KG Rohre falsch getauscht?

Diskutiere KG Rohre falsch getauscht? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Ich habe einen Hausanschluss kurzfristig erneuern müssen, da die Tage die Fundamente gemacht werden und ich das vorher noch machen musste. Vorher...
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chris.b

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Ich habe einen Hausanschluss kurzfristig erneuern müssen, da die Tage die Fundamente gemacht werden und ich das vorher noch machen musste.

Vorher sah es wie folgt aus: im Haus Fußboden führt ein 100er kg Rohr in ein glaube 200er Tonfallrohr (Beton als Verbindung), dann folgt ein 90 Grad Ton Rohr, an das ein 1m 200er kg rohr + ein 200er 45 Grad Stück angebracht ist. Dieses endet einbetoniert im Revisionsschacht. Es fließt also offen in den Schacht und dann, zusammen mit weiteren kg Zuleitungen in einem gemeinsamen ton Rohr ins öffentliche Netz.

Mir gefiel die Verbindung nicht so Recht, weshalb ich sie vor dem Fundament erneuert haben wollte.
Wie folgt habe ich jetzt verlegt. Im Haus startet ein gerades 160er kg Rohr (bis zum Revisionsschacht) das senkrecht fällt und über ein 45 und ein 30 Grad Stück in ein gerades und anschließend über ein 45 Grad Stück im Revisionsschacht endet.
Soweit so gut. Da der Schacht so ein alter gemauerter ist, hab ich das jetzt das 160er einfach in das 200er Loch geschoben und am Schacht wieder ein zementiert.

Aber. Ich habe das Rohr in ein Sandbett gelegt und den sand darum und darüber gelegt, wobei ich auch mit einer Schaufel und Händen immer wieder fest gedrückt habe. Jedoch hab ich kein Wasser genommen bzw. den Sand nur eben so drunter geschoben.
Zudem habe ich jetzt mehrfach gelesen, dass die Rohre nicht ganz aufeinander geschoben werden sollen (1cm Spiel). Leider hab ich die so aufgeschoben wie sie laut Beschriftung
Raufgeschoben werden sollen, also soweit es eben geht.
Das Rohr liegt in 1m Tiefe und dient für Küche und kleines Bad.

Kann ich das jetzt tolerieren? Das war leider ne Menge Arbeit.


Letztes Problem: nach dem festen Sand habe ich wieder die entnommene Erdmasse rein gemacht. Leider hat es in der Zeit ordentlich geregnet ... Die erde ist nun massiv matschig. Geht das mit Fundamenten, oder was macht man da? Das Rohr selbst ist aber nicht mehr verrutscht und liegt scheinbar stabil.
 
Moin,

da würd ich mir keine gedanken machen....rohre unter der erde kannste ruhig ganz zusammenschieben.
die aufgefüllte erde /sand sackt immer etwas nach...das kannste nie 100%tig vermeiden.

mach dir kein Kopp

gruß
 
Zudem habe ich jetzt mehrfach gelesen, dass die Rohre nicht ganz aufeinander geschoben werden sollen (1cm Spiel)
Wo hast du denn diesen Unsinn gelesen? Das wäre ja Anstiftung zu einem Baumangel. Gib mal bitte eine Quelle an.

Deine Gesamtbeschreibung ist etwas schwer nachvollziehbar.
in ein glaube 200er Tonfallrohr
Wenn ich das richtig verstehe, hast du eine Absturzleitung mit Fallhöhe =100 cm ausgebaut und die Höhenfifferenz durch ein entsprechendes Gefälle
gerades 160er kg Rohr
(ich korrigiere mal) KG DN150 in der Grundleitung ausgeglichen?
Bezüglich der Abflussmenge [... für Küche und kleines Bad ...]
ist DN150 ohnehin schon total überdimensioniert.

Wenn das zutrifft hast du die alte Abwasserltg extrem verschlimmbessert und solltest das, solang es noch geht korrigieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe den alten Ton/KG Mischanschluss durch 160er KG ziemlich genau 1:1 ersetzt. Nur hab ich das jetzt in Sand gebettet, was vorher (vllt bei Ton nicht nötig) nicht der Fall war.
Das Gefälle ist wegen der kurzen Distanz sehr hoch. Um passend raus zu kommen hab ich ein 45 und ein 30 Grad Stück verwendet. Das restliche Rohr hat demnach etwa 15 Grad Gefälle. Ging aber wegen der Anschlussstelle nicht anders.
Ein 160er Rohr genügt wohl für so einiges!? Der Witz ist. Ab Fußbodeneintritt (also innerhalb des Hauses) liegt nur ein 100er Fallrohr. Und angeschlossen sind folgende Sachen gewesen: 2x Küche mit jeweils einem Wandanschluss und eine Toilette mit Waschbecken.
Ich plane jetzt Anschlüsse für: 1x Küche mit Waschbecken, Spülmaschine und 1x Bad mit WC, Dusche und Waschbecken. Dort würde ich tatsächlich aber auch mit den üblichen Abflussrohren für Toilette und Küche arbeiten.
Oder was genau meintest du mit verschlimmbessert?

Wir haben noch ein Bad mit Waschbecken, Badewanne und Toilette im EG, dessen Zuleitung erfolgt aber separat über ein weiteren Abfluss mittels 100er KG Rohr und endet zusammen mit meinem neuen Rohr im Revisionsschacht.



Zum Thema Rohr nicht bis zum Anschlag aufeinander schieben:

"Mit einem Gleitmittel, das Sie auf die Rohrenden auftragen, unterstützen Sie das Zusammenstecken der Rohrteile und Verbindungsstücke. Um genug Platz für Ausdehnung bei Erwärmung der Rohre zu schaffen, nie bis zum Anschlag ineinander schieben. Am besten bis zum Anschlag einstecken, dann gleich wieder etwa 1 cm zurückziehen."
Abwasserrohr verlegen: worauf achten? - Emax Haustechnik Magazin!

Steht aber bei vielen Seiten wo es um den Einbau der Rohre geht. Auch auf Seiten von Baumärkten hab ich das gelesen. Und bei YouTube Tutorials hab ich das auch so gehört.
Ich hab sie jedoch dennoch richtig aufeinander geschoben, da mein Schwiegervater, der selbst Kilometer-weise Rohre verlegt hat, davon nie was gehört hat und es nie so gemacht hat und trotzdem funktioniert.
Und auf einem Rohr was ich verlegt habe, war sogar eine max Markierung bis wo man die Rohre aufschieben kann/soll. Und an der liegt es nun Mal bis zum Anschlag drin... Von daher dachte ich es passt so.

Auf den ersten drei Bildern sieht man wie es jetzt liegt. Wie gesagt, ich hab da eigentlich die Leitung nur 1:1 getauscht. Das vorher ist auf dem letzten Bild. Ich hab die Kurve nur nicht in 90 gelegt, sondern in 75 Grad. Das Gefälle vom Rohr ist aber das selbe, da das Kunststoffrohr schräg an das Ton Rohr betoniert war. Auf die Anschlusskappe kommt dann ein Fallrohr (y Stück, ggf. Mit Reduzierung) das das Fundament überbrückt.
Das zweite Rohr was schräg in den Boden geht ist nur ein Leerrohr.
Im Revisionsschacht ist das neue Rohr das oben links. Von unten kommt das Regenwasser, con oben rechts das Badezimmer.


Nochmal zur Ergänzung: Das alte Tonfallrohr hatte etwa einen halben Meter Höhe. Oben war das Fallrohr aus dem Haus dran betoniert und unten eben das 90 Grad Ton Winkelrohr. Daran etwas unter 2 meter KG 200 mit 45 Grad Ausfluss Stück.
 

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Bzgl. der "1cm-Regel" bei den Rohren gibt es diese wirklich. Es kommt aber auf die Verlegung bzw. Einbausituation an, d.h. diese gilt nicht immer und es kommt auch auf den Rohrtyp an.
Hier mal ein Beispiel der Skolan-Safe Rohre von Ostendorf Kunststoffe.

Das gilt nur, wenn hier keine Aufsteckmuffe verwendet wird.
1706090526284.png
Bei Aufsteckmuffe gilt hier die Anforderung nicht.
Du musst eigentlich bei deinem Rohrhersteller schauen, was die hier vorschreiben. Entweder bis zum Anschlag reinschieben oder den 1cm zurückziehen.

Bei den KG-PVC-Rohren von Ostendorf kommt es auch wieder auf die Art der Verlegung an (Aufklebmuffe bzw. Steckmuffe) und wie lange dein Rohrsystem ist:
1706091554530.png
 
Klingt ja komplizierter als gedacht. Hab diese 0815 Rohre von Obi mit auf Aufsteckmuffen gekauft.

Edith: gerade beim Hersteller geguckt. Dort steht wieder 1cm. Raus ziehen. Toll.

Aber wozu dann diese Markierung an der Seite des Rohres mit Maximaler Stecktiefe?

Muss ich das jetzt alles wieder raus reißen oder kann ich das für das Stück so tolerieren?
 

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Marley schreibt das auch mit dem 1cm rausziehen:
1706092111586.png
Du musst aber immer bedenken: für was nutzte ich denn das Rohr. Der Hersteller muss sich ja absichern, da das Rohr ja in verschiedenen Bereichen genutzt wird, bspw. in einer Wäscherei mit dauerhaft und viel Warmwasser gearbeitet wird und im Privathaushalt, wo vielleicht mal insgesamt 30 Minuten geduscht wird bei mehreren Personen. Also gibt der Hersteller das an, womit er in jedem Fall sicher ist, und das ist hier der 1cm.
Bei der Wäscherei mit dem "Dauerwarmwasser" kann sich das Rohr natürlich schon ausdehnen, da dort ja ggf. stundenlang das Warmwasser durch das Rohr läuft und es dadurch automatisch erwärmt wird. Im Privatbereich ist es eher unwahrscheinlich, da ja auch immer wieder Pausen beim Duschen etc. gemacht werden. Da du wahrscheinlich nicht stundenlang Warmwasser durch das Rohr schicken wirst, ist es bei dir eigentlich unkritisch, wie bei allen anderen Privathaushalten auch.
 
War auch meine Überlegung. Zum einen liegt das 1 meter unter der Erde eh kühl, zum anderen ist es dort weniger Schwankungen ausgesetzt. Gerade die Steckverbindungen.
Selbst wenn ich warmes Wasser durch die Leitung laufen lasse... Bis das heiße Wasser da ankommt ist es schon etwas abgekühlt und die Erwärmung wird ja nicht dauerhaft sein. Wie gesagt kommt da später Spülmaschine, Dusche und Waschbecken mit Warmwasser dran. Das sollte sich dann im Rahmen halten. Und besser als KG Rohr auf Beton, der nicht mal flexibel ist, sollte es ja in jedem Fall sein.

Und ich habe jetzt 5 Teile auf einer Länge von 1,5 Metern zusammengebaut. Da dehnt sich hoffentlich nicht viel aus.
Wenn es jetzt lange 2 meter Rohre wären, ok.

Im Innenbereich mit den HT Rohren dann aber besser auf den Abstand achten, ja?
Vllt muss ich die andere Bad Zuleitung auch noch sanieren. Da ist der weg auch länger. Da würde ich dann wegen Badewanne auch drauf achten.
 
Nur mal so als Info: Das PVC-Rohr dehnt sich ca. 0,18mm/(m*K) aus. Wenn du das Rohr jetzt bei 20°C verlegst und du lässt dauerhaft 70°C heißes Wasser durchlaufen, dann dehnt sich dein Rohr pro Meter um 9mm aus (0,18mm/(m*K) * 50K * 1m). Jetzt kannst du ja entscheiden, was du machen möchtest.
 
Da mag das grade noch plausibel sein.

Das Rohr ist eindeutig überdimensoniert!
Insbesonder die Tatsache, dass du den durchaus begründeten ursprünglichen Absturz durch ein Wahnsinnsgefälle von 25 % ersetzt hast!

Vorher war wie gesagt ein 200er Rohr drin. Ich wollte das letztlich mehr oder weniger nur ersetzen und nicht abändern.

Was meinst du mit dem Absturz? Ich hab doch das ganze nur getauscht? Die Leitungsführung ist weitestgehend genau die gleiche. 15% Gefälle stehen in der geraden Leitung und 75 im Winkelstück am Ende.
 
Da mag das grade noch plausibel sein.

Das Rohr ist eindeutig überdimensoniert!
Insbesonder die Tatsache, dass du den durchaus begründeten ursprünglichen Absturz durch ein Wahnsinnsgefälle von 25 % ersetzt hast!

Vorher war wie gesagt ein 200er Rohr drin. Ich wollte das letztlich mehr oder weniger nur ersetzen und nicht abändern.

Was meinst du mit dem Absturz? Ich hab doch das ganze nur getauscht? Die Leitungsführung ist weitestgehend genau die
Nur mal so als Info: Das PVC-Rohr dehnt sich ca. 0,18mm/(m*K) aus. Wenn du das Rohr jetzt bei 20°C verlegst und du lässt dauerhaft 70°C heißes Wasser durchlaufen, dann dehnt sich dein Rohr pro Meter um 9mm aus (0,18mm/(m*K) * 50K * 1m). Jetzt kannst du ja entscheiden, was du machen möchtest.
Naja... So richtig beruhigend ist das wohl auch nicht. Aber aus der Leitung kommt ja eher so 50-60 grad heißes Wasser. Bei der Spülmaschine mag es ggf. Etwas mehr sein, aber auch deutlich weniger... Und durch die Rohrleitungen kühlt das ja auch schneller ab. In der Regel dürfte wohl hauptsächlich 30-40 Grad warmes Wasser und dann auch nur für kürzere Zeiten fließen.
Ich würde jetzt mal hoffen, dass das so hält.

Aber nochmals die Frage. Wozu existiert die max. Anzeige an der Rohrseite bis wo man es vorschieben kann.
 
Wozu existiert die max. Anzeige an der Rohrseite bis wo man es vorschieben kann
Die ist dafür da, dass du die beiden Rohre beim Zusammenstecken nicht beschädigst. Wenn du das Rohr über die Max.-Anzeige in das andere Rohr reinschiebst, dann berührt es irgendwann die Wandung des anderen Rohres, was dann zu Kratzern etc. führen kann. Das Rohr soll ja glatt sein. Und wenn du über Max. das Rohr reinschiebst, kannst du nicht mehr sicher sein, dass das andere Rohr noch unbeschädigt ist bzw. ob das hineingeschobene Rohr im anderen Rohr "bereits klemmt". Zusätzlich ist dann auch die Diskussion auf der Baustelle zu Ende, ob die Rohre ausreichend miteinander verbunden sind. Man sieht halt gleicht, wie weit das eine Rohr in dem anderen Rohr drinsteckt.

Bzgl. der Temperaturen und so: Spülmaschine hat ca. 10 - 15 Liter pro Spühlgang. Wird ja nicht auf einmal komplett durchgepumpt, sondern "in Raten", da wird das Rohr außen noch nicht mal groß warm, und schon ist das Wasser durch. Und Dusche/Bad sind wir bei 40°C, wenn du das dauerhaft laufen lassen würdest, sind es ca. 3-4mm Rohrausdehnung. Das steckt das System schon weg...
Das heißeste was dein Rohr wahrscheinlich zu sehen bekommt, sind 5 Liter heißes Nudelwasser. Wenn Du ein Reststück Rohr hast, mach einfach mal 5 Liter heißes Wasser und kippe es durch das Rohr im Freien. Danach einfach mal das Rohr außen anfassen und fühlen wie heiß es denn ist. Kannst auch messen, also Rohrlänge vor und nach dem heißen Wasser. Dann wirst du sehen, das es im Privatbereich nicht so drauf ankommt.
 
Aber nochmals die Frage. Wozu existiert die max. Anzeige an der Rohrseite bis wo man es vorschieben kann
Vergiss jetzt endlich die Sache mit Anzeige und 1 cm,
bei deinen paar Metern Grundleitung.
Die Diskussion ist "theoretische Hystherie".

Was meinst du mit dem Absturz? Ich hab doch das ganze nur getauscht?
Ich hab schon oben geschrieben:
Deine Gesamtbeschreibung ist etwas schwer nachvollziehbar.
Deine nachfolgenden Schilderungen erzeugen zumindest bei mir für noch mehr Verwirrung!

Wichtiger ist:
Ausgehend davon, dass du ein 1-2 Familienhaus bauen willst,
soll die Grundleitung DN100 mit ca. 1% Gefälle nicht überschreiten.
Das hat mit der nötigen "Selbstreinigung" der Rohre zu tun!
 
Wichtiger ist:
Ausgehend davon, dass du ein 1-2 Familienhaus bauen willst,
soll die Grundleitung DN100 mit ca. 1% Gefälle nicht überschreiten.
Das hat mit der nötigen "Selbstreinigung" der Rohre zu tun!

Danke für das Feedback mit der getauschten Leitung. Wegen der Selbstreinigung hab ich folgenden Gedanken. Das neue Stück hat ja nur eine Länge von 1,5m. Derzeit läuft nur die Hälfte der Hausanschlüsse über diese Leitung. Ggf. würde ich die andere Hälfte auch mit über diesen Abfluss mit laufen lassen.
In jedem Fall werde ich im anschließenden Aufbau eine Reinigungsklappe mit einbauen und im Abflusssystem über dem Neueinbau mit den passenden Rohren und Gefällen arbeiten. Ich musste hier nun leider dieses Stück tauschen und kann aktuell nicht sonderlich weit planen, ob die Abwasserleitung im Haus wie bisher bleibt oder entsprechend angepasst wird.
Das jetzt neue Teilstück könnte ich problemlos reinigen, da es im Revisionsschacht endet.
Auf dem beigefügten Bild ist das Hauptanschlussrohr, also das Rohr, was vom Revisionsschacht in den öffentlichen Kanal läuft. Sieht mir aber eher nach einem 100er oder 125er Rohr aus. Insoweit tatsächlich etwas seltsam, dass auf dem kurzen Stück zum Haus ein 200er Rohr saß. Nun ja, das 160er Rohr war für mich jetzt letztlich einfacher in der vorhandenen Öffnung einzuzementieren.

Das Haus steht im übrigen schon etwas länger; es handelt sich um ein altes Fachwerk, wir sanieren grundlegend. Vom Aufbau soll letztlich ein geräumiges 1 Familienhaus entstehen.
 

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Auf dem beigefügten Bild ist das Hauptanschlussrohr, also das Rohr, was vom Revisionsschacht in den öffentlichen Kanal läuft. Sieht mir aber eher nach einem 100er oder 125er Rohr aus. Insoweit tatsächlich etwas seltsam, dass auf dem kurzen Stück zum Haus ein 200er Rohr saß. Nun ja, das 160er Rohr war für mich jetzt letztlich einfacher in der vorhandenen Öffnung einzuzementieren.
Es ist früher nicht ungewöhnlich gewesen, kreative Lösungen beim Kanalbau zu finden. Da wurden gerne mal unterschiedliche Materialien und Durchmesser benutzt.

Als Tiefbauer noch mal ein paar generelle Dinge zur Kanalrohrverlegung:

1. Die Rohre werden immer nach dem Innendurchmesser benannt. DN100 hat 10cm Innendurchmesser. Nur bei größeren KG-Rohren gibt es da leichte Abweichungen. Bei KG-Rohr würde immer Rohre aus Polyethylen (PP, KG2000, meist grün) benutzen. Diese sind flexibler als die orangen PVC-Rohre, die bei Druck von oben gerne mal reißen.

2. In Grundleitungen dürfen nur Bögen mit maximal 45% Winkel verbaut werden.

3. Für Schmutzwasser reicht bei einen 1-2 Familienhaus eine Rohrleitung DN100. Falls das Regenwasser mit durchläuft, kommt es immer darauf an, was sonst noch mit dranhängt.

4. Wichtig ist es beim örtlichen Versorger (Abwasser) nachzufragen, welche Anforderung an den Hausanschluss und an den Revisionsschacht gestellt werden, wenn man schon gerade am arbeiten ist.

5. Prüfen, ob alle Einläufe oberhalb der der Rückstauebene liegen, ansonsten ist eine Rückstauklappe wichtig (Versicherung). Die einfachen Rückstauklappen sind nicht für fäkalienhaltiges Schmutzwasser zugelassen.
 
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