Ölen
(im Sinne von Leinöl- oder Hartölauftrag) schützt das Holz im Außenbereich nicht hinreichend. Außerdem würde die Pigmentierung wenig dauerhaft sein, da sie nicht in eine Schicht eingebunden ist.
Die deckenden Farben von Leinölpro (bzw. Kreidezeit) sind nicht holzsichtig, wie das Deckfarben eben so an sich haben, für die gewünschte Oberfläche kommen sie unverdünnt nicht in Frage. Lt. Leinölpro können deren Farben mit gekochtem Leinöl gestreckt werden, bei entsprechender "Verdünnung" gelingt ein lasierender Farbauftrag. Ich halte das nur für die zweitbeste Variante.
Viele Naturfarbenhersteller bieten fertige Öllasuren in vielen Farbtönen an, und haben diese auch unter Bewitterung getestet. Pigmente für Lasuren sind häufig feiner, als für Ölfarben, gemahlen. Insofern halte ich in Ihrem Fall die Öllasur für die richtige Wahl. Wichtig ist für den Neuanstrich in jedem Fall eine Grundierung. Diese sollte auf bläueempfindlichem Holz (Fiche, splinthaltige Kiefer oder Lärche) entsprechende Schutzmittel enthalten. Wo kein Bläueschutz erforderlich, kann die Lasur für die Grundierung auch 1:1 mit Citrusöl verdünnt werden.
Ich habe beste Erfahrungen mit dem System von Natural gemacht: Grundierung/ Lasur/ Wetterschutz. Erneuert man den (farblosen) Wetterschutz regelmäßig, bleibt der Ton der Lasur immer gleich.
Grüße Thomas