Kalkputz-Rezept
1 Raumteil (Eimer
) Weisskalkhydrat
3 Raumteile Sand
ca. 1 Raumteil Wasser
Die Wand muss ca. 2 Std. vorher gewässert werden. Am besten ging es bei mir mit einem Kleisterpinsel. Wenn die Wand sehr saufähig ist, sollte man das evtl. noch mal wiederholen.
Für den Wassergehalt gilt, je feiner der Sand/Kies desto mehr Wasser.
Ich habe ganz gute Erfahrungen gemacht sowohl im Innenbereich, mit einer Kellerwand,aber auch als Außenputz.
Im Außenbereich muss der Putz aber zwingend oberflächenvergütet werden. Sprich gestrichen!! ABER nicht mit irgendwas sondern mit mit einer Kalk-Caseinfarbe.
In kleinen Mengen läßt sich diese wie folgt herstellen:
Man nehme etwas Magerquark und verrühre ihn intensiv mit dem schon oben erwähnten Weisskalkhydrat ca. 2 Teelöfel auf 250 g Quark. Der Quark verändert sich bei dem dann ablaufenden Prozess. Die Konsistenz ist dann, flüssig und relativ klar.
Das Ergebnis ist ein Kalk-Casein-Leim dem man Pigmente zufügen kann. Aber die müssen auch zu dem Leim passen, in dem Bereich bin ich noch nicht soweit. Man kann den Leim aber genausogut so auf die Wand streichen, sozusagen als Klarlack. Ich habe die Wand vorher "gekalkt":
Wasser und Kalk in gesättiger Lösung, es darf auch ein bisschen mehr Kalk sein. Damit habe ich die Wand gestrichen, ergibt eine weisse Wand.
Danach mit Casein-Kalk-Leim gestrichen.
Man braucht beim Streichen nicht zu warten bis der Kalkputz ganz trocken ist, er sollte aber schon so seine 5 Std. zum abbinden haben, sonst streicht man ihn etvl. wieder runter!
Wenn das Wetter (Außenputz) oder das Raumklima sehr trocken ist, sollte man den Putz nochmal von außen anfeuchten, er sollte nicht zu schnell trocknen. Dies ist der Fall wenn nach 5 Std. Abbindezeit der Putz wesentlich heller geworden ist, wenn er ganz ausgetrocknet ist ist er fast weiss, natürlich abhängig von der Farbe des Sands den man verwendet hat.
Ach ja, der Kalkputz nicht in zu dicken Schichten aufgetragen werden, lieber mehrere Schichten als eine die zu dick ist. Die Schichtdicke ist korrekt wenn sie ca. das 3-Fache der max. Körnung hat. Also bein Sand mit 1 mm Druchmesser sollte die Schicht nicht wesentlich dicker als 3 mm sein.
Dies ist das Rezept für einen einfach Putz, die Fertigputze haben noch div. Zusätze wie Natron, borax etc.
Für den Casein-Kalk-Leim ist es am besten auf Casein-Pulver zurückzugreifen. Weil: wenn nicht das ganze Quark-Eiweiss umgewandelt worden ist kann es ander der Wand vergammelt. Und wer will das schon!