Allgemeiner Hinweis
Hallo zusammen, bin gerade zufällig auf diese Seite gestoßen und habe die Meinungen überflogen.
Bei einer Schornsteinversottung führt meist die Summe mehrerer kleiner Fehler zum großen Problem:
Richtig ist, dass die Versottung durch Taupunktunterschreitung im Schornstein entsteht. Bei zu großen Schornsteinquerschnitten ist das Verhältnis Abgasmassenstrom und Schornsteinquerschnitt nicht abgestimmt. Dadurch haben die Abgase eine viel zu große Verweildauer im Schornstein und durch die zu großen Abkühlungsfläche ist dann auch die sehr große Entwärmung der Abgase gegeben.
Der Wärmeübrgang von den Abgasen auf das Mauerwerk ist von der Temperaturdifferenz zwischen Abgas und der inneren Schornsteinoberfläche abhängig. Die Oberflächentemperatur des inneren Schornsteinmauerwerks ist wiederum von der Intensität des Wärmeabflusses nach außen abhängig. Der hier vorhandene Schornstein hat durch sein Material keinen hohen Dämmwert. Schnell kann die Wärme von innen nach außen abfließen. Wenn dann das Material durchfeuchtet ist, wird der Wärmeabfluss noch erheblich verstärkt, was den Versottungsprozess dann noch stark beschleunigt!!! - Teufelskreis -
Abhilfevorschläge:
Den Schornstein bis zum Dach intensiv mit Wärmedämmung einpacken - wie im unteren Bereich schon geschehen.
Beide Öfen möglichst parallel intensiv betreiben.
Trockenes Holz verwenden. Bitte nachmessen! Es sollte unbedingt unterhalb 20 % Holzfeuchte liegen. Geeignete Holzfeuchtemessgeräte sind im Fachhandel zu erhalten.
Aber auch die Restfeuchte sollte noch ohne Kondensation ins Freie gelangen. Hier ist Wert auf die Hand des Betreibers zu legen! Bitte das Holz unbedingt mit heller leuchtender Flamme unter Zuführung von ungedrosselter Verbrennungsluft verbrennen. Erst venn die Flammen erloschen und das Holz in Glut gefallen ist, kann die Verbrennungsluft gedrosselt oder verschlossen werden.
Nicht zu viel holz auflegen! Lieber immer nur einzelne Scheite nachlegen. Die Wärmeleistung des Ofens nicht durch Verbrennungsluftdrosselung regulieren, sondern nur durch die aufgelegten Brennstoffmenge.
Durch diese bewusste Betriebsweise kann möglicherweise die Durchfeuchtung aufgehoben und ausgetrocknet werden.
Wenn der Schornstein einmal richtig versottet ist, wenn also mit der Durchfeuchtung Rußteile durch das Mauerwerk gedrungen sind und an der Außenseite als dunkle Flecken sichtbar werden und ein unangenehmer Geruch abgesondert wird, hilft nur noch der Abriss!
Der Ofen (Feuerstätte) und der Schornstein (Abgasanlage) bilden mit dem Schornsteinanschlussrohr des Ofens (Verbindungsstück) eine bauliche Einheit als Feuerungsanlage. Die einzelnen Komponenten der Feuerungsanlage müssen aufeiander abgestimmt werden. Dabe kann das Berechnungsprogramm von Kesa gute Dienste leisten.
Wenn nichts hilft, muss der Schornstein durch eine Querschnittsverkleinerung "saniert" werden!
Weitere Hinweise zu solchen Problemen können auch unter
www.rewiofen.de entdeckt werden.