Wie bekomme ich ein Lehmhaus trocken
Durch Zufall bin ich auf Ihre Frage gestossen - sie ist ja schon vor längerer Zeit gestellt worden.
Wir haben in Ungarn selbst 1 altes Bauernhaus aus Lehm und dieses trocken und von Moddergeruch befreit bekommen. Wie das geht?
In Kurzform: Die traditionelle Bauweise - wie vor 100 Jahren - beibehalten oder wieder herstellen.
Fußboden: nicht isolieren, sondern Holzbalken in den Lehm legen bzw. dort belassen, mehrere Wochen lüften, bis der Lehm trocken ist, dann Holzdielung aufbringen. Wir haben jedoch vorher OSB-Platten auf die Balken gelegt (Nageln) und darauf die Dielenbretter mit Nut und Feder verlegt. Es ist trocken und nicht fußkalt. Man darf auch auf die OSB-Platten Fliesen verlegen. Wer ganz sicher gehen will, sollte in zwei gegenüberliegende Wände Lüftungsöffungen, die durch Gitter vor Tieren geschützt sind, einbringen. Regenrinne sehr wichtig und evtl. einen Drainagegraben an der Nordseite des Hauses ziehen (Tiefe 80 x 60 cm). Nur mit kleingeschlagenem Schutt oder Schotter füllen, leichtes Gefälle. Graben muss im Auslauf länger sein als Haus.)
Wichtig ist, dass der Boden "atmen"kann. Die Ungarn haben in neuerer Zeit Beton gegossen, was bedeutet, dass die aufsteigende Feuchtigkeit, die sich im Erdreich befindet in die Lehmwände steigt, da diese kein Fundament haben und nicht isoliert vom Erdreich sind. Selbst, wenn es wochenlang nicht regnet, befindet sich in der Erde Feuchtigkeit. Das kann man daran erkennen, dass in einem Raum, indem sich Betonplatten befinden, die mit Fugen verbunden sind, die Feuchtigkeit nicht nur in die Wände zieht, sondern auch durch die Fugen quillt.
Bei weiteren Fragen schauen sie doch einfach auf unsere Seite, dort ist alles erklärt.
www.ungarn-ferien-wohnung.de
Aniela Niederländer