Sparrenabstand usw.) guckt ja auch ein Fachmann drüber. Wer daran spart, hat hinterher oft was zum Wundern.

Man kann ein Gebäude ja nicht konservieren, damit es ewig aussieht wie im 17. Jhd.
Wer unbedingt will, der kann schon.

Daniel, der sich später mal ein paar Module aufs Nebengelass baut.
Kosten - selber.
Freude am Strom sparen - auch 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Habt ihr schonmal gehört, dass jmd. bei einem normalen privatem Haus einen Tragwerkplaner engagiert, wenn er eine PV-Anlage installiert?
Wie oben bereits erwähnt, wer seinen Dachstuhl selbst nicht abschätzen kann, sollte besser jemand mit Ahnung fragen.
Von den 10 -15 Häuser mit PV-Anlagen, deren Besitzer ich kenne, hat keiner einen Statiker gefragt, geschweige denn von Amts wegen fragen müssen.

Gruß,
KH
 
Prinzipiell könnte die Behörde also alles fordern - Verhältnismäßigkeit ist dann immer Sachbearbeiterlaunen-abhängig?

Aber wenn die Denkmalbehörden weiterhin soviel fordern, braucht man vermutlich diese Art der Kredite.

Manche Menschen hängen ja an einem Haus. Kommt vor.
Wer an solchen Häusern hängt, und das unterstelle ich hier den meisten, sehen den Denkmalschutz selten kritisch. Den genau das tun die UDB's auch. Sie haben den Auftrag die Gebäude dauerhaft als Kulturgut für die Allgemeinheit zu erhalten. Dabei gehen sie selten unverhältnismäßig vor. Wenn doch, gibt es entsprechende Beschwerdestellen in Form von Oberer und Oberster Denkmalbehörde in allen deutschen Bundesländern. Sprechen (am besten zu einem frühen Zeitpunkt) - auf die freundliche Art - hilft aber meist mehr als dumpfes rumgestänker.
Die erwähnten Vorgaben für PV-Anlagen sind zur Zeit in vielen Bundesländern das Maß aller Dinge. Unterhält man sich mit Behördenvertretern, ist vielen klar, dass diese Vorgaben (insbesondere die komplett schwarzen Module) nicht unendlich durchsetzbar sein werden. Ich habe auch schon erlebt, dass bei Gebäuden wo erst kürzlich ein DG-Ausbau mit entsprechender Nutzungsänderung und statischer Verstärkung des Dachstuhls keine neue Aussage des Tragwerksplaners notwendig war. Es sitzen halt in UDB's auch Menschen und meistens wissen die genau was sie tun.
In Sachen PV z.B. ist es schlicht die bestehenden Vorgaben bei den Gebäuden umsetzen. Kann man gut finden - muss man nicht. Es gibt auch Leute die finden rote Ampeln blöd.
 
Danke für die Rückmeldung. Nun, es handelt sich um einen Eichendachstuhl - ich hatte auch schon 3 Zimmerer dort, die über die massive Bauweise gestaunt haben und keinerlei Bedenken hatten. Das ist natürlich kein statischer Nachweis...
 
Offtopic:

Sie haben den Auftrag die Gebäude dauerhaft als Kulturgut für die Allgemeinheit zu erhalten.
🤣
Sorry, bei aller Hochachtung, aber da muss ich jetzt wirklich mal lachen. Stimmt, den Auftrag hat die UDB,.....
Dabei gehen sie selten unverhältnismäßig vor.
Aber häufig sehr herablassend und stur/uneinsichtig. Vor allem wenn es darum geht Kulturgüter durch optische Veränderungen zu erhalten.
 
Aber häufig sehr herablassend und stur/uneinsichtig.
Sehe ich nicht so, es kommt eben auch sehr darauf an wer ihnen gegenüber tritt, und vorfallen auch wie.
Vor allem wenn es darum geht Kulturgüter durch optische Veränderungen zu erhalten.
Durch optische Veränderung erhält man ja kein Denkmal, man verändert die Optik und genau hier ist es schon wichtig so manch unbedarften Eigentümer behördlich zu untersagen sein denkmalgeschützten Haus z.B. lila oder Gift grün zu streichen.
 
Sehe ich nicht so, es kommt eben auch sehr darauf an wer ihnen gegenüber tritt, und vorfallen auch wie.

Durch optische Veränderung erhält man ja kein Denkmal, man verändert die Optik und genau hier ist es schon wichtig so manch unbedarften Eigentümer behördlich zu untersagen sein denkmalgeschützten Haus z.B. lila oder Gift grün zu streichen.
Guten Abend, nun ja - ich sehe es eher so wie KHH. Die Optik sollte zweitrangig sein. Als erstes kommt der substanzielle Erhalt, oder?
Danach noch drittrangige Dinge.

Durch die stetigen Energiepreiserhöhungen (CO2-Abgaben), werden alte Bauten immer unattraktiver. Der Forderungskatalog der Behörden wirkt da abschreckend, denn die Betriebskosten steigen hierdurch zusätzlich (z.B. durch stetiges Streichen, auswechseln...).
Warum also nicht:
- Kunststofffenster generell erlauben (außer bei Gebäuden nationalen Interesses) ???
- Engobierte oder ggf. lasierte Ziegel erlauben ???
- Ortgangziegel erlauben (anstelle von Holz ganz ganz oben...) ???
- Umbauten bei Nachbarn oder Nebengebäuden ermöglichen...
- PV-Dachanlagen: na klar
- Zwischensparrendämmung: logisch
und und und...

Das Konservieren von Gebäuden wird langfristig dazu führen, dass diese keiner mehr erhalten kann/will. Dann ist es vermutlich zu spät für viele Gebäude und auch mit der Substanz geschehen...
 
Warum also nicht:
- Kunststofffenster generell erlauben (außer bei Gebäuden nationalen Interesses) ???
Sind ja erlaubt, solange sie in öffentlich nicht einsehbaren Fassaden eingebaut werden.
Und das finde ich gut so.
Ich kann diesen Baumarktplastemist langsam nicht mehr aushalten.
Diese und das Plastegaragenrolltor verkacken ganze Häuserfronten in teils mittelalterlichen Straßenzügen.
Eine Zumutung für Menschen mit Sinn für Ästhetik.
- Engobierte oder ggf. lasierte Ziegel erlauben ???
Schon deren Produktion (unfassbar umweltschädlich) sollten m.E. verboten werden!
Ästhetisch für mich eine Beleidigung, schlicht das
Widerlichste, was sich die Ziegelindustrie je hat einfallen lassen und ohne jeglichen Mehrwert.
- Ortgangziegel erlauben (anstelle von Holz ganz ganz oben...) ???
Wieso, welcher Mehrwert, außer für die Zigelindustrie?
- Umbauten bei Nachbarn oder Nebengebäuden ermöglichen...
Einfach nur ein ?.

- PV-Dachanlagen: na klar
- Zwischensparrendämmung: logisch
und und und...
Selbst der geneigteste Leser dürfte hier nur und und und verstehen.
 
Selbst der geneigteste Leser dürfte hier nur und und und verstehen.
Warum nicht Kunststofffenster und Rollläden? Energetisch jedenfalls deutlich besser als verwitterte Holzfenster. Dem "normalen" Bürger (=Allgemeinheit) ist es egal. Und es ist besser als ein schrittweise heruntergekommenes Haus, um das sich keiner mehr kümmert da jegliche (energetische) Perspektive fehlt.

Engobierte Ziegel halten nachweislich länger. Weniger Ziegelwechsel kommen auch dem Gebäude zu Gute.

Verwitterungen von Stirnbrettern Zahnleiste etc. hoch oben am Giebel und dadurch entstehende Risiken fürs Gebäude könnten vermieden werden durch ein übliches Produkt: Ortgangziegel.

Weil weniger Kenner, Experten, Kunstfanatiker.. die Häuser nicht mehr so wie aus dem Bilderbuch sehen, soll alles "eingefroren" werden. Das halte ich für wenig nachhaltig. Wichtig ist: das Gebäude muss stehen bleiben! Es wurde über Jahrhunderte verändert, warum auch nicht in diesem Jahrhundert?

Klar, wer in der Behörde oder Denkmalsanierung arbeitet möchte viele Auflagen >> Arbeitsplatz sichern, Geld verdienen... Aber zeitgemäß ist das nicht und zukunftsfähig schon gar nicht.
 
Thema: Photovoltaikanlage: UDSchB fordert Tragwerkplanung

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