Abdichtung
Ich habe mich durch Herrn Rupnows schriftliches Gestammel durchgearbeitet und dabei folgende Aussagen herausfiltern können:
1.Die Wand soll aus Beton und 140 mm dick sein
2. Die Wand soll auf 50 mm Mörtel stehen.
3. Dann soll sie noch in den Boden reichen( nicht wundern Herr Rupnow sie wurde zuerst auf die rohe Bodenplatte montiert; dann kam erst der Estrich bzw. die Fußbodenaufbau).
Dazu einige Anmerkungen für die restlichen Leser (Herr Rupnow kennt das alles auswendig):
Aufstandsfuge:
Solche Fugen sind beim Einsatz von Fertigteilen üblich. Bei 3-Schichtenplatten werden die Elemente auf Keilen ausgerichtet und die Fuge mit Bauschaum gedichtet, der wird nach dem Betonieren herausgekratzt und mit Dichtmörtel geschlossen. Betoniert wird zuerst mit einer Anschlußmischung die das Dichtblech was in der Bodenplatte steckt umschließt. Bei Fertigteilen wird die Fuge mit Dichtbändern oder Dichtschläuchen versiegelt die vorher auf die Bodenplatte gelegt und dann vermörtelt werden. Die Abdichtung der Fuge erfolgt durch Aufquellen des Dichtmaterials oder nachträglichem Verpressen der Schläuche mit Dichtmitteln.
Wanddicke, Material
Nach der WU- Richtlinie gibt es zwei Beanspruchungsklassen: 1 für drückendes und nichtdrückendes Wasser sowie zeitweise aufstauendes Sickerwasser,
2 für Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser.
Die Mindestdicke für Wände der Klasse 1 beträgt 200 mm bei Fertigteilen, sonst 240 mm. Damit scheidet Klasse 1 erst mal aus, da die Wand nur 140 mm dick ist, es liegt also der Lastfall Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser vor.
Ein normaler Abdichter würde sich jetzt wundern wo das drückende Wasser herkommt, angeblich eine hydrostatische Höhe von 2 m.
Haben Sie sich nicht gewundert Herr Rupnow?
Anscheinend nicht.
Nun, ein "normaler" Abdichter würde sich dann sagen- hier stehen zwei Kellerwände nebeneinander. Dazwischen gibt es also eine Bewegungs- und Ausgleichsfuge von ca. 5 cm, die üblicherweise mit Styroporplatten vollgestellt wird (Herr Rupnow nennt das großer Hohlraum, stimmt, gross isser).
Dann würde er sich denken können das da während des Baus die Außenwandabdichtung am Keller wohl über die Hausgrenzen durchgezogen wurde. So entstand eine Wassertasche, bis zum Schließen des Daches konnte hier Regenwasser hineinlaufen.
Er(der Abdichter) würde ein oder zwei Löcher durch die Wand bohren und das Wasser einfach rauslaufen lassen. Die Klarheit des Wassers würde seine Vermutung bestätigen; drückendes Wasser aus dem umgebenden Erdkörper wäre bei der Fließgeschwindigkeit trübe da voller abgeschlämmter Teilchen. Haben Sie sich nicht über die Klarheit des Wassers gewundert, Herr Rupnow?
Das wars eigentlich schon.
Löcher wieder zu, fertig.
Natürlich kann er nicht sicher sagen ob durch die Wandabdichtung im Bereich der Außenfuge was nachsickert. Sicherheitshalber und um doch noch Geld zu verdienen würde er dann eine Verschäumung der Fuge im Bereich der Übergänge zu den Außenwänden mit PU- Harz vorschlagen. Oder das Nacharbeiten der Wandabdichtung von außen.
Soweit der brave aber fiktive Abdichter (ich bin übrigens keiner).
Was halten Sie von dieser meiner Theorie, Herr Rupnow?
Sie können gern schreiben wie es sich wirklich verhalten hat, immerhin kennen Sie die Örtlichkeit, ich nicht.
Sie haben mir meine Fragen nicht beantwortet, Herr Rupnow.
Welche Feuchteerscheinungen gab es vorher? Wie sah die Wand denn aus?
Warum haben Sie versucht die Aufstandsfuge anzubohren?
Wenn Sie oben geschrieben hätten: ich habe vermutet das die Aufstandsfuge undicht ist- das wäre eine gängige Erklärung. Die Fertigteilelemente sind in der Regel nicht die Schwachstelle, das sind die Fügungen. Sie stammeln irgendwas von Zementmörtel der sich irgenwie auflöst. Der Mörtel ist nur Zugabe, Herr Rupnow, nicht die Abdichtung und er löst sich auch im Wasser nicht auf. Das Anbohren kann umgekehrt dazu führen das die Abdichtung punktiert wird.