Ablaugen
Hallo,
ob Natron- oder Kalilauge, Chlor fällt bei der Herstellung immer an, aber das wird natürlich nicht abgepustet, sondern weiterverarbeitet, ist ja auch ein Rohstoff.
Haut und besonders Augen schützen!
Kaliumhydroxid (Kalilauge) ist schwerer zu beschaffen. Natriumhydroxid (Ätznatron) gibt's in Tropfenform zum Selberauflösen (ERST das Wasser, DANN das Ätznatron - wegen Erwärmung beim Auflösen)z.B. bei
www.ersatzteile-hanisch.com 25kg für ca. 50 EUR brutto mit Transport. Chemiekalienhandel könnte noch billiger sein. Ich würde eine 10%ige Lösung herstellen und eine Probefläche damit ziehenlassen. Bevor es trocken wird, mit dem Schrubber bearbeiten oder mit einer Einscheibenpoliermaschine und gröbstem (schwarzem) Pad uberarbeiten, ggf. wiederholen. Das Pad öfters auswaschen, Maschine hinterher gut reinigen. Mitunter kann man die größeren gelösten Lackschichten auch mit einem Schaber abziehen.
Natriumhydroxid wirkt in der Regel sehr gut, besonders bei alten Öllacken. All die Möbelablaugereien arbeiten damit.
Früher wurde auch oft Salmiak zum Verseifen der Ölfarben verwendet. Geht wunderbar, stinkt bestialisch. Nur mit guter Schutzmaske und Hautschutz machbar.
Preislich gesehen ist Natriumhydroxid im Vergleich zu all den Abbeizmitteln aus der konventionellen oder Ökoecke unschlagbar, weil man hier den Wirkstoff pur kauft.
Vielleicht ist eine selbst hergestellte Paste aus Natriumhydroxid, Kalk und Wasser besser handhabbar. Sie trocknet jedenfalls langsamer aus.
Zum Neutralisieren tut es Essigessenz, solande Waschen, bis das Lackmus-Papier (Apotheke) nicht mehr blau wird.
Danach am Besten Oberflächenaufbau mit Öl.
Also ganz ohne "Exprimente" geht's nicht, ich halte das Ablaugen aber für eine gute Alternative zum Schleifen, weil das Holz hinterher nicht so "baumarktneu" aussieht.
Vielleicht berichtest Du anschließend über Deine Erfahrungen?
Gutes Gelingen
Thomas W. Böhme