Innenlehmputz - aber richtig!

Diskutiere Innenlehmputz - aber richtig! im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hi! Wir sind grade dabei uns ein Fachwerkhaus von 1900 zu kaufen. Der erste Schritt dort wird sein die Wände von den Generationen von Tapeten...
aber wenn die Tapete runter ist,

stösst Du doch nicht gleich auf die Balken. Da ist doch noch der Originalputz dazwischen, den es zumindest vorerst zu erhalten gilt...oder was?

Gruß...J.
 
Das werde ich wohl erst wissen wenn die Tapete unten ist.

Natürlich wäre mir das am liebsten aber in der ersten Etage haben wir eine Stück wo besagte Isoliertapete von der Wand gefallen ist, wo direkt auf das Gefache irgendeine Grundierung gepatscht und die Tapete drauf geklebt wurde.

Daher gehe ich, grade für die jetzt anstehenden Kostenkalkulation, besser von der teuersten Variante aus.


Mal gesetzt dem Fall nach sanftem Abschaben der Tapete stehe ich vor Lehmgefache und Balkenwerk - würde die folgende Konstruktion Sinn machen:

Kabelkanäle, Steckdosen und Schalter auf den Balken anbringen. (Heizungsrohre liegen unter den Fussleisten, bleiben also Aufputz)

Auf die Holzbalken (und damit über die Kabelkanäle und um die Schalter und Stecker) Claytec Rohrgewebe.

Dann Claytec Lehm-Oberputz GROB um eine (mehr oder weniger) grade Putzschicht zu erzeugen.

Darauf CLAYFIX Lehmputzgrundierung und dann, für die Optik, CLAYFIX Streichputz in der gewünschten Farbe.


Geht sich das so aus? Ist Claytec qualitativ empfehlenswert?
Und würde man die Halme des Grobputzes durch den Streichputz sehen? Das würde ich nämlich gerne vermeiden.
 
Hallo Tom,

rufen Sie Udo Mühle doch mal an, er hat es Ihnen doch angeboten.

Grüße aus Schönebeck
 
Ja, ich habe schon mit ihm gesprochen und wir werden heute Abend ausführlicher telefonieren.

Eigentlich war es meine Überlegung hier einmal "Grundsätzlichkeiten erst einmal in die bahn zu bekommen", wie Udo in mein Profil schrieb.

Ich finde es schade das das in Schriftform anscheinend nicht möglich ist, denn dann ständen diese Informationen auch anderen, die ähnliche Probleme später haben, zum nachlesen zur Verfügung.

Im Moment ist das, was mich am Lehmbau am meisten frustriert, das man nirgendwo im Netz Grundlageninformationen oder allgemeine Erläuterungen zu Vorgehensweisen, Techniken und Problemen findet. Höchstens hier Fragestellungen zu ganz spezifischen Problemen oder Herstellerangaben, aus denen man sich dann irgendwie ein schwammiges Bild zusammen reihmen muss.
Grade als Autodidakt im technischen Bereich ist das für mich sehr unbefriedigend. Aber vermutlich bin ich da nur verwöhnt, da ich aus dem IT-Bereich komme, wo die Lage medium-bedingt ganz anders aussieht.

Aber auch das kriegen wir schon hin, ich hoffe darauf das Udo zumindest in meinem speziellen Fall hier etwas Licht in die Dämmerung bringt.

Wenns einfach wär könnts ja jeder. ;)
 
An Tom:

Bei Herrn Mühle sind Sie in besten Händen.

Zu Ihrem gewünschten (Grundlagen-)Wissen einige Empfehlungen:

- Ökobuch-Verlag Autor: Richard Niemeyer, Titel: Der Lehmbau und seine praktische Anwendung. - Auch bekannt als die "Lehmbibel" - ISBN 3922964109

- AT-Verlag, Autor: Klaus Schillberg u. Heinz Knieriemen, Titel: Bauen und sanieren mit Lehm. ISBN 3855026882

- IG-Bauernhaus, Autor: E. Preßler, Titel: Das Ausfachen mit Lehm. - Zu beziehen nur über den Versand der IG-Bauhernhaus.

Bei der Interessengemeinschaft Bauhernhaus (kurz IG-Bauernhaus) sind noch weitere gute Publikationen zu diesem Thema erhältlich.

Viele Grüße
Achim Hecke
 
Vielen Dank für die Buch-Tips.
Dann habe ich ja jetzt sinnvolle Verwendung für die Amazon-Gutscheine meines Geburtstages.
 
Ich bringe...

...Ihnen Grundsaätzlichkeiten bei.
Und da so gut wie möglich objektiv.
Entscheidungen sollen Sie trotzdem selbst mit Ihrer Familie treffen.

Wir werden heute Abend mal mit einem fachlichen Prolog beginnen.

PS:
@ Achim
Danke für die netten Blumen!

Grüße bis dahin,
Udo Mühle
 
Innenlehmputz-aber richtig!

Hallo Tom!
Schön, dass noch jemand so arbeiten möchte wie ich, und auch genau die gleichen Fragen hat, darum beteilige ich mich hier mal.
Mein Haus ist von 1748, ich habe im Untergeschoß noch 2 Räume, die ich bisher nur zu Abstellzwecken nutze, da ich leider mit Kater hier alleine wohne. Ich habe Ende Novenber alle Tapeten mit viel Wasser und "Geduld, Geduld, Gedult" abgemacht, gut geweicht hatte ich den Eindruck, das Haus stößt sie ab;-) Darunter kam eine etwa 2-5mm dicke Schicht Gips (Rotband?) zum Vorschein, die ich mit dem Spachtel vorsichtig vom originalen Leicht-Lehmputz abhob. Das war eine Arbeit, die mir einen "Tennisarm" einbrachte, aber ich bereue nichts!
Habe auch schon mit Udo Mühle gesprochen- hallo Udo!
Meine Fragen werden am besten hier vor Ort erklärt, und hoffe, das wird bald was.
Noch was zur Elektrik:
Das ist auch mein Beruf, und ich habe keine Bedenken, die Leitungen die im Moment total blödsinnig verlegt sind (auch mit Gips) neu zu verlegen, sowie auch die Schalterdosen mit Lehmputz einzuputzen. Habe damit an einer Stelle schon gute Erfahrungen mit gemacht. Einmal Lehm- immer Lehm.

Ich lese z.Z. folgende Bücher:
-Richard Niemeyer:Der Lehmbau.....
-Gernot Minke:Lehbau- Handbuch
-Klaus Schillberg,Heinz Knieriemen:Naturbaustoff Lehm
Leider muss ich die beiden letztgenannten Bücher wieder abgeben da sie aus der Stadtbibliotek sind.
Wer möchte mir diese Bücher günstig verkaufen?
Ich hänge mal ein Bild vom "Rückbau Zustand" an.
Hoffe, wir bekommen hier noch Antworten!
Gruß
Christoph
 
Thema: Innenlehmputz - aber richtig!

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