KfW "Energieeffizient Sanieren" 151/152 & Ausnahme bei Denkmal

Diskutiere KfW "Energieeffizient Sanieren" 151/152 & Ausnahme bei Denkmal im Forum Hauskauf, Finanzierung & Recht im Bereich - Hallo, bei so einer Fachwerkhaus-Sanierung muss man sich echt in 1001 Thema einarbeiten... puh! Grade komme ich beim Thema Kredit mit & ohne KfW...
Sie können drei KfW-Programme in Anspruch nehmen

Sie haben erkannt ,worum es geht. Das mit dem "Subv" war nur ein Hinweis im letzten Thread. Sie müssen sich nicht rechtfertigen, denn Sie haben nach Lösungen gefragt. Ich will hier nicht Süßholz raspeln.
Jedoch fragen Sie Ihren Architekten nach der energetischen Berechnung Ihrer Immobilie. Diese haben Sie meiner Meinung nach nicht erhalten; weder beauftragt noch wurde darauf hingewiesen.

Ich möchte Ihnen zuletzt in diesem Thread die Möglichkeit für KfW und BAFA Fördermöglichkeiten aufzeigen, die Sie unter gewissen Voraussetzungen erhalten können.

Einzelmaßnahmen 50.000 €
oder
+ Energieeffiezienz Sanieren 75.000 €/WE
+ Innenausbau 50.000/WE € KfW 155
+ Zuschuss
+ Baubegleitung 50% Zuschuss bis zu 2.000€
+ BAFA Zuschüsse für Heizung + Solar

Hier möchte ich Ihnen gerne wünschen, dass Ihre Berater vor Ort, Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten unterbreiten.

Deshalb betone ich nochmal - Guter Rat ist teuer von Sachveratändigen - was nichts kostet ist nichts wert, es sei denn es kommt von guten Freunden.

Was haben für den Architekten bezahlt?
Das wäre sehr informativ für eine weitere Antwort.

Liebe Grüße
 
EnEv und KFW

Hi Dirk

Ein Zimmererkollege besuchte im Herbst einen Vortrag des "Netzwerks Ländlicher Raum" in Romrod und berichtete mir, das im nächsten Jahr die unsäglichen EnEv-Vorschriften/Ansprüche für Fachwerkhäuser gesenkt werden.

Ich gebe das hier jetzt ungeprüft weiter.

Aber vieleicht, wenn es denn so ist, führt das ja auch bei der KFW zu einer Veränderung der Bedingungen der Förderkreditbewilligung.

Nur so als Gedanke und vieleicht Möglichkeit, das es im neuen Jahr etwas einfacher sein könnte. Ist ja nicht mehr so lang hin.

Ich habe das Haus einige Zeit leer stehen und verfallen sehen und bin auch irgendwann mal drin rumgestolpert.
Mir hätte die Stadt was zahlen müßen (und zwar mehr als nen Euro), um es zu nehmen.
Daher habe ich höchsten Respekt vor Eurem Mut, dieses Projekt anzugehen und wünsche Erfolg von ganzem Herzen.

Mit handwerklichen Grüßen
ollerich
 
"was nichts kostet ist nichts wert"

Hallo ollerich,

> Daher habe ich höchsten Respekt vor Eurem Mut, dieses Projekt anzugehen und wünsche Erfolg von ganzem Herzen.

herzlichen Dank für die Nachricht - das tut richtig gut! Wir können uns gern mal auf der Baustelle treffen, jetzt sieht man wirklich sehr gut wie es voran geht. Und im Vergleich zu 2009 können sich jetzt auch viel mehr Besucher vorstellen, warum das "Ruinchen" unser Traumhaus ist.

Der Tipp zu Vorschriften für Fachwerkhäuser ist sehr interessant, ich versuche mal dazu weitere Informationen zu bekommen. Bisher wussten Denkmalpfleger, Architekt und Bankberater nichts davon, aber vielleicht kann ich über die KfW bei gezielter Nachfrage mehr erfahren.

@Peter Grolms: Danke für den Hinweis auf KfW 155, das Programm hatte ich tatsächlich aus irgendwelchen Gründen nicht "auf dem Plan". Sie scheinen aber aus welchem Grund auch immer zu meinen, dass wir kein Geld in die Hand nehmen wollen. Wir haben schon sehr viel Geld (und Schweiß, Nerven, Ideen, ...) in unser Haus gesteckt - und werden noch viel mehr investieren.
Ich hatte bereits mehrere Termine mit unterschiedlichen Banken zum Thema Finanzierung und KfW. Leider kennen sich Finanzierungsexperten aber halt mit solchen "Spezialfällen" kaum aus (was aber auch völlig verständlich ist!). Mit Ausnahmegenehmigungen für KfW-Effizienzhaus 115 hatte noch niemand zu tun den ich kenne.

> Jedoch fragen Sie Ihren Architekten nach der energetischen Berechnung Ihrer Immobilie.
> Diese haben Sie meiner Meinung nach nicht erhalten; weder beauftragt noch wurde darauf hingewiesen.

Da haben Sie etwas grundlegend falsch verstanden. Die energetische Berechnung haben wir für die Baugenehmigung erstellen lassen und auch tatsächlich bezahlt... Ehrlich gesagt haben mich aber die genauen Zahlen bisher nicht interessiert: Wichtig war mir zu verstehen was unser Haus braucht. Sprich wie wir Innendämmung (Sichtseite zur Straße), Außendämmung (zu den nicht sichtbaren Seiten) ausführen lassen können, dass sie unserem Haus nicht schadet - dass wir dabei aber nicht die ganze Stadt mitheizen und an den Heizkosten Pleite gehen. Unser Architekt hat denke ich gute Kompromisse gefunden, den Denkmalpfleger und Heizungsbauer ebenfalls sinnvoll finden. Aber ja: Im Rahmen der Überlegungen zu KfW 115 habe ich jetzt die "Hausaufgabe" zu verstehen wie weit wir von den Standards abweichen.

Und da Sie anscheinend Mitleid mit unserem Architekten haben: Wir bezahlen ihn. Regelmäßig und pünktlich. (Ok, wegen unserer vielen Laien-Fragen kann man schon mit ihm Mitleid haben ;-) )

Viele Grüße

Dirk
 
Tilgungsplan?

Moin Dirk,

"Ok, ich hab u.a. die Tilgung nicht berücksichtigt...".....deshalb is das halber Kram.

Mein Tipp: Mach dir eine Excel/Calc-Tabelle mit dem genauen Zahlungsverlauf bis auf "0". Für die Anschlussfinanzierung des KFW-Darlehens nimm 2-3 mögliche Zinsverläufe. Die "Nebenkosten" (Abschlussgebühren, Wertermittlung, Zinsen vor Beginn der Abzahlung) bitte nicht vergessen. Über evtl. Einnahmen für Sondertilgungen kann man sich freuen, wenn sie kommen, aber nicht damit rechnen.

Die Effektivzinsberechnung der Banken nimmt einen sehr günstigen Anschlussfinanzierungszins an hat mich mal ein Ex-Banker aufgeklärt - das kann über die gesamte Laufzeit also durchaus teurer werden.

Mir hat das jedenfalls geholfen schnell zu entscheiden, wenn Handwerker nachgefragt haben, ob man nicht hier und da noch was verbessern sollte, bzw. weitere Ausbaupläne zu knicken und auf später zu verschieben.

Ich wünsch' euch viel Erfolg und möglichst viel Haus am Ende des Geldes.

;-), Boris
 
Energetisches Konzept

Welches Konzept wurde der Baurechtsbehörde durch den Architekten vorgelegt? Bitte keine Details hier benennen, sondern ob eventuell nur geplante Bauveränderungen eingereicht wurden. Oder wurde eine energetische Berechnung eingereicht, wenn ja mit welchen Parametern - Primär/Endenergiebedarf nach der Maßnahme und den eventuellen Nachweisen für die KfW?

PS. Sie brauchen kein Mitleid mit Ihrem Architekten haben, wenn Sie Ihre Planung entsprechend Ihrem Kenntnisstand aktualisieren.

Liebe Grüße
 
"KfW-Effizienzhaus Denkmal"

Ich bin auf weitere Infos zu KfW und Denkmälern gestoßen, vielleicht für andere Fachwerk-Liebhaber interessant:

Die KfW wird wohl zum 1.4.2012 einen neuen Effizienzhausstandard "KfW-Effizienzhaus Denkmal" einführen (http://www.kfw.de/kfw/de/Inlandsfoerderung/Aktuell_im_Fokus/Oktober_2011/20111017_54126.jsp). Eventuell ist das auch auf die Initiative verschiedener Organisationen im Bereich Denkmalschutz zurückzuführen, Positionspapier 2011 "Denkmalschutz ist Klimaschutz" u.a. hier: http://www.dnk.de/archiv/n2413/?node_id=2399&from_node=2413&beitrag_id=735

Darin steht: "Von der bestehenden Ausnahmeregelung für Baudenkmäler im Programm "Energieeffizient Sanieren" wurde bislang kaum Gebrauch gemacht. In den Jahren 2007 bis 2010 sind nur 35 Ausnahmeanträge eingereicht worden - bei einem Denkmalbestand von rund einer Million!"

Schade, April 2012 ist für uns wahrscheinlich zu spät - und das mit den Ausnahmen ist anscheinend zu aufwändig.

@Boris: Naja, das mit der Tilgung sollte ich in mein Excel / Calc noch einbauen, mit der überschlägigen Rechnung wollte ich zunächst die Größenordnung abprüfen. Vielleicht komme ich auch mit den Tools und Rechnern der KfW weiter (Tipp für andere KfW-Interessenten: http://www.kfw.de/kfw/de/I/II/Service/Rechner_und_Tools/index.jsp)
 
Eigenleistung

Hallo,

wollte nur informieren, das ein handwerklich begabter Sanierer durchaus Eigenleistung erbringen kann. Die FAchgerechte Ausführung muss vom Energieberater bestätigt werden. Somit kann man auch mit 75.000€ sehr viel erreichen.

Gruß
 
bzgl. Wettbewerben und anderes

Hallo,

einerseits gibt es Wettbewerbe bzgl. energetische Sanierungen und dann auch bzgl. Sanierungen von Denkmalen und zu Farbfassungen usw.

Auf unserer Rheinseite z.B. www.unserEner.de von Seiten der Landesregierung. Wenn man hier mit einer gelungenen Sanierung aufkreuzt, hat man bei all dem Mittelmass gute Chancen. Dann fiel mir kürzlich eine Ausschreibung der Sparkasse ausdrücklich für privat sanierte Denkmale in die Hände. Dann schreiben regelmäßig Herstellerfirmen Wettbewerbe aus - aus dem Stegreif fallen mir sto und brillux ein. Natürlich ist hier die Frage, ob die auslobenden Firmen Produkte für Ihren Fall anbieten. Aber bei gleichwertigen Produkten ist es ggf. schon von Interesse, abzuklären, ob sich hier ein Türchen öffnet ...

Nun habe ich aber auch eine Frage. Was verbirgt sich hinter IGB? Und wie haben Sie es geschafft, dass bei einem privaten Gebäude die Stiftung Denkmalschutz einsteigt? Erfahrungsgemäß unterstützen diese - zumindest in unserer Region - nur Projekte mit großer Aussenwirkung, wie Speyrer Dom usw. Wir haben hier bei einer Sanierung, die von der Landesdenkmalpflege als Mustersanierung angesehen wurde, schon vom Denkmalpfleger diesbezüglich im Vorfeld geringe Chancen in Aussicht gestellt bekommen. So kam es dann auch - aber immerhin war die Denkmalpflege außerodentlich großzügig.

Mit freundlichen Grüßen

C. Hauss
 
IGB, Stiftung Denkmalschutz und co

Hallo,

www.unserEner.de kannte ich noch nicht, klingt für mich nach einer sehr sinnvollen Maßnahme. Würde unser Haus in Rheinland-Pfalz stehen, hätten wir da sicher mitgemacht.

IGB steht für die "Interessengemeinschaft Bauernhaus" (http://www.igbauernhaus.de/). Als der Verein Anfang der 70er Jahre gegründet wurde ging es hauptsächlich um Bauernhäuser, heute finden sich dort Experten, Handwerker und auch Laien, die sich allgemein mit alten Häusern beschäftigen.

Stiftung Denkmalschutz: Wie wir das geschafft haben ist eine gute Frage! Wir hatten zwischendurch auch mehrfach überlegt den Antrag liegen zu lassen. Aber uns wurde von der für unsere Region zuständigen Ansprechpartnerin der Stiftung und vom Landesamt für Denkmalpflege Mut gemacht. So haben wir unter anderem unsere eigenen Sanierungsideen, in Archiven gefundene Informationen, Finanzierungsplan und vom Architekten erstellte Unterlagen eingereicht. Auch bei uns handelt es sich wohl aus Sicht der Denkmalpfleger um eine "Mustersanierung": Unser historisch interessantes Haus stand vor dem Verfall, es verschandelt bisher eine wichtige Straße mit mehreren Einzeldenkmalen - und nicht zuletzt: wir haben so früh wie möglich untere Denkmalschutzbehörde und Landesamt in alle Überlegungen einbezogen.

Von der Stiftung Denkmalschutz, Landesamt und Kreis zusammen haben wir Fördermittelzusagen die knapp 8% unserer Sanierungskosten betragen. (Dabei hat uns der Kreis eine Rechnung für den Bauantrag geschickt, die höher ist als die von ihnen zugesagten Fördermittel...)

Um das in Relation besser einschätzen zu können: Was meinen Sie mit "außerordentlich großzügig"?

Viele Grüße

Dirk
 
Thema: KfW "Energieeffizient Sanieren" 151/152 & Ausnahme bei Denkmal
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