Holzbalkenboden EG für Werkstatt OSB oder Massivholzdielen?

Diskutiere Holzbalkenboden EG für Werkstatt OSB oder Massivholzdielen? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, ich habe in meinem Erdgeschoss (in der Werkstatt) eine kaputte Schwelle ca. 1M welche im Sommer getauscht werden soll. Daher kommt wohl...
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casum

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Hallo,

ich habe in meinem Erdgeschoss (in der Werkstatt) eine kaputte Schwelle ca. 1M welche im Sommer getauscht werden soll. Daher kommt wohl auch der Wasserschaden (Fallrohr defekt gewesen für lange Zeit, mittlerweile behoben) welche die Holzbalkendecke zum Absacken in der Ecke gebracht hat. Der Boden ist dort ca. 11cm tiefer und extrem schief, der Raum wird nur als Werkstatt genutzt, kein Wohnraum!

Der Raum ist klein, ca 11qm2. Ich würde ihn gerne selbst erneuern, im gleichen Aufbau, dazu habe ich drei Fragen:

1.
Muss unter den Holzbalkenboden eine Abdichtung bzw. ist diese Sinnvoll? Z.b. In Form einer Dampfsperre? Bei einer diffusionsoffenen Decke müsste das ja eigentlich nicht sein, aber wenn der Boden von unten häufig feucht ist werden sich die Dielen doch Schüsseln, oder?

2.
Eignet sich auch OSB3? Grundsätzlich bin ich eher kein Freund davon, alleine schon aufgrund des Geruchs. Allerdings sind die Platten extrem stabil, schnell verlegt mit Nut und Feder. Außerdem dient OSB ja auch als eine Art Dampfbremse, dann würden ja die Balken noch schneller gammeln, oder?

3.
Falls es Dielen werden, ist ist die Nordische Fichte 29mm geeignet? Eichendielen kosten ja um ein Vielfaches mehr und wären mir auch zu schade für die Werkstatt...

Beheizt wird der Raum trotzdem ganzjährig mit ca. 20C. Darüber liegen auch Wohnräume.

Wie würde der Ideale Bodenaufbau aussehen? Estrichaufbau mit Dämmung etc. halte ich für unnötig und sprengt auch den Rahmen.


Vielen Dank für jegliche Hilfe.
 
Wie würde der Ideale Bodenaufbau aussehen?
An deiner Stelle würde ich den Fußboden nach der Art der Werkstatt, die du betreibst, auswählen.
OSB-Platten haben als Bodenbelag den Vorteil, dass der Boden relativ glatt und fugenlos wird, wenn die Stöße verleimt sind. Läßt sich gut fegen/sauber halten. Ein Dielenboden wegen der vielen Fugen eher weniger gut.
Arbeitest du viel mit Wasser, ist ein Holzboden, egal ob OSB oder Massivholz, ungeeignet.
Mit anderen Worten: Der "ideale Bodenaufbau" ist individuell von der Nutzungsart abhängig.
 
Wasser eher weniger, aber so habe ich das auch gesehen.

Wie würde denn dann der korrekte Aufbau aussehen?

Balkenlage + Schüttung mit OSB Schicht?

Mit oder ohne Abdichtung zwecks der Balken?
 
Bei OSB lösen sich ehern Fasern, sofern die Platten nicht lackiert werden, zudem quellen die enorm auf falls doch einmal Wasser einwirkt.
29mm Fichte-Dielen eignen sich auf jeden Fall- wenn möglich stehende Jahresringe bevorzugen.
Lärche wäre noch besser- evt gibts mal Sonderposten
 
Bei OSB lösen sich ehern Fasern, sofern die Platten nicht lackiert werden, zudem quellen die enorm auf falls doch einmal Wasser einwirkt.
29mm Fichte-Dielen eignen sich auf jeden Fall- wenn möglich stehende Jahresringe bevorzugen.
Lärche wäre noch besser- evt gibts mal Sonderposten
OSB kann man ja ganz gut versiegeln, würde ich wenn dann eh machen, alleine wegen der Ausdünstungen.

Die Frage ist nur ob ich unter die Dielen oder OSB / Balkenlage eine Dampfbremse / Sperre lege und wenn ja wie ich diese zu den Schwellen anbinde.

Ich würde ja sagen ohne, aber da hätte ich gerne eine Fachmeinung.

MfG und danke soweit
 
Wenn’s nicht unterkellert ist würde ich zumindest eine dickere PE-Folie unterlegen- ggf auf Schutzvlies wie Geotextil o.ä., um Beschädigungen zu verhindern
 
Wenn das EG nicht unterkellert ist, würde ich auch und auf jeden Fall eine Abdichtung (eine Dampfbremse reicht nicht) auf den Rohboden legen. Egal welcher Fußboden drauf kommt.
So lange der Rohboden offen liegt, mag er trocken aussehen/wirken, wenn er aber dann vollflächig und u. U. auch noch nach oben hin ziemlich dicht, zu gelegt wird (z. B. mit OSB), wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feucht(er) werden. Dann isses aber zu spät. Bis du das merkst, wird der neue Boden von unten schon ziemlich ange-/verrottet sein.
Bei 11 m² entstehen durch die Abdichtung ja keine unendlich hohen Mehrkosten. Die solltest du m. M. n. ausgeben. Es ist garantiert kein raus geschmissenes Geld.
 
Jo, so ist es. Und: Unterbeton (min 8cm, kann Leichtbeton sein, waagerecht abgezogen) als Basis für die Dichbahn. Diese kann selbst verlegt werden, geeignet ist z.B. die Gefitas PE 3/3oo. An der Wand hochlegen bis UK Dielung. Danach Lagerhölzer und Dielung oder OSB. Zwischen die Balken muß nicht zwingend eine Wärmedämmung (Werkstattnutzung), ich würde dennoch eine Hohlraumschüttung aus Blähton einbringen. Solltest Du später einen kleinen Partyschuppen drtaus machen oder aber einfach mehr heizen für's Werkeln, ist mit Kondensat unter den Dielen zu rechnen. Wärmeverluste werden verringert. Und: der Boden klingt nicht so hohl.

Frohes Schaffen

Thomas
 
Jo, so ist es. Und: Unterbeton (min 8cm, kann Leichtbeton sein, waagerecht abgezogen) als Basis für die Dichbahn. Diese kann selbst verlegt werden, geeignet ist z.B. die Gefitas PE 3/3oo. An der Wand hochlegen bis UK Dielung. Danach Lagerhölzer und Dielung oder OSB. Zwischen die Balken muß nicht zwingend eine Wärmedämmung (Werkstattnutzung), ich würde dennoch eine Hohlraumschüttung aus Blähton einbringen. Solltest Du später einen kleinen Partyschuppen drtaus machen oder aber einfach mehr heizen für's Werkeln, ist mit Kondensat unter den Dielen zu rechnen. Wärmeverluste werden verringert. Und: der Boden klingt nicht so hohl.

Frohes Schaffen

Thomas

Ist der Unterbeton erforderlich? Um dort eine Schichtdicke von 8cm zu erziehlen und trotz Balkenboden unterhalb der Schwelle zu bleiben müsste ich wohl doch erheblich ausschachten. 8cm für den Unterbeton + 8cm KVH + 2-3cm Bodenbelag. Aktuell liegen die Balken einfach im Erdreich bzw. sind von einer Erdreichähnlichen Schüttung umhüllt, das muss natürlich alles raus. Eine Hohlraumschüttung wollte ich aus besagten Gründen auch verwenden, der Raum wird ja auf 19-20°C beheizt.

Wie bekomme ich die Abdichtung sauber an das Sandsteinfundament? Der Boden wird dann eh erst nach austausch der Schwelle kommen, da das Sandsteinfundament aber sehr unsaubere bzw. unebene / gebrochene Seitenkanten hat wird es schwer dort einen dichten Anschluss zu schaffen. Meine Idee wäre gewesen die Abdichtung an die Kante der Schwelle (eventuell 5mm überlappend) zu bringen, ist das sinnvoll/ möglich?

Ich habe hier mal zwei schlechte iPad Skizzen gemacht, vielleicht hilft es etwas den aktuellen Zustand und den geplanten Sollzustand darzustellen.

IMG_0247.jpgIMG_0248.jpg

Danke für die Hilfe!
 
Zuerst zum Schutz der Abdichtungsbahn Geotextil auf den Boden, dann Abdichtung- evt genügt eine dicke PE-Folie,
am Rand bis OK Fußboden bzw. OK Fußleiste hochziehen.
Betonplatten o.ä. dort unterlegen wo die Balkenlage unterstützt werden soll.
Feinnivellierung kann mit Gummigranulatstreifen erfolgen.

Wenns die Höhe hergibt können natürlich auch zuerst die Betonplatten in eine Sandbettung gelegt werden,
darauf die Abdichtung usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Geotextil hat bei diesem Aufbau - unter einer Folie - keinerlei Funktion. Unter einem Unterbeton hingegen ist es angebracht.

PE Folie auf den Erdboden ist Pfusch. Auch wenn's eine Teichfolie ist :cool:. Damit die Abdichtbahn unbeschädigt ist und bleibt, soll sie auf eine ebene feste Fläche gelegt werden - den Unterbeton. Es gibt keinen Grund, an dieser Stelle zu sparen.
 
Warum nicht wenn’s die Höhe nicht hergibt?
Den Unterboden glatt abziehen- wenn's sandig ist könnte zur besseren Bindung etwas Zement mit anschließender geringer Befeuchtung eingestreut werden.
 
Die Höhe gibt es her, der Fragesteller mag nur nicht buddeln, und auf 11m² ist das Ausbuddeln von 8 zusätzlichen Zentimetern nun wirklich keine grosse Sache. Auf ebener und fester Basis, also Beton, sollten Lagerhölzer von 6cm auch ausreichen. Schon wieder 2cm gespart. Glattgezogener Dreck ist auch weiterhin keine gute Basis für eine Dichtbahn.
 
Die Höhe gibt es her, der Fragesteller mag nur nicht buddeln, und auf 11m² ist das Ausbuddeln von 8 zusätzlichen Zentimetern nun wirklich keine grosse Sache. Auf ebener und fester Basis, also Beton, sollten Lagerhölzer von 6cm auch ausreichen. Schon wieder 2cm gespart. Glattgezogener Dreck ist auch weiterhin keine gute Basis für eine Dichtbahn.
Danke für die Erklärung, dann wird es doch eine Unterbetonschicht. Lieber so und fachgerecht, als es in meinem Leben ein zweites Mal machen zu müssen😀

Vielen Dank!
 
Thema: Holzbalkenboden EG für Werkstatt OSB oder Massivholzdielen?

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