hallo Herr Bisping,
vielen Dank für Ihren Beitrag. Ich glaube, Sie haben verstanden, worauf es mir ankommt!
Würde ich etwas neues bauen, sähe es modern aus, mit viel Glas usw. Für Bautvorhaben wie den Neubau des Berliner Schlosses habe ich persönlich wenig Verständnis, da würde ich lieber einen jungen Architekten eine Chance geben, wenn ich der Entscheider wäre..
Ich habe den Eindruck, dass es, sobald es um altes geht - seien es Bauten, Möbel, Kunstwerke usw. - zwei Fraktionen gibt. Eine macht am liebsten alles neu, bei solchen Restauratoren sehen die Gemälde am Schluss wie neu gemalt aus. Und eine andere Fraktion ergänzt lieber nur, wenn unbedingt nötig und schätzt und erhält die Patina. Beides hat seine Vor- udn Nachteile.
So ist es halt und es wär sicher manchmal hilfreich, wenn sich jeder bewusst wäre, zu welcher Fraktion er eher gehört und nicht jeden verurteilt, der den jeweils anderen Ansatz vertritt.
Türen und Luken werden nicht zugemauert. Das würde ja den optischen Eindruck sehr verändern.
Ohne das Fachwerk sehe ich das Problem, dass die Wände dann anhand von Änderungen im Mauerwerk zusammengehalten werden müssten. Das wäre vielleicht wirklich nur anhand eines Neubaus möglich.
Die Zwischendecken (zukünftig OSB-Platten) lagern zukünftig auf der Fachwerkonstruktion. Sie bleiben teilweise erhalten, der umstrittene Partyraum ;-) hat keine Zwischendecke, die Zwischendecken der Abstellräume dienen primär der Aussteifung. Naja, und die Kinder werden sich später über die Rückzugsmöglichkeit im Zwischengeschoss oben freuen. ;-)
Die Dachlösung OSB + Dachpappe ist meinen Informationen zufolge teurer als eine Blecheindeckung.
Dass ein Neubau wirklich preiswerter wäre, kann ich immer noch nicht ganz glauben... Ich interessiere mich wirklich mal für die PI mal Daumen Zahl für einen Neubau: identische Optik, aus den alten Ziegeln, die vorher gereinigt und beschädigte ergänzt werden müssten, Maße ca 20 m Länge, 3,60 m Tiefe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir das zu den Kosten der Zimmererarbeiten bekommen würden, lasse mich aber gerne belehren.
Der Kostenvergleich hängt natürlich davon ab, was man alles für die Rekonstruktion des vorhandenen Gebäudes tun würde. Wir sind zufreiden, wenn alles getan ist, was für die Stabilität nötig ist und können, wie geschrieben, mit krummen Wänden und sichtbaren Ausbesserungen gut leben.
Hallo Herr Böttcher,
auf Ihrer interessanten Homepage habe ich einiges Interessantes zum Thema Mörtel gefunden. U.a. auch ein gewichtiges Argument gegen Zementmörtel: es reisst bei Bewegungen des Mauerwerks leichter. Damit ist meine Eingangsfrage ja beantwortet.
Viele Grüße und allen ein schönes Rest-Wochenende!