Neue Treppe nur mit Bienenwachs behandeln?

Diskutiere Neue Treppe nur mit Bienenwachs behandeln? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Und noch einmal Hallo! Mir ist gerad enoch etwas eingefallen: Wir kriegen demnächst die neue Treppe geliefert (Buche natur). Eigentlich wollte ich...
Ich unterstelle mal, dass die Dielen nicht aus Buche sind ...

... sonst würde die Idee mit dem Seifen gar nicht aufkommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit Buche vernünftig funktionieren kann. Aber Seife ist ja im Haus und ein Buchenrest sicherlich auch: Test the best!
Ich vermute sehr, dass die Oberfläche zu rauh und schmutzanfällig wird. Dazu kommt, dass Holz Buche hell besonders "lebendig" ist, wenn es Wasserkontakt bekommt.

Der Wunsch, die Treppe hell zu halten, ist ja das Problem. Bei Buche hell sehe ich eine noch vernünftige Verwirklichung nur in einem Öl mit Weißpigment. Wachs ist schichtbildend, schließt die Poren und macht die Treppe neben der Anschmutzung auch unnötig glatt.

Ich frage mich, warum man die langjährige Erfahrung von Thomas nicht beherzigt. Seinen Ratschlag würde ich bedenken: Die Eigenart des Holzes durch farbloses Öl hervorheben. Ein wenig dunkler schadet einer Treppe nicht. Künstlich auf hell getrimmt wird auch mal dunkler - sieht dann aber unschöner aus.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
@ Achim Hecke

Glatt übersehen:

" Ach ja und die Laufstraßen finden sich übrigens auch auf geölten Böden. Was nu!?"

Unsinn. Auf Wachs- und Pigmentfrei geölten Böden, fachgerechte Ausführung und ein geeignetes Bodenöl vorausgesetzt, finden sich keine Laufstraßen. Ist mir noch nicht 'mal im stark frequentiertem öffentlichen Raum vorgekommen. Pflegt und reinigt man dann noch mit dem richtigen Mittel, wird erst nach vielen Jahren ein Nachölen erforderlich sein.

Grüße

Thomas
 
Stimmt, Herr Böhme,

es gab tatsächlich keinen Konsens in der damaligen Sache. Das hab ich falsch in Erinnerung gehabt. Sie sehen mir das sicher nach.

Dann möchte ich nochmals folgendes klar stellen:

Weder habe ich die liebgewonnen Erfahrungen unseres werten Herrn Böhme in Zweifel gezogen, noch verneint, daß geölte Holzflächen in Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit denen von gewachsten Holzoberflächen unter Umständen überlegen sind.

Mir ist lediglich wichtig gewesen, die wiedereinmal geschwungene Pauschalkeule von ihm zu relativieren und zu verdeutlichen, daß man auch auf einem geölten Boden nicht jahrzehntelang mit dem Panzer herumfahren kann. Ein gewachster Boden wird durchaus nicht grundsätzlich zum Ärgernis, was er ja nun im letzten Beitrag auch ansatzweise selber beschrieben hat: Das richtige, unpimentierte Öl soll es sein, der richtige Fachmann fürs Aufbringen, die richtige Pflege. - Mit so einer Aussage kann der geneigte Leser (in diesem Fall Holger73) auch etwas anfangen, nicht mit der Phrasendrescherei in den Artikeln davor. Diese Voraussetzungen gelten wohl im Prinzip auch für einen gewachsten Boden. Ferner soll es Leute geben, (das wiederum ist ebenso von Ihrer Zustimmung unabhängig, Herr Böhme) die mit einem gewachsten Boden viele Jahre völlig zufrieden oder gar welche, die mit Öl unzufrieden sind. Lassen Sie mal die Jahre über einen geölten Boden ziehen oder nehmen wir einmal an, der Filius von Holger 73 bastelt gerne am Moped und kommt mit Fettverschmierter Patsche an das geölte Holz. Dann ist doch wohl abschleifen angesagt. Was für ein fulminanter Unterschied zum Abwachsen.

Dann mag es wohl auch Leute geben, die ein Heißöl, alleine deshalb nicht wollen, weil es im Gegensatz zum Bienenwachs etc. eben synthetisch ist (wenn ich mich nicht irre).

@ Herrn Böhme im Speziellen:
Ob Sie es nun schon mal gesehen haben wollen oder nicht. Auch geölte Holzböden unterliegen einer Abnutzung (warum sonst wird wohl irgendwann ein nachölen erforderlich?) und weisen an stark frequentierten Bereichen Trampelpfade (nennen wir es mal so) auf die oft als ergraute Bereiche in Erscheinung treten. Die Schutzschicht liegt zwar im Gegensatz zum Wachs IM Holz, aber deshalb wird das Holz weder härter noch ist die Schicht so dick, daß jahrelanger Abrieb und Einlagerungen spurlos vorüber gehen.

Man kann es meiner Meinung nach also drehen und wenden, wie man will. Letztlich bleibt es ein Holzboden, der immer einer gewissenhaften und regelmäßigen Pflege bedarf. Ob nun Öl oder Wachs.

Viele Grüße
Achim Hecke
 
Herr Hecke,

haben Sie nichts besseres zu tun, als sich hier als Oberbaupolemiker zu versuchen? Hört Ihnen kein Bienchen zu?

Sie legen mir Unsinn in den Mund (Panzer, fettige Patsche), widerlegen diesen Unsinn dann und haben schlagend bewiesen, daß ich unrecht habe. Schopenhauer kennt noch 37 weitere Kunstgriffe in der Kunst, Recht zu behalten. Da können Sie besser werden:

http://www.rhetorik-netz.de/rhetorik/kunstgriff/index.html

Ich vermute 'mal, daß sie von der Behandlung von Holzböden mehr Kenntnisse vom Hörensagen her haben. Das von mir empfohlene und angewandte Heißöl von Natural hat z. B. bis auf die unvermeidlichen, in kleinen Mengen vorkommenden Sikkative keine synthetischen Beimengungen, es ist ein somit eine echte Naturfarbe.

Graue "Trampelpfade" gibt es bei geölten Böden nicht, auch wenn Ihnen das nicht passt: Das Öl dringt zehntelmillimeter- bis millimetertief ein. Somit müsste die imprägnierte Holzschicht abgenutzt sein, bevor es grau werden kann. Setzt man nun eine Pflege mit emulgierten Ölen voraus und ein Nachölen nach Jahren, kann der Boden mit geringen Aufwand schön bleiben.

Ich habe nie behauptet, geölte Böden bedürften keiner Pflege. Aus den im Forum wiederholt dargelegten Gründen halte ich sie jedoch für dauerhafter und leichter und preiswerter pflegbar als mit Ölwachs, Wachs, Seife oder Lack behandelte Flächen.

Grüße

Thomas
 
Wir wollen uns hier...

... doch nicht streiten!
Also, noch mal in komprimierter Form:
1. die Treppe ist Buche unbehandelt
2. ich möchte keine Synthetik und kein Erdölprodukt,
sondern ein Naturprodukt
3. eine Veränderund der Farbe (Anfeuern) sollte so gering
wie möglich ausfallen
4. das Aufbringen sollte möglichst einfach sein -also
bitte ohne Bügeleisen ;0)
Es muss doch ein Produkt geben, was diese Bedingungen erfüllt - und da bin ich bisher eigentlich nur auf Wachs gestoßen. Wenn das mit einem Öl machbar ist (@ Herrn Böhme: was hat es mit dem Projektöl NPO von Zweihorn auf sich?), habe ich da kein Problem mit!
Wie haben denn unsere Urgroßeltern so eine Treppe behandelt?
 
Die Großväter...

...haben sich nicht mit holzsichtigem Purismus belastet, da wurde die (Weicholz) Treppe mit deckendem Öllack oder Lack auf Kolophonium/Schelllackbasis (später Kunstharzlack) gestrichen. Wenn der Lack durchgelatscht war, wurde wieder gestrichen, Schicht für Schicht, auch unterschiedliche Materialien querbeet. Das hat recht gut geschützt und war pflegeaufwendig.

Aus dem Leipziger Raum kenne ich zu Gründerzeiten viele Treppen aus Eiche. Die wurden geölt (oft mit ölhaltigen Spänen gekehrt), oder mit Bohnerwachs behandelt (ein auf Treppen besonders mühseliges Verfahren).

Zu Ihren Anforderungen sollte 5. angefügt werden (falls Sie sich nicht als hauptberuflicher Hausmeister sehen): Die Treppe sollte pflegeleicht sein. Dann fällt Wachs aber 'raus.

Gegen das Produkt von Zweihorn habe ich den schon bekannten Einwand, daß es wachshaltig ist. Immerhin ist Zweihorn eine rennomierte Firma, und ich verwende viele Produkte. Probieren Sie es einfach aus.

Ich halte freilich die Auffassung, eine Oberflächenbehandlung sollte nicht anfeuern, für einen Spleen. Aber das ist nichts als die persönliche Meinung eines Holzliebhabers.

Grüße

Thomas
 
Thema: Neue Treppe nur mit Bienenwachs behandeln?

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