feuchter keller- eigentlich kein Problem
Hallo alexandra und jochen müller,
es ist keine so glückliche Lösung, einen 100 Jahre alten Keller absolut dicht zu bekommen. Wenn Ihr das nötige Kleingeld dafür habt ist sicherlich alles hinzubekommen. Jedoch wird keine der je durchgeführten Maßnahmen (sei es aufsägen, von außen alles dicht machen mit Dickbeschichtungen, Elektroosmose, ...etc.) je zum Erfolg führen. Alle Ecken und Kannten zu erwischen ist praktisch unmöglich. Man sollte eher versuchen mit diesem Keller zu leben und ihn so zu nutzen wie er einmal dafür vorgesehen worden ist. Um genauere Aussagen machen zu können sind ggf. Bilder oder Schnittzeichnungen ganz hilfreich. Aber das kann ja noch nachgeholt werden. Bei dem Hang ist zu untersuchen, woher das Wasser kommt. Bei Schichtenwasser ist es möglich im reichlichen Abstand vor dem Haus Gräben zu Entwässerung zu ziehen und somit Herr dem Wasser zu werden. Abdichtungen können mit Ton erfolgen, weil dieser sinnvoller ist als jede Dickbeschichtung oder Dichtungsschlämmen. Innen sollten die Bruchsteine mit Kalk- oder Lehmkalkmörtel verputzt werden. Der Fußboden sollte diffusionsoffen ausgeführt werden. Wir verwenden dazu einen Liaporkalkestrich. Auf diesen können Sie Terrakotta oder Sandsteine verlegen. Es wird immer feucht sein, jedoch die Nass. Auch hängt die Feuchte/Nässe vom richtigen Lüftungsverhalten ab. Viele lüften im Sommer und wundern sich, warum der Keller vor Nässe nur so trieft. Ist logisch, denn die eingeführte warme Luft kann sich an den kalten Steinen sofort niederschlagen.
Viele Grüße
Michael Reisinger